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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.08.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-08-10
- Erscheinungsdatum
- 10.08.1917
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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,li >84, 1». August >9>7. Redaktioneller Teil. Münchener Berufsgenosse Herr Hans von Weber, dessen temperamentvoller Ausführungen wir an dieser Stelle dankbar uns erinnern, Seinem Eintreten darf es Wohl auch zugeschrieben werden, das; das Armee-Kommando Oberost eine Neuordnung der Dinge beabsichtigt. Zu diesem Zwecke wollte der Börsen verein eine G, m, b,' H, gründen, welche unter Bereitstellung der nötigen Mittel ein Retz von kleineren Feldbuchhandlungen im Osten errichten sollte. Es sollten Anteilscheine zu je 500 hauptsächlich aus den Kreise» des Sortiments gezeichnet wer den, daun wollte man sehen, ob und wie sich die Sache machen läßt. Wir unterrichteten durch Rundschreiben unsere Mitglieder und erhielten binnen kurzem Zeichnungen im Betrage von 34 500 »/k, In Verbindung mit den Zeichnungen der Mün chener Firmen stehen über 100 000 für den Zweck zur Ver fügung, Um dem Baherischen Buchhändlervcrein einen ent sprechenden Einfluß auf den Gang der Dinge zu sichern, haben wir uns entschlossen, ebenso wie die Münchener Herren, den Betrag als Ganzes von Vereins wegen zu zeichnen. Dazu haben wir die Zustimmung der einzelnen Zeichner nachträglich ein geholt und erhalten. Eine endgültige Bindung dem Börsen verein gegenüber ist jedoch unsrerseits noch nicht erfolgt, da tvir erst noch Berichte erwarten, die uns bezüglich der Renta bilität und der Gewinn« oder Verlustmöglichkeiten genauere Ausschlüsse bringe» sollen, Reichsbuchwoche. Im Vorjahre wurde eine Art Ncichsbuchwoche ver anstaltet, die nur in ganz wenigen Ausuahmcfällen einen Erfolg darstellte. Die Veranstaltung war nicht glücklich angelegt und noch weniger glücklich durchgeführt und hat wohl auch nicht das Ergebnis gezeitigt, das man von ihr erhoffte. Nun soll im Juni dieses Jahres ein neuer Opfer tag durchgesührt werden, der zur Beschaffung von Büchern die nen soll. Auch hier haben wir wieder den Eindruck, daß in unzulänglicher Weise gearbeitet wird; denn bisher ist über diese Veranstaltung bei uns gar nichts verlautet. Soviel wir in letzter Stunde hören, ist dieser Bücheropfertng für Bahern noch nicht einmal genehmigt, B u ch h ü n d l e r g i l d e. Die neue Sortimeuler-Vereinigung ist tatkräftig in die Er scheinung getreten und bringt allmonatlich eine sehr lesens werte Zeitschrift heraus. Ein Ersuchen des Vorstandes um einen Beitrag aus Vereinsmitteln zu den Gründungskosten mußten wir ablehnen, da unsere sehr beschränkten Mittel sowohl aus dem Verlag wie aus dem Sortiment stammen. In einer Angelegenheit waren wir gezwungen, gegen den Vorstand Stellung zu nehmen. Es war die Bekämpfung der Kandidatur des Herrn Hans Volckmar für den Börsenvereins- Vorstand, Wir erblicken in Herrn Volckmar einen der tat kräftigsten und befähigtsten Vertreter unseres Berufes, der als Schatzmeister heule jedenfalls an der richtigen Stelle steht. Wir haben das in einem Rundschreiben an die Vorstände der Kreis elnd Ortsvereine zum Ausdruck gebracht. Auch konnten wir es nicht unterlassen, aH Grund der Aussprache in der vorigen Mit gliederversammlung beim Verbandsvorstande Vorstellung da- gegen zu erheben, daß die Mitglieder der Gilde besonders hervorragende Buchhändler seien, und daß diese Mitgliedschaft irgendeine Note für die betreffenden Firmen haben könne. Teuer» ugsauf schlüge auf die Ladenpreise, Diese Frage hat sowohl den Börsenvercin wie auch Wohl alle übrigen buchhändlerischen Vereinigungen, im Verlag wie im Sortiment, während des abgelaufenen Jahres lebhaft beschäf tigt, In der Verlegerveretns-Sitzung wurde schärfste Verwah rung gegen eine allgemeine bindende Festsetzung von Auf schlägen eingelegt. Es ist sicher wohlbegründet, wenn die Verleger sagen, daß große Kunden und die Bibliotheken durch solche Aufschläge aus dem Sortiment hinaus und dem Verlags- buchhandcl direkt in die Arme getrieben werden. Der höhere Gewinn wird nur zu einer Begünstigung der Schleuderei und zu einer Vermehrung der Sortimente anreizcn; der »Auch- Buchhändler« kann nach wie vor tun, was er will, der Börsen- verciu kann de» Aufschlag nicht schützen, und der Bücherfreund wird nur verärgert. Das ist in kurzen Worten das Ergebnis der diesjährigen Ostermeß-Beratung in dieser Frage, Unsere Überzeugung geht dahin, daß in dieser Form eine Besserung der gewiß nicht leichten Lage unserer Sortimenter nicht möglich ist. Der Laden preis ist in schweren, fast 20jährigen Kämpfen heute glücklich sichergestellt, Alle, die in erster Linie der Streiter für ihn ge standen sind, haben klar erkannt, daß mit dem Ladenpreis der Börsenvercin steht und fällt. Der gegenwärtige Versuch, der Aushebung dieses Ladenpreises ein Mäntelchen umzuhängen, wäre der schwerste Schlag, der dem Buchhandel versetzt werden könnte, wenn er gelänge. Seine Gegner sind nicht nur der ge samte Verlag, sondern auch alle einsichtigen Sortimenter, Zu nächst müssen wir uns Wohl damit begnügen, daß der Deutsche Verlcgerverein selbst seinen Mitgliedern auf das wärmste die Erhöhung des Rabatts aus 30 Prozent ans Herz gelegt hat. Vielfach ist das schon geschehen, und wir hoffen von der Ein sicht des Verlagsbuchhandels, daß er diesen Wünschen, soweit es nur irgend möglich ist, Rechnung tragen wird. Bei Schulbüchern und schwerer wissenschaftlicher Literatur wird das allerdings seine großen Schwierigkeiten haben, Deutsche Bücherei, Eine besondere Freude für den Buchhandel ist es, zu sehen, in welch erfreulicher Weise sich die Deutsche Bücherei weiter entwickelt, Aus dem Vorstand heraus ist die Bildung einer Gesellschaft der Freunde der Deutschen Bücherei angeregt wor den, Nachdem wir schon für den nunmehr fertigen Teil des Hauptgebäudes, der zunächst in Benutzung kommt, ein schönes Glasfenster gestiftet haben, ergeht an uns der Aufruf, die Mit gliedschaft dieser Gesellschaft durch einen Jahresbeitrag zu er werben, Wir werden bei günstigeren Zeiten darauf zurllck- kommcn, empfehlen aber unseren Mitgliedern die Erwerbung der persönlichen Mitgliedschaft, Damit stehen wir am Schlüsse unseres Jahresberichtes, Die heißesten Wünsche erfüllen uns sür das fernere Blühen und Gedeihen unseres Berufes, übcrtroffen werden sie nur von jenen, die ein glückliches und ehrenvolles Ende des nun schon drei Jahre währenden Völkcrringcns herbeisehneu. Lassen Sie uns redlich alles dazu beitragen, was dieses glückliche Ende herbeiführen wird! Der nun allmählich in die Erscheinung tretende militärische Hilfsdienst wird uns neue schwere Prü fungen auferlegen. Zu dem guten Geiste unseres Volkes und insbesondere des deutschen Buchhandels haben wir das feste Vertrauen, daß er auch diese neue und hoffentlich letzte Prüfung siegreich überstehen werde. Das walte Gott! Die Flamen gegen den französischen Buchhandel. III, (Schluß.» «II siehe Nr, 18L» Buchhandel und Verlagswesen würden in Flandern noch weit ergiebiger sein und ihrer volksbtldenden Ausgabe noch weit erfreulicher Nachkommen können, wenn nicht das Geschäfts system in eine Unmenge altmodischer, geldschwacher Klein betriebe zerfiele. Die große Untugend der Eigenbrödglei, die innerhalb des Parieilebens, der Gesellschaft und der Wirtschafts- Neuerungen die Flamen sich einander selbst zerfleischen ließ zur schmunzelnden Genugtuung ihrer Gegner, hat es auch innerhalb des Buchhandels verhindert, daß dieser Stand, wie in anderen Ländern längst, zu einer eigenen Berufsorganisation sich zu sammenschloß, Die gegenseitige Eifersüchtelei war stärker als die hier und da sich hcrvorwageudc Einsicht, daß bei einer Ver einigung aller der einzelne wahrscheinlich auf höhere Umsätze, das Publikum zu einer schnelleren Lieferung seiner Bestellungen gelangen werde. Die flämischen Tageblätter reden darum, weil innerhalb der Berufsschicht sich nichts rührte, von sich aus einem Zusammen schluß des flämischen Buchhandels das Wort, Der Antwerpsche Courant «Nr, 172, 28, Juni 1917» schreibt: »In Flandern steht jeder Buchhändler mit allen Verlegern des Landes einzeln in Geschäftsverkehr, Die Folge hiervon ist, daß die Verleger eine übergroße Anzahl lausender Rechnungen haben und sich mehr 955
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