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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.10.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-10-11
- Erscheinungsdatum
- 11.10.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. 238, 11. Oktober 1817. Der Vorstand begrüßt diesen Entschlich ans das wärmste, da auch seiner Überzeugung nach die enorme Steigerung der Geschäftsunkosten und der Lebenshaltung eine» 1v"/,igcn Tcncrungs- zuschiag rcchfertigt, den übrigens verschiedene Sortimenter außerhalb Wiens seit langem bereits cingehoben haben. Er fordert daher alle Mitglieder des Vereins aus, vom 1. Oktober 1917 an eine» lii'/gigen, als solchen zu bezeichnenden Tcuernngszuschlag an Stelle des bisheri gen beigen bei allen Artikel» des Buchhandels elnznheben. Entsprechende Umrechnungstabellen sowie Plakate können durch die Geschäftsstelle des Vereins in'üblicher Weise bezogen werden. Im Anschlüsse hieran empfiehlt die Korporation der Wiener Buch-, Kunst- und Musikalienhändler ihren Mitglieder», und zwar auch denen, die dein Verein der österreichisch-ungarischen Buchhändler nich^ angchören, im Sinne der vorstehende» Bekanntmachung ans das'dringendste, vom t. Oktober ist? an bei allen Artikeln des Buch handels einen als solchen zu bezeichnenden 1v°X>igen Teuerungszuschlag einznsühren Ei» Verband zur Verwertung der mitteldeutschen Bodenschätze. — 3m Beisein des preußischen Handelsministcrs, des Unterrichts- Ministers, des. Lberpräsidenten, der Bergbehörden sowie der sich tenden Fachleute der Kali- und Biaunkohlcnindustric und der Natur wissenschafter der Universität Halle ist in Halle a. S. am 28. Sep tember ein neuer Verband gegründet worden, der durch Zu sammenarbeiten von Wissenschast und Industrie neue ForschungS- gcgcnstände ermitteln und eine stärkere Verlvertung der mitteldeut schen Bodenschätze erstreben soll. Fachkurs über Buch-, Kunst- und Musikalicnhandcl i» Wien, Win ter 1917/1818. — Der sllr die Lehrlinge im Buch-, Kunst- und Musi kalienhandel obligatorische Kurs hat am 7. Oktober begonnen. Tie Leitung des Unterrichtes liegt wieder in den bewährten Händen des Herrn C. F. A hl grimm, Prokuristen der Waldheim-Eberle, A.-G. Kür Schüler des 3. Jahrganges der Gremialhandclsschule ist der Unterricht kostenlos, andere Teilnehmer haben einen Beitrag von A> Kronen zu bezahlen. «ege» de» Kilmjchund. — In Nr. 216 brachten wir einen Artikel unseres Mitarbeiters Walter Thieleman» -Gegen den Kilm- s ch » » d». Die vom Verfasser am Schluß der Arbeit genannte Ge sellschaft lautet richtig: Deutsche Heimat Gesellschaft für künst lerische Lichtspiele e. G. m. b. H., Berlin W. S, Bellevue-Straße 21/22. Persoiialnachrichten. Verleihung des Eiserne» Kreuzes. — Herrn Oberleutnant d. R. Kurt Reumann, dem jüngsten Sohne des Herrn Geh. Kommer- zwnrats I. Neumann in Neudamm,, ist das Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen worden. Auszeichnung. — Herrn Otto Krüger, derzeitigem Geschäfts führer der Landesgeschäftsstclle Leipzig des Deutschnationalcn Hand- lungsgchilsen-Bcrbandes, wurde das Kriegsverdjenstkrenz verliehen. Gestorben: am 7. Oktober nach kurzer Krankheit im 77. Lebensjahre Herr A d o l s F r a n k c n st c i u, Gründer und Mitinhaber der Buch- druckcrei und Verlagsbuchhandlung Krankcnstci» Sr Wagner in Leipzig. Aus kleinen Anfängen heraus hat er die Buchdrnckcrei durch rast lose Tätigkeit zu schöner Blüte gebracht. Auch ein kleiner Verlag wurde ungegliedert, in dem unter anderm die Jnsektcnbörse erscheint, die Krankenstein selbst redigiert hat. Länger als ein Menschcn- alter ist er eifrig tätig gewesen, so daß ihm ein ruhiger Lebensabend zu gönnen gewesen wäre. Da kam der Krieg und rief ihn wieder auf den kann, verlassene» Posten, den er mit der alten Energie trotz durch Krankheit geschwächter Kraft voll auszufüllen bestrebt wart er ist in den Sielen gestorben. Emile Boirac f. — Nach der »Voss. Ztg.» Ist vor einigen Tagen der französische Philosoph und Psticholog Emile Boirac, langjähriger Rektor der Dijoner Universität, in: Alter von 66 Jahren gestorben. Außer zahlreichen philosophischen Schriften veröffentliche Boirac eine Übersetzung der Lcibnlzschen »Monadologie» ins Esperanto. Sei» Handbuch »I-sqons äs pkilasopble axpliquös ä leäuostiou» ist von der »Lcaäömls äss scisncss morales st xolltiques» preisgekrönt worden. Svrechsaal. Über den Stand des Nückentitels. <Vgl. Nr. 205 u. 216.» Da außer der Erwiderung in Nr. 21V keine weiteren Meinungsäußerungen abgegeben worden sind, so darf man wohl annehmen, daß die Entscheidung, daß der Rltckentitcl stets von unten nach oben laufen sollte, die Mdinung der Mehrheit widcrgibt, und daß t» diesem Sinne auf Einheitlichkeit von Verlegern und Druckern gesehen werden sollte. Herrn Ur. A. Schmidt stimme ich vollkommen bei, baß man nach Möglichkeit die längsgcdrucktcn Titel überhaupt vermeiden sollte, und daß der quer- gedruckte Titel der einzig richtige ist, das Ideal, Las zunächst zu er streben wäre. Nur eben bei den Bänden, bei denen auS technische» und künstlerischen Rücksichten, z. B. bei sehr langen Titeln, ein Querdruck nicht möglich erscheint, soll der Nllckcntjtc! von unten nach oben lausen. vr. 4 I. Papierersparnis — Papierverschwendung? Als ich neulich den Erlaß des Reichskanzlers las: »Wenn jeder Deutsche täglich für 2l) Psg. Papier einjpart, so würde es in Deutsch land nie eine Papicrnot geben», mußte ich unwillkürlich daran deuten, weshalb die Behörden nicht selbst mit gutem Beispiel vorangehen, jo z. B. die Post. Seit ungesähr einem Vierteljahr ist es Vorschrift, daß bei Druck- sachen-Sendungen nach Lsterreich-IIngarn und nach dem neutralen Ausland Klebadresse» nicht mehr verwendet werden dürfen: es muß vielmehr die betreffende Adresse jeweils auf dem Versaudstreiscn aus geschrieben sein. Merkwürdigerweise ist aber diese Bestimmung recht einseitig: denn bei Sendungen, die aus Österreich-Ungarn bzw. aus dein neutralen Ausland bei uns entlausen, findet die Klebadrejse nach wie vor Verwendung. Hieraus ist zu schließen, daß die deutsche Post die Urheberin dieser Bestimmung ist. Was mit diesem einseitige» Verbot bezweckt werden soll, ist cigriu lich nicht recht verständlich. Wohl scheint es aus den ersten Blick, als ob dadurch Papier eingespart würde.*! Im Grunde genommen ist aber das Gegenteil der Fall. Jeder, der mit Ausliescrungsarbelte» be schäftigt ist, wird mir ohne weiteres rechtgeben. Denn es ist zu sehr in Fleisch und Blut iibergegangen, daß beim Herausschreiben der Adres sen für direkte Streifband-Sendungen jeweils besondere Klcbadrcsscn verwendet werden. Die neuen Bestimmungen sind zwar bekannt: aber ich möchte nicht zählen, wie oft tagtäglich in den verschiedenen Belric- bcn bei dem zahlreichen Aushilfspersonal hiergegen verstoßen wird. ES werden Klebadressen herausgcschrieben, UNI hernach in den Papicr- korb zu wandern. Versehentlich geht auch ab und zu einmal eine mit Klebadresse versehene Sendung ans dem Hause, um am nächsten Tage von der Post wieder zurückgebracht und umgeschriedcn zu werden. Es wird also hier, statt gespart, direkt Papier verschwendet. In weit größerem Umfang« tritt dies noch bei der Zettschriften- Etpedition zutage. Hier sind die Adressen größtenteils für ein Jahr oder gar noch längere Zeit vorgcdruckt. Diese müssen nun jeweils heraussortiert und umgefchrieben werden, was bei einer Zeitschrift, die zahlreiche Abonnenten hat, sehr zeitraubend ist. Wir leben aber jetzt nicht nur in einer Zeit der Papiernot, sondern auch in einer Zeit, wo cs in erster Linie an Arbeitskräften und an Zeit für solch« meines Erachtens überflüssigen Arbeiten maiigelt. Es wäre also wohl nicht mehr als billig, derartige Erschwernisse so rasch als möglich zu besei tigen, und Sic berufenen Körperschaften würden sich gewiß den Dank vieler sichern, wenn sie hier eingreisc» wollten. Jetzt, nachdem Druck schriften, die innerhalb Deutschlands zum Vertrieb zugelafsen sind, nach Österreich-Ungarn ohne vorausgegangene Stempelung geliefert werden können, wäre es Zeit, auch hier Wandel zu schaffen. H.-M Bezug Uber Leipzig. Wenn Verleger durch hohe Spes-enberechnnng bei direkten Sen dungen den Verkehr über Leipzig zur Ncgel gemacht wünschen, so darf nicht außer acht gelassen werden, wie sehr der Sortimenter, der z. B. am Rhein wohnt, darunter zu leiden hat. Pakete brauchen dort hin 5—6 Tage von Leipzig, neuerdings sogar 7 Tage, lind selbst in Leipzig wird so langsam expediert, daß z. N. Verleger B. in G. eine Bestellung vom 8. Sept. am 25. Sept. in Leipzig anslieferte und diese Sendung am 4. Oktober hier eintraf. I. Sch., B. *) Der Zweck dieser Maßnahme ist nicht Papiercrsparnis, sondern Verhinderung des Einschmuggelns von Nachrichten unter Mißbrauch der Klebeaöresse. Red. Verantwortlicher Redakteur: Emil Thomas. — Verlag: Der Börsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerbaus. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 28 sBuchhändlerhauS). 1140
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