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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.04.1860
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 18.04.1860
- Sprache
- Deutsch
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^ 46, 18. April. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 767 Nach meiner Meinung, die ich übrigens weit entfernt bin für etwas Anderes, als das Resultat persönlicher Erfahrung hinzustel- lcn, und die daher keinen größeren Anspruch auf Richtigkeit haben kann, als die jedes anderen, zu den Vermittlern des internationalen Büchcrverkehrs gehörenden Eollegen, nach meiner persönlichen Uebcr- zcugung sage ich, ist das Verbällniß zwischen dem französisch-deut schen und dem deutsch-französischen Büchcrauslausch nicht, wie Hr. Tcömel anführt, wie 10: 1, sondern etwa wie 3: 2, so daß also, wenn Deutschland (Oesterreich immer inbegriffen) in einem gewissen Zeiträume für 3 Millionen Franken Bücher aus Frankreich bezieht, Frankreich in dem gleichen Zeiträume etwa für 2 Millionen Franken aus Deutschland importiren wird. Das Geschäft mit französischen Büchern ist in Deutschland bei weitem nicht so bedeutend, wie man bei der Vorliebe unserer Lands leute für die französische Literatur, und der allgemein verbreiteten Kenntniß der französischen Sprache erwarten könnte, und steht um ein Bedeutendes gegen den Verbrauch zurück, den andere Länder von französischer Literatur haben, wie z. B. Rußland, Amerika, England ic. Ich schätze den jährlichen Export französischer Bücher nach Deutschland aus nicht höher, als den Werth von 600,000 Franken (netto) und glaube dagegen, daß Frankreich mindestens für 400,000 Franken jährlich Bücher aus Deutschland bezieht. Diese Zahlen können schwerlich weit von der Wahrheit entfernt sein, doch bin ich gern bereit, sie vor jedem statistischen Nachweise und jeder besseren Erfahrung zu modificiren. Die jährliche Ausfuhr französischer Bücher, Karten und Kunst blätter wird, und wohl mit ziemlichem Rechte, auf den Werth von 12 Millionen Franken (immer netto) geschätzt. Die neueste offi- cielle Mittheilung darüber ist die am 21. März d. I. im Moniteur veröffentlichte Ausfuhrliste, nach welcher in den 2 Monaten Januar und Februar 1860 die Ausfuhr 2876 metrische Ecntner (oder 5752 Zollcentncr) betrug. Der Werth derselben ist mit 2,875,000 Franken angegeben, also mit 500 Franken pr. Zollccnlner, was eine ganz willkürliche, jedenfalls viel zu hoch gegriffene Schätzung ist. Der Werth deutscher Bücher ist im Durchschnitt 100 Thlr. netto pr. Zollcentncr; französische Bücher sind, besonders seit einigen Jahren, etwas billiger und kosten wohl kaum mehr als 650 Fran ken pr. 100 Kilogramme (oder 325 Franken der Zollcentner). Zu diesem Preise würden die oben erwähnten 2876 metrische Eentnec einen Werth von 1,869,400 Franken haben, was für das ganze Jahr einer Ausfuhr von etwas über 1l Millionen entspricht. Diese 11 oder 12 Millionen jährlicher Ausfuhr vertheilen sich, ebenfalls nur meiner persönlichen Schätzung nach, wie folgt: England . 1,000,000 Fr. Rußland und Polen 2,000,000 „ Deutschland und Oesterreich 600,000 „ Belgien 1,000,000 „ Italien (incl. Lombardei und Venedig) - - 1,000,000 „ Schweiz 200,000 „ Nordamerika und Eanada 1,000,000 „ Südamerika (besonders Bücher in spanischer Sprache) 1,000,000 „ Spanien und Portugal 300,000 „ Holland 100,000 „ Schweden, Norwegen und Dänemark . 100,000 „ Türkei und Donausürstenthümer 200,000 „ Diverse 500,000 „ 9,000,000 Fr. Die noch fehlenden 2—2^ Millionen sind wohl auf die Kar ten und Gravüren zu rechnen, über deren Vcrtheilung ich kein Ur- thcil habe. Man wird cs diesen runden Zahlen ansehen, daß sie sehr im Großen gegriffen sind, und wird sie hoffentlich auch nur von diesem Gesichtspunkte aus beurtheilen. In kurzem wird hier eine Arbeit erscheinen, die für den gesumm ten Buchhandel von Interesse sein wird; es ist der Artikel „labrsirio" in dem neuen von Guillaumin ck Eo. herausgegebenen „Viotionnairv äu commerce et <Io !s »svigstion". Wie man hört, ist gerade die Bearbeitung dieses Artikels die Ursache der Verzögerung in dem Er scheinen der nächsten Lieferung, und es steht daher zu erwarten, daß von Seiten des Herausgebers keine Mühe gescheut wurde, um we nigstens die größtmögliche Menge von Dokumenten und Notizen zu sammeln, die geeignet sein können, auf die Statistik des Buch handels einiges Licht zu werfen, wenn auch auf der andern Seite zu befürchten ist, daß dieser Artikel von den Jrrthümern nicht frei sein wird, welche die Zugrundelegung der officiellcn Dokumente nothwen- dig im Gefolge führt. — Es dürfte gewiß dem Zwecke dieses Blat tes entsprechen, wenn dieser Theil des Guillaumin'schen viction- nairo's s. Z. Mittheilung und Beleuchtung darin fände?) Paris, 12. April 1860. 0. 4. Miscellen. C o l l e g i ali tät. — Gegenüber den vielen und in neuerer Zeit wieder in d. Bl. zur Sprache gebrachten Schleudereien der Herren Verleger verdient wohl Folgendes Erwähnung: EinKunde von mir, Dirigent einer hiesigen König!. Anstalt, verlangte von der Decker'- schen Geh. Ober-Hof-Buchdr. in Berlin ein Werk von namhaftem Umfange mit dem Anheimgeben, ihm selbiges zu einem billigeren als dem Ladenpreise zu überlassen. Die geehrte Verlagsfirma er widerte darauf kr. in., daß sie weder auf billigere Preisstcllung, noch überhaupt auf Effectuirung des Auftrags eingehen könne, da es am Wohnorte des Bestellers nicht an Gelegenheit zum prompten Bezüge fehle. Einsender sieht sich veranlaßt, der genannten Firma öffentlich dafür Dank abzustatten. T., im März 1860. VV. Neuigkeiten der ausländischen Literatur. Französische Literatur. NLktvvtiacLit, De pegnon d'eOger, ou ie» Origines du gouver- nemenr ture en ^lgerie. In-8., 107 p. Paris, Oksiiamei sine. 2 fr. öLitlNLvxkiv, e4., Oampagne d'Italie <i« 1859. 1-ettres medico-cki- rurgicales ecrites du grsnd guartier general de 1'srmee. In-8., 204 p. Paris, 9. lj. öaiüiere. 3 fr. 50 c. No MV »kl kt LI. le 1'ueur de pantkeres. 8es ckssses ecrites par iui- meine. In-18 jesus, 306 p. Paris, 1,. Uackette L 0». 2 fr. övLLvki. — Oorrespondance inedite de LuKon, » iagueiie ont «td reunies les leckres pubiiee» jusgu'a ce jour, reeueillie et snnotee pur »I. Henri IVadauit de Uullon. 2 Vois. In-8., xxxvn-1155 p. pari», 1,. Uackette Hk 6«. 16 fr. OnXLvxMLL, eV., Uistvirs anecdotigue de la I'ronde, 1643 a 1653. In-18 angiais, 264 p. pari«, I-ibr. nouvelie. 2 fr. OniLLox, ov, et de sa lilire exportation. I-ettre s 8. Uxc. IV1. le niinistre du commerce, au nom des fakricsnts de Papier franpais. In-8., 16 p. Paris I)0L00voviiV, 4a Verite sur ia Nussie. In-8., 468 p. Paris, Ursncle. 8 Ir. Oiitxiroix, U. OL, Oivilisation de I^Igdrie. In-8-, 80 p. Paris, IVIicliel l-dv; Ireres. 1 Ir. I-Lvouvö. 17, Ileatrix, ou Is iVIadone de Part. Orrnd in-16-, 238 p. Paris, 1>. Uackette sr Lo. I Ir. ViLL-O^svLl., iVI. 1,. VL, Ilistoire de is Nestauration. "pomes 1 et 2. In-8., vin-1025 p. Paris, IVIickei 4dv^ Ireres. Oe vol. 6 Ir. ») Wenn der Hr. Einsender sich dieser Mühe unterziehen wollte, so würde er uns zu aufrichtigem Dank verpflichten. D. Red. 107'
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