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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.06.1851
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 03.06.1851
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- Deutsch
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liös> 1851.^ ft523.^ Vcrlcgcr voll illustrirtcn Werken! In der galvanoplastischen Anstalt des Un terzeichneten werden, außer allen anderen Ar beiten, welche in dieses Fach gehdren, Origi- nalholzstbcke auf eine sehr einfache Weise in Kupfer dargcstellt, und zwar so, daß die kupfer nen Nachbildungen, den Originalen völlig gleich kommen. Für Werke, welche mit Holzschnitten verziert sind, gewährt diese Art einen bedeutenden Vortheil, indem die in Kupfer nachgebildeten Stöcke eine weit größere Anzahl reiner Abdrücke liefern, als die in Holz geschnit tenen Originale. Die Verlagsbuchhandlung u. Buchdruckerei von Herrn I. D. Sauerländer in Frankfurt a/M., für welche schon viele Ar beiten der Art gefertig wurden, kann über die Zweckmäßigkeit der Sache genügende Auskunft ertheilcn, und glaubt der Unterzeichnete im Jn- treffc der Buchhandlungen ein so vortheilhaftes Verfahren veröffentlichen zu müssen. Offenbach a/M-, den 15 Mai 1851. G. L. v. Kreß f4524.f Oeffentliche Rüge. Herr vr. H. A. Daniel, Inspektor ackj. im K. Pädagogium zu Halle, hat unlängst im Verlage von Vclhagen und Klasing zu Biele feld eine Schrift veröffentlicht: Geistliche Lieder und Dichtungen des Gra sen Nik. Ludwig von Zinzendorf. 13 Bogen, doppelspaltig in Octav, mit 172 Nummern. Preis 42 kr. rhein. Zur Herausgabe dieses Auszugs bestimmte den Hrn. Doctor, wie er in der Vorrede sagt, unter Anderem auch das Gefühl der Pietät, weil Zinzendorf ffrüh im Pädagogium von Halle gebildet wurde- Nur hätte ihn ein noch un gleich näher liegendes Motiv, nämlich das der literarischen Aufrichtigkeit und Eh renhaftigkeit, vor einem von ihm schlecht hin verschwiegenen Eingriff in die offenbaren Rechte Anderer bewahren sollen. Er gcbcrdet sich nämlich in der Vorrede S. IV. und V, als ob er nicht allein die Auswahl der Lie der, sondern auch die Recension des Tex tes selbstständig besorgt, und die nöthige Ucberarbcitung ohne fremde Beihilfe vollführt hätte. Seine Verweisungen auf Braun's populäre Biographie Zinzendorfs thun hier nichts zur Sache, indem seine Auswahl sonst ganz unabhängig von der „Sonntagsbibliothck" dasteht. Es könnte somit diese Schrift als eine berechtigte erscheinen, wenn nicht hierbei besondere Verhältnisse obwalteten, welche Hr. vr. Daniel sehr gut wissen muß. — Das Wahre in dieser Angelegenheit besteht nämlich darin, daß, während vorher nur ein früherer Band von Gedichten Zinzendorfs in 130 Nr. (1. Ausg. 1735, 2. Ausg. 1766) ver öffentlicht war, und sich noch vor wenigen De- cennien im Verlag einer Buchhandlung der Brudergemeine befand, Albert Knapp im Jahre >843 von der Unitäts-Direction in Ber- thelsdorf die Erlaubniß zur Herausgabe der vorher meistens ganz unbekannten, ano nym in vielerlei alten Gesangbüchern und Sammlungen stehenden, theilweisc auch noch ungedruckten oder nie in denBuch- handel gekommenen Gedichte des sei.Gra fen, und zu diesem Zwecke die nöthigcn Archi- val-Urkunden und Verzeichnisse er hielt, ohne welche sich keine glaubwürdige Dar stellung der meist bis dahin verborgen geblie- ! denen Reliquien hätte erzielen lassen. Viele Gedichte wurden zum ersten Male gedruckt, wie dieses bemerkt ist, manche andere aus größeren poetischen Excursen Zinzendorfs vom Heraus geber cxtrahirt und frei zusammengesetzt (was schon früher von Zinzendorf selbst mit einigen seiner Lieder geschah), die meisten aber, wegen seiner spätern buntscheckigen Sprechweise, über arbeitet, verkürzt und unter der präcisen, theil- nehmenden Censur der Unitäts-Direction, in der Form mehr dem Geschmacke der neueren Zeit angenähcrt, weshalb die im I. 1845 in der I. G- Corta'schcn Buchhandlung erschienene, aus mehr als 700 Nrn. bestehendeHauptsamm- lung nach Inhalt und Form als ein größeren Thcils neues, innerlich zusammengehöriges Werk zu betrachten, und als solches auch von vielen Seiten her begrüßt worden ist, sodaß keinem Unberufenen ein Auszug aus demsel ben zustand, wiewohl Anträge dieser Art cin- liefen. Der Herausgeber hatte sich, im Ein- verständniß mit der Verlagshandlung, einen solchen für spätere Zeit rcservirt. Dieses Alles nun, was in der Vorrede des Buchs so klar ausgesprochen ist, hat Hr. vr. Daniel in seiner Sammlung geradehin igno- rirt, und dadurch sowohl in das Eigen- thumsrecht der I. G. Cotta'schen Ver lag s ha n dl u ng, als in die Vorarbeit des früheren Herausgebers einen ganz unbe fugten Eingriff gethan, — hat es nicht über sich gewinnen können, auch nur entfernt bei einem der beiden Theile anzufragen, sondern sich die Miene gegeben, als ob die Sammlung und Bearbeitung von ihm allein herrührte, — der planlosen Textreccnsion, worin er bald auf das Alte recurrirt, bald die neuere Bearbeitung copirt, zu geschweige». Er wäre schuldig gewesen, in seiner Vor rede frei zu bekennen: 1) Daß er manche in Knapp's früherer Sammlung zum ersten Mal gedruckte Ge dichte mit sämmtlichcn Verkürzungen und Varianten, sowie andere von demsel ben frei extrahirte und componirtc Poesien, zu welchen er die Quellen nicht besaß, schlechthin copirt, theilweisc auch nutzlos ver stümmelt habe. — Schlagende Belege hierfür sind die Nrn. 18. 2«. 21. 22. 23. 24. 25. 27. 31. 35. 46. 48. 60. 64. 70. 71. 94. 95. 101. 115. 116. 142. 143. 150. 155. 166. 169. 171 u. s- w. 2) Daß er, weil in der genannten Haupt sammlung die Quellen über jedem einzelnen Liede verzeichnet sind, hierdurch eine leichte Ar beit gehabt, und viele Gedichte zwar allerdings mehr (ob mit Glück? wäre zu fragen!) auf das Original zurückgeführt, sonst aber in vielen anderen Nummern die Arbeit seines Vorgän gers bald theilweisc, bald durchweg copirt habe, ohne dessen auch nur mit einem Worte zu erwähnen. — S. die Nr. 13. 17. 43. 62. 103. 104. 112. 156 u. a. m. Diese Thatsachen können Hrn. vr. Da niel auf Begehren noch spccieller bewiesen wer den, und da er hierdurch im Wesentlichen ein unschönes Plagiat begangen hat, so wird wohl keine Buchhandlung sich mit dem Ver trieb eines solchen Werkes, worin selbst einige Irrungen des früheren Bearbeiters bona kicks mit abgeschricben sind, befassen mögen. Stuttgart, 10. Mai 1851. Älbert Knapp, Stadtpfarrcr zu St. Leonhard. I. G Cotta'sche Buchhandlung. s4525.j „Tran, schau, wem!" Um meine H.H. Collegcn aufzumuntcrn, sich ferner recht thätig für die von Herrn A. A. Prächtcl in Leipzig ausgcgebcncn Ver zeichnisse herabgesetzter Bücher zu interessiren, führe ich ein Beispiel an, wie so sehr lohnend und dankbar eine Geschäftsverbindung mit diesem Herrn ist. — Einer meiner Kunden bestellte aus einem solchen Prächtel'schcn Verzeichnisse: „I Reichenbach, Bildcrgallerie der Thicrwclt oder Naturgeschichte des Thicrreichs mit 940 feinen colorirten Abbildungen auf 80 Ta feln. gr. 4. Eleg. geb. Preis 10 ^ für Ich bestelle und empfange unter Nach nahme von 3^ 6 N^s ein Werk, das ich meinem Kunden zusende, von dem ich cs jedoch mit fol genden Monitis zurück empfange: 1) sei das Werk gar nicht das annoncirte zu IO sondern eine Bildcrgallerie im Ladenpr. von 5 Beider Werke Titel wären (recht schlau!) in der Ankündigung mit einander verbunden, vielleicht in der Absicht, den Leser irre zu führen. 2) die gesandte Bildcrgallerie sei durch und durch defect, und 3) der defcctc Text beim Einbinden bunt durch einander geworfen, sodaß das Ende vorn, der Anfang in der Mitte sei. Ich überzeugte mich von der Wahrheit des Gesagten und sandte nach vorhergcgangener Anzeige Herrn Prächtcl das Buch untcr gleicher Nachnahme zurück. Nun verweigert Hr. Pr. die Einlösung und sperrt sich, das durch solche Machinationen an sich gezogene Geld zurück zu geben, froh wahrscheinlich, daß cs ihm gelun gen, einen Collegcn hinter's Licht geführt und für seine schlechte Waare gutes Geld empfangen zu haben. Wie nennt man solch' Verfahren?? Damit jedoch meine H.H. College» nicht glauben, daß dies der einzige Fall sei, so will ich nur noch anführcn, daß ich bereits vor eini ger Zeit ein von Hrn. Prächtcl annoncirtcs „Panorama in 120 Blättern" bestellte und daß, als ich cs empfing, nahe an 30 Blätter fehlten lieber die jetzt endlich erfolgte Rück nahme dieser Sammlung habe ich ein halbes Jahr in allen möglichen Tonarten mit Hrn. Pr. corrcspondiren müssen. Trau, schau, wem! Halberstadt, 25. Mai 1851. F. A. Helm. s4526.j Empfehlung. Der Unterzeichnete empfiehlt sich den Her ren Verleger von Illustrirtcn Werken zur An fertigung von Zeichnungen und Holzschnitten aller Art, zu den billigste» Preisen und bester Ausführung. Derselbe ist seit einer Reihe von Jahren hier ctablirt, und gingen die Zeichnungen sowohl als Holzschnitte zu Gerlach's Gewe belehre». Nägel e's Geburtslehr c, beide hier erschienen, aus seinen Händen. Diejenigen Herren, welche Veranlassung finden sollten, mich mit Aufträgen zu beehren, wollen sich gefl. direct oder durch die Vermit telung der Le Roux'schen Hofbuchhandlung hier an mich wenden. Mainz, im Mai 1851. Franz Ltuerbach, Xylograph. Rosenstraße Nr. 69.
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