>l° 84, 20, April 4920, Fertige Bücher. Börsenblatt s, b, Dlschn. Buchhandel. 4437 Die unnachahmlicheWürde der formalen Haltung der Adel einer zugleich strengen und freien Sprache der Reichtum eines reizbaren, verästelten Empfin dungslebens haben unter den lyrischen Dicktern Deutschlands Friedrich Hölderlin auf eine steile Höhe des Nachruhms gerückt, auf der sein Bild, zwingend zur Verehrung, der Gemeinde der Schönheitstrunkenen im vollen Glanze von jeher sichtbar war. Und dennoch muß ten seit seiner Geburt — am 20, März 1770 — N 150 Jahre verrinnen, damit sein prophetischer Roman Hyperion in seiner heroischen Leidenschaft zum Geiste als Mahnung und Verheißung mit vollster Wucht ans Herz der Deutschen schlage. Wir Heutige finden in diesem Buche das Bild und die Ge> schichte unserer Vereinsamung und unserer Ent täuschung. „Hyperion" ist und bleibt der Anwalt jeglicher Minderheit gegen geistlose Gewalt und zugleich der reine Diener des Geistech den jede Wirklichkeit enttäuschen muß. Hinter dieser Ent täuschung aber steht als Motto heroischer Lebens auffassung ein Helles: Und dennoch! Die letzte, mit äußerster Sorgfalt vorbereitete Ausgabe des „Hyperion" erschien im Rahmen der Liebhaber-Bibliothek zu einem außergewöhnlich niedrigen Preise (geh. M. 3.—, gcb. M. 5.—) im Verlage von Gustav Kiepenheuer, Potsdam k-eue preise Her „jlllikM" proüküänile Von kieute ab gelten koIZencle Preise: 1 kxemnlsr kl. 2. ora., kl. l.2« dar l«v kxemvlsre kl. 100. 5vv kxemvlsre kl. 450. 10V» kxenwlsre kl. 800. psrtte ll/lv peikenveises Aussteller» cler neuen Omscbla^bilcler «ssrlct vorteilbakt auk äen Verkauf. V^ir bitten, an blancl cles beilie§en6en VerlanZrettels ru bestellen. kllMMeN, jVtitte-äpril 1920 Verls- «er „MIM"