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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.04.1873
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1873-04-28
- Erscheinungsdatum
- 28.04.1873
- Sprache
- Deutsch
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1552 Amtlicher Theil. .V 96, 28. April. Obwohl im Jahre 1872 130 Mitglieder (57 Prinzipale und 73 Gehilfen) ansgeschiedcn sind, so ist die Gesammtzahl der Mitglieder am 1. Januar 1873 doch um 12 gewachsen, während! die Gesammtsummc der Beiträge pro 1872 gegen die des Vorjahrs um 113 Thlr. 15 Sgr. gestiegen ist. Die von Einzelnen wie Genossenschaften dargebrachten Liebes gaben legen Zengniß dafür ab, daß Wohlthätigkeitssinn und Hilfs bereitschaft bei allgemeinen und persönlichen Vorkommnissen oder Anlässen, die zum Dank auffordern, einen rechten und würdigen Ansdruck zu finden wissen. Den würdigsten Ausdruck von Wohlthätigkeitssinn und liebe voller Pietät hat der Unterstützungsvcrein und mit ihm der gesammte deutsche Buchhandel im vergangenen Jahre in der Stiftung empfangen, welche Frau Dorothea Valentiner in Hamburg zum Andenken an ihren im Dccember 1870 verstorbenen Sohn Wolfgang Valentiner begründet hat. Gemäß dem Statut sollen die Zinsen des bis zur Höhe von 10,000 Thlrn. beabsichtigten Stiftungs- Capitalcs an solche Kranke, unbemittelte und unvcr- heirathcte Buchhandlungs-Gehilfen unter 40 Jahren vertheilt werden, deren Familien nicht im Stande sind, für sie zu sorgen, und bei denen sich die Hilfe des Untcrstützungsvereins deutscher Buchhändler und Bnch- handlungsgehilfen als unzureichend erweist. Die Ent gegennahme und Prüfung der Meldungen zu Unterstützungen liegt dem Vorstand des Unterstützungsvereins sowie einem von der Frau Stifterin eingesetzten Comits ob. Dieses Comitö besteht aus den Herren vr. S. Hirzel, Ur. W. Engelmann, Breitkopf L Härtel in Leipzig, Vicweg L Sohn in Braunschweig, G. Reimer in Berlin und Lu cas Gräfe in Hamburg. Einem Gesuche des Allgemeinen Deutschen Buchhandlungs- Gehilfenverbandes, einen jährlichen, bestimmten Beitrag für dessen neu begründete Krankencasse ans den Mitteln des Unterstützungsvereins beizusteuern, konnte nicht entsprochen werden, da eine derartige Ver wendung des Vereinsvermögens nach den Statuten nicht zulässig ist. Wir haben uns aber bereit erklärt, in Fällen, wo die Statuten der Krankencasse des Allgemeinen Deutschen Buchhandlungs- Gehilfenverbandes Hinderungen bereiten, Hilfe aber doch erwünscht ist, nach Maßgabe der Statuten des Unterstützungsvcreins mit dessen Mitteln — soweit als möglich — helfend einzutreten. Der Betrag der im Jahre 1872 gezahlten Unterstützungen — eingerechnet die aus dem Kriegsfonds bewirkten — ist um 892 Thlr. 24Z4 Sgr. höher, die Anzahl der Unterstützten um 7 höher ge wesen als im Vorjahre. Rückzahlungen von dargereichten Unter stützungen haben im Jahre 1872 nicht stattgefunden. Die große Vertheuerung aller Lebensbedürfnisse, unter welchen der Unbemittelte in besonderer Weise zu leiden hat, machte es noth- wendig, sowohl die bisherigen Jahresunterstützungen zum Theil zu erhöhen, als neue Unterstützungen reichlicher zu gewähren; der Um stand, daß bei nur 7 Unterstützten mehr gegen das Vorjahr dennoch 892 Thlr. 24^s Sgr. an Unterstützungen mehr gegen das Vorjahr dargereicht wurden, gibt hiervon Zengniß. Der bewährte Wohl thätigkeitssinn des deutschen Buchhandels bürgt aber dafür, daß dem Vereine die Mittel zu solchen reichlicheren Unterstützungen nie fehlen werden; wir constatiren hierbei mit großer Befriedigung, daß schon im vergangenen Jahre eine freiwillige, wesentliche Erhöhung einer großen Anzahl von Jahresbeiträgen der einzelnen Mitglieder statt gefunden hat. Allen Wohlthätern des Vereins, sowie Allen, welche dem Vor stande bei seinen Arbeiten behilflich gewesen sind, namentlich Herrn A. Vogel (Firma I. G. Mittler) in Leipzig sagen wir herzlichen Dank, wir schulden solchen auch an diesem Orte der Frau Marie Naumburg, welche den Wahlzettcl für die Veröffentlichungen des Vorstandes unentgeltlich zur Verfügung stellte. II. Gericht an die Generalversammlung des Unterstützungsvereins, erstattet von dem Rechnungsausschusse desselben. Die Unterzeichneten Mitglieder des Rechnungsansschusses haben sich zur Revision der ihnen vom Vorstände übergebenen Bücher und Rechnnngsbeläge vereinigt und sind nach stattgehabter genauer Durchsicht und Prüfung sämmtlicher Schriftstücke zu dem Resultate gelangt, daß die gesammte» vorjährigen Einnahmen und Ausgaben des Unterstütznngsvereins sowohl im Ganzen, wie in den mit den entsprechenden Belägen versehenen einzelnen Posten als vollkommen richtig anzuerkennen sind. Danach stellt sich für den beweglichen Fonds die gesammte Jahres-Einnahme für 1872 mit Einschluß des am 31. Dccember 1871 verbliebenen Baarbestandes im Betrage von 1581 Thlr. 15 Sgr. 3 Pf. auf 11059 ^ 23 S-k 3 ^ dagegen die gesammte Jahresausgabe*) auf 9943 „ 8 „ 8 „ und es verblieb somit für den beweglichen Fonds am31.December 1872 einBaar- bestand von 1116»jb l4S-k 7§» Der Reserve-Fonds dagegen ist von dem am 31. Deccmber 1871 vorhanden ge wesenen Baarbestande im Betrage von . 1257 ^ 28 S-k 10 ^ durch die schon erwähnten 10 yh der laufen den Jahresbeiträge im Betrage von . 517,, 2„ 6„ und durch Geschenke im Betrage von . . 900 „ — „ — „ angewachsen auf 2675^ i S-s 4^ Hinzutritt ferner die Einnahme aus ver kauften Werthpapieren mit . . . . 15412 „ 26 „ — „ so daß die gesammte Jahres-Einnahme des Reserve-Fonds betrug .... 18087^ 27 S-s 4^ Hiervon wurden verausgabt für Erwer bung zweier Hypotheken und anderer Werthpapiere 17871 „ 4 „ — „ so daß am 31. Dccember 1872 dem Reserve-Fonds ein Baarbestand von . 216 ^ 23 S-s 4 ^ verblieb, welcher im Laufe dieses Jahres beim Ankäufe von Werth papieren im Nominalbeträge von 1400 Thlrn. mit verwendet wor den ist. Eine Einnahme aus znrückgczahlten Unterstützungen hat der Reserve-Fonds aus dem vorigen Jahre leider nicht aufzuweisen. Der Nominalbetrag der den Reserve-Fonds bildenden Werth papiere belief sich am 31. Dccember 1872 ans 33720 Thlr. (gegen 31270 Thlr. des Vorjahres) und zwar 33000 Thlr. in fünf Hypo theken, 500 Thlr. in Preuß. Staatsanleihe von 1855, 200 Thlr. Stamm-Actien der Cöln-Mindener-Eisenbahn und 20 Thlr. Braun schweiger Loos. Diese Werthpapiere nebst den im Lause dieses Jahres, wie schon erwähnt, neuangekauften1400Thlrn. 5 °/« Magdeburg-Halber- städtcr Prioritäts-Obligationen sind von den Unterzeichneten Mit gliedern des Rechnungsausschusses in der Vorstandssitzung vom 9. d. Mts. cingesehen, durchgezählt und richtig befunden worden. Der iinJahre1870 begründete Fonds zur Unterstützung solcher *) Unter Einschluß der dem Reserve-Fonds statutenmäßig zugegangenen, 517 Thlr. 2^ Sgr. betragenden 10 der lausenden Jahresbeiträge.
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