1128 «rk-u-u I. ». DN<d», Fertige Bücher. 22. 28. Januar 1920. L- Z.G.Cotta'scheBuchhandlungNachfolger,Stnttqartu. Berlin Goetbes Must von Zfriedricb Dkeodor viscker Zweite erweiterte Auflage mit einem Anhang von Hugo Falken heim 37 Ve Bogen » Groß-Oktav » Geheftet M. 18.-, in Halbleinenband M. 23.50 Eine neue Auflage und eine Vereinigung der beiden bedeutendsten Arbeiten Friedrich Theodor Wischers über Goethes „Faust" ist ein dringendes Bedürfnis geworden. Sein Buch „Goethes Faust, neue Beitrage zur Kritik des Gedichts" von 1875 und seine sechs Jahre spatere Abhandlung „Zur Verteidigung meiner Schrift .Goethes Faust'" bilden eine Einheit, der sich aus der umfangreichen Literatur über diese Dichtung weniges zur Seite stellen laßt. In einem „Anhänge" hat Hugo Falkcnheim den überzeugenden Nachweis ge liefert, daß die beiden Arbeiten Wischers von allen alteren auf den „Faust" bezüglichen Büchern die geringste Einbuße erlitten haben durch das spatere Bckanntwerden des „Urfaust" und so vielen anderen Materials, das dem heutigen Forscher sichere Daten bietet, wo Bischer noch auf Vermutungen und Schlüsse angewiesen war. Von einem Veralten oder Ueberholtwcrdcn der Vischcrschen Fauststudien kann aber überhaupt — ganz abgesehen von der Geringfügigkeit seiner in ein paar Zeilen auszuzahlenden Irrtümer oder Fehlschlüsse — umso weniger die Rede sein, als ihre Bedeutung weit hinausgcht über eine bloß auf den „Faust" bezügliche Monographie. Ein großer Kreis kunstphilosophischcr Probleme ist cs, den Bischer in Anknüpfung an die Dichtung Goethes nachhaltig durchdacht hat, und ein wichtiger Teil dieser Gedankcnrcihen — über Symbol und Allegorie, über die Illusion usw. — hat hier seinen unvergänglichen Niederschlag gefunden. Verlangzettel in der Beilage