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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.02.1873
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1873-02-10
- Erscheinungsdatum
- 10.02.1873
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- Deutsch
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520 Nichtamtlicher Theil. 33, 10. Februar. zu wollen, wie denn die Wiedererrichtung des Bureaus zu gelegenerer Zeit, oder sobald es die Umstände erfordern, ausdrücklich Vorbehalten wurde. Der jährliche Beitrag von 4 Thlrn. soll in Zukunft halbjähr lich erhoben werden. In der Zusammensetzung des Vorstandes mußte eine Aenderung eintreten infolge des Umstandes, daß Herr Keßler Prinzipal ist, Prinzipale aber nach vorher angenommener neuer Fassung wohl der Krankencasse, nicht aber dem Verbände als stimmfähige Mitglieder angehören können. Herr Keßler trat demgemäß aus dem Vorstand aus, blieb aber Cassirer des Verbaudes mit der Verpflichtung, den Vorstandssitzungen beizuwohncu. — Als neues fünftes Mitglied des Vorstandes wurde Herr Ne um eister in C. F. Fleischer's Sort. znm D ep ntirten gewählt und nahm derselbe diese Wahl dankend an. Der tz. 16., welcher die Errichtung eines Aufsichtsrathes fcst- setzte, der aus drei Leipziger Prinzipalen bestehen sollte, wurde ge strichen. Es muß an dieser Stelle die nicht gerade erfreuliche That- sache erwähnt werden, daß die Leipziger Mitglieder sich an der Ver sammlung im Verhältniß zu ihrer Anzahl nur sehr spärlich bethei ligt und dadurch möglich gemacht haben, daß diese wichtige, vom Vorstande nicht gebilligte und von ihm nicht für heilsam gehaltene Aenderung beschlossen wurde. Es blieb dem Vorstande unter den obwaltenden Umständen nur übrig, entweder sein Amt niederzulegen, oder sich der Majorität zu fügen. Da das erstere dem Gedeihen und dem Ansehen des jungen Verbandes Wohl schädlicher gewesen sein würde, als die Statuten-Aenderung, deren Tragweite vielleicht doch geringer ist, als Manche fürchten — Andere hoffen, so hielt er für seine Pflicht, eine von ihm für zweckmäßig gehaltene Idee zu opfern, um dem Ganzen weiter dienen zu können. Das eine Gute wird dieseAbstimmung schon jetzt gehabt haben: den auswärtigen Mitglie dern zu zeigen, daß die Gefahr, von den Leipziger Herren „majo- risirt" zu werden, außerordentlich gering ist! Das zu gewährende Krankengeld wurde für die ersten 26 Wochen von 6 auf 5 Thlr. pro Woche herabgesetzt (mit Vorbehalt künf tiger Erhöhung), für weitere 26 Wochen soll es bei 3 Thlrn. bleiben. Der Passus, welcher einzelne Krankheiten von der Berechtigung zum Empfang des Krankengeldes ausschließt, wurde gestrichen. Schließlich wurde festgesetzt, daß die Statuten nach drei Jahren einer Revision zu unterziehen seien, da wohl nicht mit Unrecht an genommen wurde, daß sich im Laufe dieser Zeit durch die Praxis mancherlei Mängel Herausstellen würden, die dann beseitigt werden müßten. Bei der auf die Statutenbcrathung folgenden Neuwahl des Vor standes wurden die früheren Mitglieder mit der oben erwähnten Modification wiedergewählt; dieselben nahmen die betreffenden Aemter dankend an. Letzter Gegenstand der Tagesordnung war der Antrag des Hamburger Vereins „Sphynx": iu oorpors dem Verbände mit er mäßigtem Beitrage beizutreten, wogegen seine Mitglieder aus das Recht, Krankengelder zu empfangen, verzichteten. Die Versammlung beschloß, diesen Antrag abzulehnen, den Mitgliedern des Vereins jedoch das Recht, dem Verbände ohne Eintrittsgeld beizutretcn, noch 14 Tage lang offen zu halten. Der neue Verband ist also endgültig constituirt. Es ist über ihn schon vielerlei verhandelt worden, meist in absprechendcm Sinne. Die 500 Angehörigen unseres Berufes, die sich hier vereinigt haben, um eine ihnen zeitgemäß und segensreich erscheinende Idee durch zuführen, mögen sich über diesen Widerstand mit der Erwägung trösten, daß es nichts Neues unter der Sonne gibt, dem nicht sofort Widersacher entständen, und daß jedes neue Unternehmen, noch ehe es Zeit gehabt hat, zu zeigen, ob es lebensfähig ist oder nicht, von Einzelnen auch schon verurtheilt wurde. Sie mögen sich trösten mit dem Bewußtsein, ihrerseits einen Schritt gethan zu haben zur Prak tischen Hebung ihres Standes, zu der so viel geschrieben und so wenig gethan wird. R. IV. Zur Arbeitseinstellung der Setzer in Leipzig. V.*) Auf den Artikel iu Nr. 29 d. Bl., soweit er meine Person be trifft, habe ich einfach zu erklären, daß vor Annahme des Tarifs weder mündlich noch schriftlich eine Conferenz über diese Angelegen heit zwischen Hrn. Keil und mir stattgefundcn hat. Von einer „Be auftragung", wie es iu dem Artikel heißt, kann also unter allen Umständen nicht die Rede sein. Daß ich durch Annahme des Tarifs im Sinne des Hrn. Keil handeln würde, mußte ich nach früheren ähnlichen Vorgängen allerdings annehmcn, aber erst 3 Tage nach der Anerkennung fand meine erste Besprechung mit dem Verleger der „Gartenlaube" statt. Gleichzeitig möchte ich zur weiteren Orientirung noch bemer ken, daß Hr. Keil seit Jahren für Buch- und Zeitschriftcuaufträge die höheren Satz- und Druckpreise bewilligt und voll gezahlt hat, ohne Abzug oder Theilung. Bei Unternehmungen wie der „Garten laube" und den großen Buchauflagen des Keil'schen Verlags sind den Papicrprciserhöhungcn gegenüber die Tariferhöhungen über haupt von verschwindender Bedeutung. Alexander Wiede. Systematische Ucbcrsicht der literarischen Erzeugnisse des deutschen Buchhandels in den Jahren 1871 und 1872.**) Mitgetheilt von der I. C. Hinrichs'schen Buchh. in Leipzig. 1871 j 1872 1. Sammelwerke. Literaturwissenschaft. Biblio- graphic 279 321 2. Theologie 1362 1234 3. Jurisprudenz. Politik. Statistik. . . . 1052 1015 4. Heilwissenschaft. Thierheilkunde .... 459 485 5. Naturwissenschaft. Chemie. Pharmacie. . 579 587 6. Philosophie 153 180 7a. Pädagogik. Deutsche Schulbücher. Gymnastik 1059 1266 7d.Jugendschriften 310 296 8. Altclassische und orientalische Sprachen. Alter- thumswissenschaft. Mythologie. . . . 350 427 9. Neuere Sprachen. Altdeutsche Literatur . . 344 357 10. Geschichte. Biographien. Memoiren. Brief- Wechsel 891 735 11. Geographie. Reisen 248 267 12. Mathematik. Astronomie 144 160 13. Kriegswissenschaft. Pfcrdckunde .... 251 318 14. Handelswissenschaft. Gewerbskunde . . . 453 488 15. Bau-, Maschinen- und Eisenbahnkunde. Berg- bau. Schifffahrt 206 259 16. Forst- und Jagdwissenschaft 69 77 17. Landwirthschast. Gartenbau 270 276 18. Schöne Literatur (Romane, Gedichte, Thea- ter re.) 950 998 19. Schöne Künste (Malerei, Musik re.). Steno- graphic 385 420 20. Volksschriften 236 209 21. Freimaurerei 9 6 22. Vermischte Schriften 406 546 23. Karten 204 200 Summa 10,669. 11,127. *) IV. S. Nr. 29. **) Die Zusammenstellung der Erscheinungen 1870 u. 1871 siehe Bör senblatt 1872, Nr. 29.
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