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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.08.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-08-10
- Erscheinungsdatum
- 10.08.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. 185, 10. August 1917. geben, daß loir nicht in der Lage seien, die Stellen ebenfalls noch mit geeigneten Männern zu besetzen. Tagung inGoslar. Am 20. und 21. Oktober 1916 fand dortselbs! die Avgeordnetenversammlung der Kreis- und Ortsvereine statt, und wir waren durch unser Mitglied Herrn Rein hardt vertreten. Das Hauptergebnis ist durch das Börsenblatt bekannt, und cs erübrigt sich hier, näher daraus einzugehcn, da die dort besprochenen Anträge der Hariptsache »ach beim Bericht der Ostermeß-Versammlung wiederkehren werden. Neuaufnahmen. Im avgelaufenen Jahre traten unserm Verein als neue Mitglieder bei die Herren: Alexander Krae« mer, Firma Herder L Co., München; Rudolf Sel tner, Aschasfenburg; Josef Müller, Firma Süddeutsches Verlagsinstitut, München, und Theodor Huber, Firma Lamport L Co., Augsburg. Ausgeschieden sind: durch Tod Herr Michael Prügel, Verlagsbuchhändlcr in Ansbach, am2l.Okibr. 1916; durch Austritt: Herr S. Perschmann, Würzbnrg ; Herr vr. G. S e b a l d, Nürnberg; Herr I. W o l f f, Aschasfenburg. Unser Mitgliederstand umfaßt demnach heute 153 Buchhändler, sodatz sich gegen das vorige Jahr eine Minde rung von vier Mitgliedern ergibt. Kassenbericht und Unterstützungs-Verein. Unser Schatzmeister wird Ihnen in einem eigenen Punkt der Tagesordnung den Kassenbericht vorlcgen. Derselbe ist nicht mehr so günstig wie in früheren Jahren, und es wäre zu er wägen, ob nicht eine mäßige Erhöhung des Jahresbeitrags sich für später als nötig erweist. Angesichts der Zeilumstände glau ben wir aber davon jetzt noch Abstand nehmen zu sollen. Wir sind stets bemüht, nach Kräften unseren Wohltätigkeits- ansialten neue Mittel zuzuweisen. Wir möchten aber mich nicht versäumen, unseren Mitgliedern wiederholt nahezulegen, dem Berliner Unterstützungsverein beizutreten und ihn hierdurch in seinem segensreichen Wirken bestens zu unterstützen. Auch möch ten wir empfehlen, diesen Verein bei besonderen Veranlassungen mit außerordentlichen Spenden zu bedenken, denn der Krieg und noch mehr seine Folgen werden an ihn hohe Anforderungen stellen. Behörde nrabait. Nach jahrelangen Bemühungen ist es uns endlich gelungen, den Behürdenrabatt endgültig zu beseitigen. Einer Entschlie ßung sämtlicher bayerischen Staatsministerten zufolge sind deren untergeordnete Stellen angewiesen, vom 1. April dieses Jahres ab für Bücherlieferungen keinen Rabatt mehr zu verlangen. Ausgenommen sind nur jene Bibliotheken, deren Etat 10 000 .// und mehr beträgt. Anfangs waren wir der Anschauung, daß auch die Seminare und Institute der drei Landesuniversttäten und der Technischen Hochschule München unter jene Stellen fallen sollten, welche keinen Rabatt zu beanspruchen haben. Wir mußten jedoch dem Wunsche des Ministeriums, diesen Instituten den Rabatt für die wenigen Jahre, für die unsre Verpflichtung noch besteht, zu belassen, zunächst entsprechen. Es bleibt aber unser Bemühen, auch diese Sonderstellung zu beseitigen. Diese Besserung der buchhändlcrischen Lage den Behörden gegenüber ist hoch erfreulich. Auch dürfen wir als ein Ergebnis dieser Bewegung festsiellen, daß der bei einzelnen Kreis- und Orts vereinen noch übliche kleine Knndcnrabait nunmehr Wohl in ganz Deutschland abgeschafft ist, ein Erfolg, zu dem, wie wir sagen müssen — leider —, erst der Weltkrieg das seinige bci- getrageu hat. Erfreulich ist auch das Ausbleiben von Schlcuder- klagen. Zurzeit schwebt nur eine einzige, die Wohl auch bald eine befriedigende Erledigung finden wird. S ch u l b ü ch e r f r a g e. Im Laufe des Jahres hat sich der Badisch-Pfälzische Verein an uns gewendet wegen Unterstützung einer Eingabe an das Kultus-Ministerium, die durch einen Aufschlag auf die Schul- bücherprcisc, den die pfälzischen Firmen gemacht haben, veran laßt wurde. Der Versuch eines solchen Aufschlags wurde vom Kultus-Ministerium zunächst energisch bekämpft und mit direk tem Bezug der Schulbücher von den Verlegern gedroht. Bei 954 dem damaligen Stand der Frage konnten wir nur ratend ein- greifen. Inzwischen haben wir aber auch hier den Erfolg erzielt, daß für neue Auflagen Preiserhöhungen zugebilligl werden. Ans unsere wiederholten Eingaben erfolgte eine Ministerial-Entschlie- tzung vom 9. September 1916, in der die einzelnen Verleger aufgefordert werden, ihre Wünsche dem Ministerium bekannl- zugeben. Es wurde daun auch eine Erhöhung der Ladenpreise für alle nach Kriegsausbruch erschienenen Schulbücher in der Höhe von 10 Prozent gewährt. Durch das fortwährende Steigen aller Herstellungskosten ist aber diese Preiserhöhung längst illu sorisch gemacht; die Verleger haben daher auf unsere Aufforde rung hin neuerliche Eingaben an das Kultus-Ministerium ein- gereichi. Gleichzeitig richtete auch der Verein als solcher unter dem 31. Mai dieses Jahres eine Eingabe an das Kultus- Ministerium um Gewährung einer weiteren allgemeinen Preis- erhöhnng von mindestens 20 Prozent. Unter dem 12. Juni 1917 erhielten wir von dem Kgl. Bayer. Kultus-Ministerium auf unsere Bitte den nachstehenden Bescheid: »Da sich seit der am 14. März 1916 bewilligten lOPro- zentigen Erhöhung des Verkaufspreises der für den Gebrauch an den höheren Lehranstalten genehmigten Lehrmittel die Herstellungskosten der Bücher durch die Steigerung der Preise aller Rohstoffe und namentlich auch der Buchdrucker- und Buchdinderlöhne Weiler bedeutend erhöht haben, wird ent sprechend dem Gesuche vom 3l. Mai lfd. I. für die seit dem 1. Januar 1915 neu genehmigten oder in neuen Auflagen er schienenen Lehrmittel eine neuerliche Preiserhöhung von 20 Prozent bewilligt. Hierbei wird vorausgesetzt, daß diese Preiserhöhung als durch die Geschäftslage während des Krieges geboten und daher nur vorübergehend gilt, und daß infolgedessen nach Wiederkehr des Friedens sobald als mög lich wieder eine entsprechende Abminderung der Preise eintritt. Hiervon wolle der Bayerische Buchhändlerverein seinen Mitgliedern mit dem Bemerken Kenntnis geben, daß Einzel gesuche um Preiserhöhung unter Auszählung der betreffenden Lehrbücher nicht mehr nötig erscheinen; soweit solche hiei^ schon etngelaufen sind, gelten sie als durch gegenwärtige Ent schließung erledigt. Die Vorstände der sämtlichen höheren Unierrichtsanstal- ten werden hiervon in Kenntnis gesetzt.« gez. Knilling. Es ist uns eine besondere Freude, diesen hochwichtigen Erlaß noch in unserem Jahresbericht bekanntgeben zu können. Die betreffenden Verlagsbuchhandlungen werden denselben von uns in den nächsten Tagen zugesandi erhallen. Zensur während des Krieges. Die Zensur von seiten des Kriegsministertums hat im ersten Teil des Krieges zu verschiedenen Schwierigkeiten Veranlassung gegeben. Insbesondere eine Verfügung der Münchner Polizei Direktion vom 14. Juli vorige» Jahres veranlaßte Ihren Vor-I stand, gegen deren Inhalt Stellung zu nehmen und sich di« Hilfe des Deutschen Verlegervereins zu erbitten. Dieser er! suchte fast gleichzeitig das Preußische Kriegsmiuisterium, ein« Vereinheitlichung der Bestimmungen hecbeizuführeu, da fasl jedes Armeekorps nach anderen Anschauungen zensierte. Di« größten Schwierigkeiten ergebe» sich bei Ausfuhr von Bücher» in das befreundete Ausland. Im allgemeinen haben wir dam! im Verlaufe der Zeit in München und Bayern stets großes Ent! gegenkommen gefunden, und in letzter Zeit sind besondere Klage:! nicht an uns gelangt. Neuerdings ist eine Neuordnung diese! Frage für das ganze Reich im Gang, nachdem eine fachwissen! schaftliche Zensurstelle beim Oberkommando in den Marken schoil im November 1916 ins Leben gerufen worden ist. Feldbuchhandel. Die bestehende Unzufriedenheit mit der Einrichtung, wi! sie der Feldbuchhandel im bisherigen Kriegsverlaufe gesunde» hat, ist im Laufe der Zeit immer größer geworden; ebenso anckl die Klagen darüber, daß diese Feldbuchhandlungen vielfach nichl das leisten, was von vielen Seiten von ihnen verlangt wird! Einer der schneidigsten Vorkämpfer in dieser Frage ist unse!
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