Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.09.1870
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 13.09.1870
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18700913
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-187009130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18700913
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1870
- Monat1870-09
- Tag1870-09-13
- Monat1870-09
- Jahr1870
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
210, 13. September. Vermischte Anzeigen. 2907 Vermischte Anzeigen. Warnnng und Bitte. (25686.) Herr Buchhändler Rötschke in Leipzig hat laut Börsenbl. die 13. u. 14. Lieferung von Mühl- feld, 1848 — 1868, 2. Auflage auSgegcben. Die zweite Auflage genannten Werkes ist aber nur bis Band II. Bogen 10. (Hälfte der 13. Lsg.) von mir bearbeitet worden. Nachdem Herr Rötschke eine Ende Juni d. I. fällige Zahlung, zu deren Leistung er sich schriftlich verpflichtet hatte, unter groben Vorwänden verweigert hat, machte ich die Lieferung weiteren Manuscripts zur 2. Auflage von der Zusicherung pünktlicher Erfüllung seiner Verpflichtungen abhängig. Mein Werk ist weder Herrn Rötschke's Eigenthum, noch besteht zwischen uns ein Contract. Trotzdem besitzt Herr Rötschke die Dreistigkeit, weitcreLieferungen meines Werkes, ich weiß nicht in welcher Form, auszu geben. Ich habe gegen diese Handlungsweise durch meinen Rechtsanwalt die gesetzlichen Schritte thun lassen, warne und bitte aber die Herren Sorti menter, das unerhörte Verfahren des Herrn Rötsch ke nicht zu unterstützen, sondern die von ihm unter meinem Namen crpedirte 2. Auflage ge nannten Werkes von Lieferung 13. an zurückzu weisen, da er sie und das Publicum, welches auf meine Arbeit abonnirte, absichtlich damit täuscht. Ich darf wohl von jedem ehrenhaften Manne Er füllung meiner Bitte hoffen, wie ich versuchen werde, sobald als möglich eine legale Fortsetzung der 2. Auflage meines Werkes zu schaffen. Zwi schen Herrn Rötschke und mir mag das Gesetz entscheiden. Sollte er sein mir gegebenes Zah lungsversprechen auch öffentlich in Abrede stellen, so werde ich dasselbe gehörig beglaubigt, hier veröffentlichen. vr. Julius Mühlscld. Zur Abwehr. Audiatur et alters pars. (25687.) In Betreff der Zahlung der fraglichen 150 Thlr. handelt es sich keineswegs um die Erfüllung einer „schriftlichen Verpflichtung", sonderneinfach um einen Act der Generosität, von dessen Rea- lisirung indessen unter den gegenwärtigen, das Verlagsgeschäft lähmenden Zeitverhältnissen Ab stand genommen werden muß. Wir hatten nämlich die uns von Herrn vr. Jul. Mühlfeld zum Verlag angebotcue Welt geschichte laut Besprechung vom 3. Decbr. 1868 lediglich unter der Bedingung übernommen, daß wir ihm für die 1. Auflage bei mindestens 3000 Er. durchschnittlicher Conlinuation ^ 7 ^ pro Bogen bezahlen wollten. Obwohl die > Confercnz in dieser Angelegenheit einige Stunden währte, und die Details eingehend besprochen wurden, schrieb uns doch der Autor unterm 9. Decbr. 1868, daß er sich keine Notiz gemacht habe, und bat zugleich, ihm in unserem nächsten Briefe mitzutheilen, wie die verschiedenen Stadien — 7, 10 und 1b Thlr. hinsichtlich seines Hono rars zu firiren seien, Indem dasselbe selbstverständ lich mit der Vermehrung der Auflage steigen sollte. Wir kamen seiner Bitte denn auch bereits am 14. Decbr. 1868 nach. Eine weitere Verhandlung, resp. ein Con- tractSabschluß hat zwischen uns nicht stattgcfun- den, und bleibt es sonach Herrn vr. Mühlfeld unbenommen, auf den Rest der 1. Auflage An sprüche zu erheben und deren Auslieferung zu beantragen, sobald er nur die baaren Auslagen und die Lagerspesen dafür im Betrage von circa 1500 Thlr. restituirt hat. Sollte er dies nicht thun, dann müssen wir sogar deshalb Regreß an ihn nehmen. Weil jedoch der Druck der 1. Auflage der Weltgeschichte wegen der überaus spärlich ein gehenden Manuscriptsendungen des bereits im Frühjahr 1869 als interimistischer Redactcur des „Anzeigers" nach Frankfurt a/M. übergesicdelten Autors Hals über Kopf gehen mußte, um das rechtzeitige Erscheinen der Lieferungen nicht zu beeinträchtigen, blieb in Ansehung der Corrcctheit und Sauberkeit manches zu wünschen übrig — ja wir geriethen sogar infolge der Nonchalance des Autors mit dem Drucker in erhebliche Con- flicte, weil sein Personal auf diese Weise bald zu wenig, bald zu viel zu thun hatte — und ent schlossen wir uns sonach zu einer 2. Auflage, bei welcher die Fehler der 1. vermieden und vor allem Herr vr. Mühlfcld pünktlicher Manuscript als bisher liefern sollte, zumal es sich in der Haupt sache eben nur um eine Revision des fertigen Werkes handelte, die natürlich jeder einigermaßen gewandte Autor ebenfalls bewerkstelligen konnte. Wir hofften mit der neuen „vermehrten und verbesserten" Auflage wenigstens ein Geschäft zu machen und versprachen dem Autor daher Anfang Juli auf die 1. Auflage 150 Thlr. Honorar nach zuzahlen, als ob 3000 Exemplare abgesetzt worden seien, oder mit anderen Worten ebenso generös zu handeln, wie wir dies bezüglich seines Ro- manes „Freie Bahn" gethan haben, den er uns anfänglich zu 4 Thlr. Pr. Druckbogen oder circa 120 Thlr. überlassen wollte, während wir ihm später auf seine Reclamationen 150 Thlr. zahl ten und schließlich nicht einmal auf die Honorar kosten kamen. Da aber die Kriegsverhältniffe auf den Absatz der 2. Auflage nachtheilig influirten, konnte natürlich von „Generositäten" unsererseits keine Rede mehr sein, und müssen wir sonach nicht allein die Zahlung der 150 Thlr. verweigern, sondern auch auf Abnahme des Restes der 1. Auf lage dringen. Trotzdem wir nun die 2. Auflage auf eige nes Risico übernahmen, boten wir dem Autor für die stylistischen Verbesserungen, Ergänzungen u. s. w- dennoch eine angemessene Summe. Von einem Nachdruck zu reden, nachdem seinerseits die Manuscriptsendungen unrechtmäßiger Ansprüche halber sistirt sind, ist also geradezu ein Nonsens. Dagegen zwingt uns die Handlungsweise des Gegners, eine Privatstreitigkeit ins Börsenblatt zu verschleppen, das unsers Erachtens ganz an deren Interessen zu dienen hat, zur Veröffent lichung einiger Citate aus seinen Briefen, die ihn als Krakeeler und Bramarbas charakterisiren, vor dem sich unsere Herren Col- legen sehr zu hüten haben. So beginnt z. B. der Brief vom 8. October 1868: „Geehrter Herr! „Soeben macht mir mein Verleger Carl Minde die erfreuliche Mittheilung, daß er mich unter dem nichtigsten Vorwände um 250 Thlr. Honorar betrügen will. Ich fürchte dabei mein Recht beim Gesetze suchen zu müssen." Später erhielten wir wirklich einige Accepte zum Jncaffo, die Herr Minde mit der Bemerkung zurückwies, daß er die Beträge nicht schulde. Ferner heißt es in dem auf die „Weltge schichte" bezugnehmenden Schreiben vom 30. Oc tober 1868 unter anderm: „Ich würde mich außerordentlich freuen, mit Ihnen in eine recht große Verbindung (sie) zu kommen, und meine Erfahrungen haben mich ge lehrt, daß dieselbe eher aus der Volksgeschichte (??) denn aus der Belletristik entspringt. Mit dem von mir beabsichtigten Werke wäre nicht nur Deutschland, sondern auch Nord-Amerika zu erobern." Wem fiele bei dieser kolossalen Prahlerei nicht der bekannte Ausspruch des Horaz ein: l?srturiunt montes, nnsestur ridioulus MU8. Doch sapienti sst, es kann nicht die Auf gabe der Leipziger Verleger sein, sich mit ränke süchtigen Autoren im Börscnblatte herumzustrei ten, so lehrreich die Erörterung derartiger Strei tigkeiten auch für manchen Collcgen sein dürfte. Wir haben vielmehr schon den Rechtsweg gegen Herrn vr. Mühlfeld eingeschlagen und ver zichten hiermit ausdrücklich auf jede weitere Oppo sition in diesem Blatt. Leipzig, den 10. September 1870. C. F. A. T. Rötschke. Mein großes Lager (25688.) guter Photographien, ä 100 Stück 21/z ^ baar (Dutzend 9 S-i), empfehle Ihnen hiermit bei Bedarf angelegentlichst. Seit Heraus gabe meines Verzeichnisses, welches in Ihren Händen, ist dasselbe ergänzt unter anderen durch: Trochu, Palikao, Favre, Rochefort, v. d. Tann, Hartmann, Stephan, Fabrice, Prankh, Herzog von Joinville, Graf von Paris, Doering, Treskow, Wittig, Verdy, 1 Francois, Stosch, Admiral Bouet-Billaumez, Garnier-Pagüs rc. Alle Aufträge werden möglichst umgehend erledigt. Ihren Bestellungen auf directe Sendun gen wollen Sie gefälligst den Betrag beifügen, oder Postvorschußentnahme gestatten. Auf directe Sendungen, mit Nachnahme in Leipzig, kann ich mich jetzt nicht mehr einlassen, da diese Manipu lation zu zeitraubend ist. Verzeichnisse stehen zu Diensten. Berlin, 11. September 1870. Siegfried Cronbach. Bilderbogen vom Kriegsschauplatz pro Nies colorirt 4(h Buch 71/2 S-s. (25689.) Erschienen sind: Schlacht bei Wörth, Schlacht bei Mars-La- tour, Schlacht bei Saarbrücken, Schlacht bei Rezonville, Gefecht bei Weißeuburg, Schlacht bei Sedan, Beschießung von Straßburg. Berlin, den 1t. September 1870. Siegfried Cronbach. (25690.) Vs bereits in den nsoksten Psgen unsere lleere vor Paris sieben werden und der lledsrk naob einem vlan der 8tsdt bei Kennung ibrer Umgebungen, bei Kämpfen und bei pinnsbmen ibrer Ports plötrlieb ein sebr bedeutender werden wird, so liegt es unrwsi- kelkskt iw Interesse der Herren 8ortimenter» einen soleken rur reobten 2eit suk bsger rn bsben. Wir liefern ikn ru denselben susser- gewöbnlieben kedingungen wie unsere 8pe- eiaHisrte vom liriegssekauplatre, die diesen Plan trägt, und lügen ibn susserdem unserer lisrle von pranlcreieb Imp.-P. gratis bei. Weimsr. Keogrnpbiselies Institut. (Sieks Waklrettel.)
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder