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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.09.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-09-04
- Erscheinungsdatum
- 04.09.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. 298, 4. September 1917. liche Bearbeitung peinlichst genau vorbereitet ist und die auch in satztechnischer Hinsicht den heutigen Ansprüchen genügen. Was das Format betrifft, so richtet man die Füllinserate am besten auf ein mittleres Format ein, um sie möglichst viel seitig dcrwenden zu können. Bei größerem Satzspiegel kann durch das Hinznfügen einer Umrahmung oder einer Leiste ober und unterhalb der Seite oder durch entsprechendes Justieren (Erweiterung der Abstände zwischen den Zeilen), im Notfälle auch durch seitliche Leisten leicht das benötigte Format erzielt werden. In vielen Fällen macht es weiter nichts aus, wenn bei kleinerem Satzspiegel die Jnseratseiten das Format etwas üderschreiten. Natürlich muß dies in gewissen Grenzen bleiben, damit nicht die Gefahr besieht, daß beim Beschneiden des ein gebundenen Buches das Messer bis dicht in die Nähe des Satzes bzw. des Druckes einsetzt oder gar einen Teil desselben weg schneidet. Da man aber zumeist die Seitenräume sowohl beim besseren wie gewöhnlichen Buche gern etwas splendid ausfallcn läßt, so dürfte eine mäßige Überschreitung des Satzspiegels gegenüber den eigentlichen Buchseiten keine so große Rolle spielen. Die Hauptsache ist, daß sich der Verleger seine Füllinserate so einrichtet, daß möglichst Neusatz vermieden wird. Im Zweiselsfalle wird ihm auch die das Werk oder Buch herstellende Buchdruckerei mit guten Ratschlägen zur Hand gehen, damit der stehende Satz sich als das erweist, was er sein soll, nämlich als ein stets greifbares Aushilfsmittel, das weiter keine be sonderen Satzkosten verursacht, höchstens mit Ausnahme solcher, die durch notwendige Änderungen usw. bedingt sind. Auf den Entwurf der Füllinscrute sollte der Verleger besonderen Wert legen, damit ein sofortiges Ausfallen, ein Jn-dic-Augen-springen beim Durchblättern bzw. Lesen des Buches gewährleistet wird. Auf ein paar Satzstunden mehr oder weniger soll der Verleger hierbei nicht sehen, sondern die Wirkung der Füllinserate muß der ausschlaggebende Punkt sein. Beim Abfassen des Textes vermeide man eine zu umfangreiche Textfülle, da sie in der Regel der wcrbekräftigen Wirkung im Wege steht, und zwar erstens, weil viele Leser an langatmigen Jnserattexten achtlos vorübergchen, und zweitens, weil die satztcchnischc Ausführung niemals oder höchst selten so auffällig gestaltet werden kann, als wenn weniger Text in Frage kommt. Die Stosfzusammen- stellung muß übersichtlich angeordnet sein; die empfehlenden Umschreibungen für einzelne Bücher, Werke usw. müssen eine klare Abtrennung aufweisen, damit das Auge des Lesers nicht zu suchen braucht, sondern mühelos den Kern der Sache auf greifen kann und zum Lesen des beschreibenden Nebentextes angeregt wird. Verfügt der Verleger nicht selbst über die Gabe, seine In serate geschmackvoll zusammenstellen zu können, so schreibe er den Text glatt herunter und beauftrage einen seiner Angestellten oder die den Druck ausführende Buchdruckerei mit der An fertigung von Entwürfen. So kommt man zum Ziele und hat obendrein die Genugtuung, den gegenwärtigen modernen Reklameverhältnissen entsprechende Füllinseratc zur ständigen Verwendung in Bereitschaft zu haben. Die satztechnische Aus führung soll man niemals auf die lange Bank schieben; man stoße sich durchaus nicht daran, daß das Buch im Satze noch nicht beendet ist, denn in neun von zehn Fällen wird es sich dann Herausstellen, daß gewöhnlich der letzte Bogen des Buches im Satze vorliegt, aber die Fertigstellung des Füllanhanges — ver gessen worden ist. Über Kops und Hals wird dann die Sache erledigt, und das Ende vom Liede ist ein Resultat, das weder im Ausbau des Textes noch in satztechnischer Beziehung Be friedigung gewährt. Verleger, die einen besonderen Wert auf die Ausstattung ihrer Füllanzeigen legen, werden auch die Kosten nicht scheuen, um namhafte Reklamekünstler heranzuziehen. Ihre Mitarbeit sollte sich jeder weitblickende Verleger angelegen sein lassen und dies auch namentlich berücksichtigen, wenn es sich um den Entwurf des Titels und um die Beschriftung der Um schlagseiten eines Buches handelt. Abzüge von sämtlichen Füllinscraten sind wohlaufbcwahri in genügender Menge vorrätig zu halten, um nach Bedarf so fort Gebrauch davon machen zu können bzw. um drucksertigc Manuskripte zusammenzustellen. Was die Schristenwahl be trifft, so ist eine belebende Abwechselung der einzelnen Seiten untereinander rötlich; eine zu bunte oder drastische Aufmachung soll man im allgemeinen vermeiden bzw. nur auf einzelne Sei ten beschranken. Ist das Werk ganz in Fraktur gehalten, so ist damit nicht gesagt, daß nun auch die Inserate aus Fraktur oder ähnlichen Schriften gesetzt werden müssen. Der Jnserat- nnhang bildet eine Abteilung für sich, die betreffs der Schristen wahl vom eigentlichen Buchtext unabhängig ist. Allerdings wird man für die Inserate den Anliquacharakter Wohl ausnahmslos beibehalten, wenn das ganze Werk aus Antiquaschriften gesetzt ist. Aber hier braucht die starre Forderung der einheitlichen Schristenwahl nicht gerade mit eiserner Strenge durchgcführt zu werden, wenn man stehende Füllinserate zur Hand hat. Ein vermittelnder Übergang wird sich schon leicht ermöglichen lassen, damit der Verleger soviel als möglich die Kosten für Neusatz spart. Fllllinserate, mit deren ziemlich unveränderter Wieder gabe zu rechnen ist, werden am besten stereotypiert und die dies bezüglichen Abzüge mit einem entsprechenden Vermerk ver sehen. 8—r. Kleine Mitteilungen. Preiserhöhung für Schiefertafeln. — Ter Verband deutscher Schiefertafel-Fabriken (Geschäftsstelle Bayer. Trenhand-Aktien-Gesell- schaft, Nürnberg) teilt nnterin 1. September mit, daß infolge der gestiegenen Unkosten nnd Nohstoffpreise »für alle in Auftrag befind lichen nnd neu cinlausendcu Aufträge ab 1. September ein Aufschlag vou 25 v. H. auf die Preise der Verbaudsliste Nr. 5 berechnet wird. Dabei wird keinerlei Verbindlichkeit für Einhaltung der Preise und Lieferzeiten übernommen, die Aufträge werden nur vorbehaltlich der Lieferungsmöglichkeit angenommen und zu den am Liefertage gelten den Vcrbandspreiscn berechnet«. Der Bund Deutscher Architekten hat beschlossen, den diesjährigen Bundestag am 20. Oktober in Goslar abzuhalteu. Es wurden Richtlinien zu einem Gesetzentwurf für die Schaffung vou deutschen Architektenkammern in den Bundesstaaten durchberaten, der auf dem Bundestage als Unterlage für die weitere Behandlung der Frage der Architektenkammern dienen soll. Preiserhöhung für Vordrucke im Post- und Postscheckvcrkehr. — Mit Rücksicht auf die Verteuerung der Rohstoffe nnd die Steigerung der Arbeitslöhne werden vom 1. September ab die Preise für die un gestempelten verkäuflichen Vordrucke, die bisher zu 5 ^ für 10 Stück abgegeben worden sind, auf 5 ^ für 5 Stück festgesetzt. Die ungestem pelten Postanweisungen mit angehängter Postkarte zur Empfangsbe stätigung werden zum Preise von 10 ^ für je 5 Stück abgegeben. Zeitangabe auf Druckwerken. — In der Zeitschrift »Handel und Gewerbe« lesen wir: Die Handelskammer zu Ludwigshafeu bat den Deut schen Handelstag am 6. August, er möge durch Vermittlung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig darauf hinwir- keu, daß alle Drucksachen, die dem öffentlichen Verkauf durch den Buchhandel überlassen werden, ohne Ausnahme Jahr und Monat er kennen lassen, an dem der Inhalt der Drucksache endgültig festgelegt ist. — Die Kammer führte zur Begründung aus: »Bei der in breiten Kreisen von Handel und Industrie, insbesondere in ihren Vertre- tungskvrperschaften, unumgänglichen Benützung wirtschaftlicher und rechtlicher Literatur wird es oft genug als Nbelstaud empfunden, daß in zahlreichen Broschüren, Büchern nnd sonstigen Drucksachen die Aus gabezeit entweder nur allgemein (Erscheinungsjahr) oder überhaupt nicht angegeben ist, so daß mau nicht ohne weiteres erkennen kann, ob die betreffende Drucksache für die Zwecke, die mau verfolgt, aktuell genug ist oder nicht. Dieser Ilbelstaud macht sich häufig insbesondere bei Nachschlagewerken und Sammelwerken aller Art so empfindlich fühlbar, daß seine Beseitigung dringend erforderlich erscheint. Wir verkennen zwar keineswegs, daß die Durchführung der vou uns an geregten Maßnahme mitunter dem Interesse der Autoren und Buch händler nicht dienlich sein mag. Wir glauben aber doch, bei dem deutschen Buchhandel so viel Verständnis für die berechtigten Inter essen der Käufer und Bcnützer vou Literatur voraussetzeu zu dürfen, daß er gern unserm Wunsche Rechnung tragen wird.« Verantwortlicher Nedaktcur: Emil Thomas. — Verlag: Der Bvrsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 sBuchhändlerhauS). 1052
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