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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.04.1873
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 10.04.1873
- Sprache
- Deutsch
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83, 10. April. Nichtamtlicher Theil. 134t Voemel i. Ikr. a/Al. Sclislringcr, -1vi«n4.6igl von ^uei-spei-x. (änr. f. d neueste pgdszox. VN. 2.) HVedvr i. I.. 8 lern, toksnnes 6ule»beix. (0. 6e- zenworl 12.) V«-x«?r i. 8r. IlieZei, Niexis Oexsnoedi in kecle- sla. (4iiz. iü. ^nr. iS.) v. o. ^Vkijsvl i. l.. psuiinus, die Usi-Ivi-ei- der kolskomben und dis rvmiscke Nrsxis. (4nr. s. d. neuesle pSdegnz. l.il. 2.) Vikjkllnllt L Uempkl i, ». dalirbüciiei, lond- lvirlksckgMiclie. lirsg. von v. IVaidusius n. v. 8ai- visli. (8ctdes.iundvv.2ig.i2.) — 8ctiillidlin's Niullienrucin im Zimmer, ktrsg. von düliike. (Niiein. ttsclensciu. dsnusriiN.) — Viimorin's iiiuslrirle ölnrnenftörlnerei. ttisg. von Oiönisnd n. kum>>!er. (kibend.) HViemano i. ». veven, ndieioses, und intiiges lie ben. (liieoiog. tsliresbei. i. tlti.) — liiüminoi, Lonl!rinondeid)ück!ein. (kibend.) O. Viglii»! i l-. 8ci>orr, liönionen. (üi. sr. Dresses«,) — 8ckneider, i'oriser kriefe. (ltui- iisclie 2ig. 82; kiuropo 8; 8üdd. Niesse S2.) — 8pilrer, leuteisbündiec. (^nr. l.d.neuesle nüdsg. lil. s.) «iniltvr i «r I!o i!er, tletiungsslolt'e rum linler- riciile im k>eiii»nd,.eicknen. (Itircken- n. 8cindl>!. in Verbindung 1872. 17. UN.) WolilAeniult» iH. 8 ckui re, dos vucii der ocbl- rig Kircbsniieder. IVnr, k. d. neuesle oödsgog. lil. s.) Leroio i. N. IVeubsuer. die deulscbel.ilerolur im kisess. (Lbend.)— Wogner, Oermonin iniliidern. (iiircken- u. 8cilu!bi. in Verbindung 1872. 22, Ml.) Nichtamtlicher Theil. Die Buchhändlrr-Vereinsbank. Nachdem das erste Project dieser Art, von Berlin ausgehend, -kläglich gescheitert ist, wird der zweite Versuch, eine Buchhändler- Bank ins Leben zu rufen, von Leipzig ans gemacht, theilweise unter den nämlichen Namen. Die Namen an sich sind uns hier gleichgültig. Wir constatiren nur, daß unter den neuen Gründern der Buchhandel noch weniger namhaft vertreten ist, als dies schon unter den ersten Gründern — wenigstens für den Leipziger Antheil — allgemein auffiel. Unter den neuen Gründern befindet sich eigentlich nur ein Buchhändler von Beruf und Praxis. Auch volkswirthschaftliche Capacitäten wie Braun-Wiesbaden und Faucher, deren Namen den ersten Prospect schmückten, fehlen dem zweiten, und damit fehlen dein letzteren denn auch wohl jene hervortrctenden idealen Gesichtspunkte, die bei dem Berliner Project so wohlthuend berührten, z. B. die originelle und für die Actionäre jedenfalls uneigennützige Idee, die Reform des deutschen Buchhandels zum Actienunternehmen zu machen. Doch sind wir weit entfernt, dem Leipziger Project den idealen und für die Actionäre uneigen nützigen Standpunkt gänzlich absprechen zu wollen. Genau besehen ist viel Verwandtschaft zwischen den beiden Programmen, nur die Sprache ist etwas anders und weniger hoch gestimmt bei dem Leipziger. Werfen wir einen prüfenden Blick auf die Absichten des Unter nehmens, wie sie in ß. 2. der Statuten mitgetheilt sind. Danach be zweckt die Gesellschaft: 1. den Creditbedürfnissen des Buchhandels und seiner ver wandten Geschäftszweige durch Gewährung von Vorschüssen und Contocurrenteröffnungen, namentlich durch Errichtung eines um fassenden Lombard- und Discontogeschäfts entgegcnzukommcn. Die Berliner Börscnzeitung hat schon zur Zeit des ersten Projects die Frage gestellt: wohin es führen solle, wenn jeder Han delszweig sein besonderes Bankwesen einrichte. Das sei nur eine Gründender, kein praktisches Bedürfniß. In der That fehlt es bei der heutigen Entwickelung des Bankwesens dem Buchhandel keineswegs an Gelegenheit, um sich auf gesunder und solider Grund lage Credit zu verschaffen. Man könnte freilich die oft schwierige Art buchhäudlerischcr Operationen, die sich nicht so leicht abwickeln wie kaufmännische Geschäfte, als Grund für solche besondere, mitten im Geschäftswesen stehende und mit ihm stete Fühlung haltende Bankinstitute anführen wollen. Jeder Fachmann weiß jedoch, daß nur ein Geschäftsfactor die Crcditverhältnissc eines Verlegers oder Sortimenters annähernd zu übersehen vermag. Das ist der eigene Commissionär der betreffenden Handlung. Aber auch hier sind un angenehme Täuschungen möglich; ja cs sind thatsächlich so bittere Erfahrungen gemacht worden, daß mau bei der stark vermehrten Firmenzahl heutzutage viel behutsamer im Eröffnen von größerem Credit an Committcnten verfährt als früher. Soll hier ein allge meines Bankinstitut init größerer Sicherheit Bahnen wandeln können, als der scharf im Einzelnen beobachtende Commissionär? Und welche Kundschaft unter den Buchhändlern soll diesem Institut ins besondere zufallcn? Uns dünkt, dasselbe würde mehr ein Wohl- thätigkeits- als ein Geschäftsinstitut werden. Die Actionäre würden keine Freude daran haben. 2. bezweckt die Gesellschaft, unter Anstrebung eines prompten und regelmäßigen Transportverkchrs zwischen Berlin und Leipzig, an diesen (wie an andern geeigneten Orten) umfangreiche Commis- sionsgeschäste zu betreiben, oder ivie es im bcigcfügtcu Circular heißt: „die Errichtung einer regelmäßigen und schleunigen Transportver bindung zwischen Leipzig und Berlin mittelst eigener Güterwagen". Das ist ein merkwürdiger Plan und zeugt für die Kenntniß des Bodens, auf dem die neuen Gründer eine Acticngesellschaft ein richten wollen. Berlin und Leipzig sind durch die allgemeine Organisation des deutschen Buchhandels mit einander verbunden, und dieses Organi sationswerk findet sich auf keinem Gebiete des deutschen Verkehrs lebens in seiner schnellen und cxacten Leistungsfähigkeit überboten. Demgeniäß hat jeder Berliner Buchhändler seinen stehenden Com missionär in Leipzig, der ihm wöchentlich mehrfach Sendungen per Eisenbahn und Post macht. Mit diesen allgemeinen Einrichtungen hat sich aber der Berliner Buchhandel schon seit langein nicht mehr begnügt. So besteht zur besonderen Beschleunigung und Vereinfachung des Verkehrs mit Leipzig unter der Corporation der Berliner Buch händler erstens eine gemeinsame „Anstalt zur Verbindung mit Leipzig" und sodann eine „Pack-Anstalt für Fuhrseudungen nach Leipzig". Ferner haben die größeren Leipziger wie auch andere deutsche Verleger in Berlin als dem bedeutendsten Sortimentsplatz von Deutschland entweder besondere Agenten mit Auslieferungs lagern oder gar Filialen. Was bleibt hier nun wie an den andern geeigneten Orten (für Wien z.B. als dem zwcitbcdentcndstcnAbsatz punkt existircn ähnlich vervollkommnete Einrichtungen) für die neue Buchhändler-Bank zu thun übrig? Vielleicht die Betriebscinrich- tungen der Berlin-Anhalter Eisenbahn auszubcssern, die bekanntlich vieles zu wünschen übrig lassen. Dann aber sollte man sich nicht bloß auf „eigene Güterwagen" beschränken, denn dazu bedarf man keines Acticnunternehmens, sondern eine Concurrenzlinie für die be sonderen Zwecke des Buchhandels bauen. 3. soll in Leipzig ein Auslieferungslager in der möglichst größten Ausdehnung etablirt werden. Das ist ein dringendes Bedürfniß! Nach der jüngst auf- gcnommencn Statistik ließen im Jahre 1872 1425 auswärtige Verleger ihren Verlag in Leipzig ausliefern, d. h. sie hielten hier Lager. Außerdem haben wir in Leipzig noch die großen Lager gebundener Bücher, die den besten Theil der deutschen Standard- Literatur stetig führen. Soll das „Auslieferungslager in der mög lichst größten Ausdehnung" zudem für feste Rechnung der Gesell schaft verstanden sein, so wird man bald über ein Restlagcr zu verfügen haben, wie Leipzig noch kcins gesehen hat und bei dem jedem Bücherauctionator das Herz vor Freuden Hüpfen wird. 4. bezweckt die Gesellschaft den Betrieb aller buchhändlerischei.
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