Umschlag zu Nr 238, Donnerstag, den 11 Oktober 1917. Dieteri ch sche Verlagsbuchhandlung inEeipZlg . Gegründet lfdv i» Göllingen In Kürze erscheint: Goethe-Ralender G für jqM begründet vo» (Pcio Julius Bicrbaum fortgesetzt von Carl Scbüddekopf herausgegebcn von vr. Rarl Heinemann Alit 12 Ixunsttafein In vornehmem Pappband Ul, 1.—. Liebhaberausgabe auf besserem Papier in Halbpergamentband N. 7.50. ricg und Lriegsgeschrci durchhallr nun seit langer als drei Jahren den Erdkreis, und wenige nur dürfte cs geben, die nicht aus dem Innersten ihres Herzensgrundes den Frieden hcrbcischnen. Auf Schritt und Tritt werden wir im täglichen Leben an den Völkcekampf erinnert, und mir Vorliebe und Inbrunst fuchcn wir, wenn auch nur im Geiste, Gebiete auf, die fernab von Rricgslärm und Rricgsnörcn liegen und den gequälten Nerven wenigstens vorübergehend Ruhe und Er holung bicrcn, stc den Schlachrcnlärm vergessen lassen, wo gibt cs aber wohl ein reineres Genießen, als in der hohcirs- voll stillen Welt der Antike, deren abgeklärte Schönheit von scher dem für alles Edle empfänglichen Deutschen als will kommcnc Zufluchtsstätte feiner Gedanken galt! Der rühmlichst bekannte Literarhistoriker Prof. vr. Larl Heine,nanu der nach Earl Schüddckopfs allzufrühcm Tode die Heraus gabe des von Otto Julius Bier bäum begründeten Gocrhe- Ralcndcrs übernommen har, wählte als zeit- oder man könnte vielleicht auch sagen unzeitgemäßes Thema des neuen Jahrganges Goethes Beziehungen zur griechischen Dichtung Durch die Augen des Weimarer Wclrweisen gesehen, gewinnt die Antike eine doppelte Bedeutung für uns. und die treue Frcundcsfchar des Goethe Ralcndcrs, die rroy der langen kricgssahrc und obgleich ein großer Teil davon u, feldgrauem Rlcidc dem Varce lande dient, noch ständig im wachsen begriffen ist, wird sich mir Freuden durch den neuen Jahrgang wiederum in Goethes stillen Bannkreis ziehen lassen; wiederum wird man kreis ein nahezu unbeschränkter ist. Versehen Sic sich, hochverehrter Herr Rollcgc, rechtzeitig mir dem Gocrhc-Kalender für Ihr wcihnachrslagcr, legen Sic ihn in das Schaufenster und auf den Ladentisch, fügen Sic ihn jeder Ansichtssendung bei und beachten Sic die Abnchmkrlistc der früheren Jahrgänge. Der Absatz wird Sic zufricdcnstcllcn. Dieterich'sche Verlagsbuchhandlung in Eeipzig » Gegründet )7bb NI Göllingen Demnächst erscheint: Germanische Völkerwellen und die Besiedelung Europas von Professor Or. Th. Arldt Mn Umschiacszcichnung von Erick Hoffmeister in Handkolorit Geheftet: Ladenpreis Ui. 3.—, in Rechnung M. 5.50, bar M. 5.25 und p/,0 Gebunden: Ladenpreis M. V.—, bar M. 5.A0, ;;/;o für 5g.70 Je ein Probestück geheftet für Al. 3,—; gebunden für Al. 3.d0 spVr Verfasser führt den Nachweis, wie von den ältesten Zeiten der Geschichte an in immer erneuten IVeilen kräftige bionde und hochgewachscne Scharen aus ihrer baltischen Heimat Hervorbrechen und weit nach Süden fluten, Staaten stürzend und alte Kulturen zertrüm mernd, aber nur, um neue, kräftigere Staaten, leistungs fähigere Volker, blühendere Kulturen erstehe» zu lassen. IVie später die deutschen Stämme und die alten Nor mannen, so bringen Jahrhunderte und IahrliHtscndc vor ihnen die Reiten, die Hellenen und Italiker, die Iranier, Hethiter, Arier und andere Völker kraftvoll nordisches Wesen in die am Südrande Europas und Asiens ansässigen Rassen und sind hier die eigentlichen Träger der Geschichte dieser alten Kulturländer. Zu nahme und Abnahme ihrer politischen Bedeutung weisen enge Beziehungen zu dem größeren oder geringeren An teile auf, den die nordischen Elemente an dem Schick sal dieser Völker nehmen. Auf Zeiten der Blüte folgen solche des Verfalls, bis frische Zufuhr nordischen Blutes einen neuen Aufschwung einleitet. So zeigt Aridi in diesen germanischen völkerwellcn einen Grundgedanken der geschichtlichen Entwickelung der gesamten Kulrur- menschheik, und er schöpft daraus die Zuversicht, daß dem Germanentum auch in Zukunft noch eine gewaltige Bedeutung zukommen wird. Auch dieses Werk des bekannten Schülers Ratzels wird sich - wie seine im Sommer dieses Iahres erschie nenen Völker Mitteleuropa«, die ich zu weiterer tätiger Verwendung angelegentlichst empfehle - bei Aach- gelehrten und Laien sicherlich der verdienten Beachtung erfreuen. Ich bitte cs daher auf Lager zu nehmen und im Schaufenster und auf »er Ladenkafel zur Auslage zu bringen.