Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.01.1860
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 23.01.1860
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18600123
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-186001231
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18600123
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1860
- Monat1860-01
- Tag1860-01-23
- Monat1860-01
- Jahr1860
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
10, 23. Januar. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 147 Rauh in Berlin. 626. Müllensiefen, I., Zeugnisse». Christo. Predigten. I. Sammlg. 3. Aufl. gr. 8. Geh. * ^ Schran'S Verlag in Leipzig. 627. Lernckt, kV, s^stemstiscke Ornamenteii-8cbuIe. meistens nscli iVlo- tiven ckeutsrber Oeveiidlse. 4 Hefte. ^ 18 628. Wolff, I. G., erste Grundlage d. rationalen Zeichnungs-Unterrichts. 2. Aust. 4. In Couvert. * ^ Lchulze'sche Buchh. in 0ldc»b»rg. 629. Anzeiger, kirchlicher, f.diePfarrgemeiudcOldenburg. Red.: Grbning. 8. Iahrg. 1860. Nr. I. gr. 8. pro cplt. * ^ 630. Archiv f. die Praxis d. Oldenburgischen Rechts. Hrsg. v. Becker, Großkopf u. Ruede. 7. Bd. l. Stück, gr. 8. pro cplt. * iVs 631. Beiträge, kirchliche, zum Ausbau der evang. - luther. Kirche d. Her- zogth. Oldenburg auf dem Boden ihrer Verfaßung. Red.: P. Pralle. Iahrg. 1860. Nr. I. gr. 4. pro cplt. * 1^ 632. Schulblatt, Oldenburgisches. Red.: I. A. Havekost. N. Iahrg. 1860. Nr. I. gr. 8. pro cplt. * lhß Schweizcrbart'sche Vcrlagsh. in Stuttgart. 633. Garten - Zeitung, illustrirte. Hrsg. v. der Gartenbau - Gesellschaft Flora. Red.: K. Müller. Iahrg. 1860. I. Hft. 4. pro cplt. Halb jährlich *1-^6 N^ Verlag der Erheiterungen in Stuttgart. 634. Erheiterungen. Eine HausOibliothek der Unterhaltung u. Belehrung f. Leser aller Stände. Hrsg. v. K. Müller. 32. Iahrg. 1860. I. Hft. gr. 4. pro cplt. Halbjährlich 2 ^ > Nicivcg sc Sohn an Brannslhweig. 635. Weisbach, I., der Ingenieur. Sammlung v. Tafeln, Formeln u. Regeln der Arithmetik, der thcoret. u. prakt. Geometrie, sowie der Mechanik u. d. Jngenieurwesens- 1. Abth. 3. Aufl. 8. Geh. * 24 N-f Votzischc Sort.-Bnchh. IN Berlin. 636. Tauben- u. Hühncrzeitung. Organ der gesammten Haus-Feder- Viehzucht, m. Inbegriff der Sangvbgel. Hrsg. v. D. u. H. Korrh. 5. » Iahrg. 1860. Nr. 1. hoch 4. In Comm. pro cplt. baar * 2 ^ Nichtamtlicher Theil. Gustav Adolf Zumstecg. Die Männer, welche durch treue, aufopferungsvolle Verwend ung ihrer Kräfte zum Segen ihres Volkes sich um ihre Mitbürger verdient machen, finden sich nicht bloß in hohen Aemtern, deren Ein fluß jene Wirksamkeit trägt, sie finden sich in allen Lebensstellungen. Einen Mann, der in einfacher äußerer Stellung, aber wirksam über das ganze Land hin seine Kraft eingesetzt hat für die Bildung des Volkes, haben wir in diesen Tagen zu seiner Ruhe begleitet. — Gustav Adolf Zumstceg ist zu Stuttgart geboren am 22.Nov. 1794 als das zweitjüngstc Kind des berühmten Tondichters, dama ligen Herzog!. Eonccrlmeistcrs Johann Rudolf Zumsteeg, des Freun des Schillcr's. Der Vater starb frühe; die Witlwe, welche seit 1802 zu ihrem spärlichen Unterhalt einen bescheidenen Musikalienhandel betrieb, hakte Mühe, die Familie zu ernähren, wohlwollende Huld der nachmaligen Königin Mathilde förderte die Erziehung unseres Freundes. Er widmete sich dem Kaufmannsstand, arbeitete in Ge schäften in Berg und Stuttgart, namentlich in der Tuchhandlung von Heinrich Rapp, dann verlebte er drei Jahre in einem Handels hause Rotterdams, ein Aufenthalt, dessen er mit besonderem Ver gnügen noch in späterem Alker gedachte. Im Jahr 1820 kehrte er nach Hause zurück, und unterstützte nun Mutter und Schwester in dem Musikaliengeschäfle, das er 1825 für seine eigene Rechnung übernahm und durch Fleiß und Gefälligkeit, in Verbindung mit sei nen schönen musikalischen Kenntnissen, zu einer Wirksamkeit und einem Ansehen brachte, wie cs bei so beschränkten Mitteln Wenigen möglich gewesen wäre. Im Jahre 1830 verband er mit der rasch aufblühendcn Musikalienhandlung eine Lcihanstalt für Musik, wel cher er im Lauf der Jahre eine beträchtliche Ausdehnung gab, so daß sie sowohl durch Umfang, als insbesondere durch wohlgetroffene Aus wahl und Einrichtung unter den ersten Instituten dieser Act in Deutschland genannt zu werden verdient. So wirkte er mit Erfolg in einem schönen, befriedigenden Lebcnsbcrufe. Ein glückliches Fa milienleben krönte seine Bestrebungen. Bald nach seiner Ekablir- ung hatte er die Tochter seines früheren Principals, Charlotte Rapp, heimgcführt — doch schon im Jahre 1835 trennte der Tod die glückliche Verbindung. Die zweite Gattin, Louise geb. Lcibgeb, und vier Kinder, wovon zwei aus erster Ehe, trauern jetzt am Grabe ihres Hauptes. — Dies der einfache äußere Verlauf seines Lebens. Wenn das Leben des Verstorbenen ein glückliches, ein harmonisches war, so war die Seele seines Wirkens die herrliche Gabe, welche ec mit seiner vor zwei Jahren ihm vorangcgangencn Schwester Emilie von dem Vater geerbt hatte, die edle Kunst der Musik. Zumsteeg halte eine kräftige, durchdringende Tenorstimme, und so konnte es bei seiner sonstigen musikalischen Begabung und schönen Kenntnissen nicht fehlen, daß er dieZicrde jedes musikalisch en Kreises war. Deutschland hatte schon seit 1809 Vereine für Männcrgesang: die Liedertafeln in Berlin u. s. f. Aber es waren kleinere, abgeschlossene Gesellschaften. In der Schweiz wirkte Hans Georg Nägcli für den Volksgesang; von da drang die Kunde nach Schwaben herüber. Im Mai 1824 wurde der erste deutsche Lieder kranz, der Stuttgarter, gegründet: Zumsteeg und seinem vor meh reren Jahren verstorbenen Freunde Stadelbauer gebührt das Ver dienst der Gründung. Der Gesang wurde von ihnen als Mittel der Volksbildung aufgefaßt, deßhalb ging ihr Streben auf die wei testen Kreise, namentlich auch auf Verbreitung eines geordneten mehrstimmigen Gesangs bei der ländlichen Bevölkerung. Der Gründung der ersten Vereine folgten bald die schwäbischen Liederfc- ste, hauptsächlich — als ob der spätere Ausschuß des Sängerbun des schon thätig wäre — von Zumsteeg und seinem Freunde Karl Pfaff in Eßlingen geleitet. Zumstceg fehlte auf keinem schwäbischen Liederfeste, überall belebte und ermunterte er mit seinem heitern, offenen, Alle gewinnenden Wesen. Durch den Beruf des Musikalien händlers ward sein Streben unterstützt, und so war Z. in Wahrheit der Mittelpunkt der in Schwaben so wirksamen Volksbildung durch den Gesang. Wie seine edle Schwester Emilie mit seltener Auf opferung und Begeisterung für die schöne Kunst so Vieles und Nach haltiges bei ihren zahlreichen Schülerinnen und Schülern geleistet hak, so der Bruder anregend, fördernd in den weiten Kreisen des Män nergesanges. Seine Richtung war dabei immer dem Einfachen, Edlen, wahrhaft VolkSthümlichen zugckehrt; alles Vcrkünstelle im Männergesang war ihm herzlich zuwider. In dem Vereine, welcher ihn und Stadclbauer als seine Stifter ehrt, im Stuttgarter Liedcr- kranz, war er in dreißig Jahren der uncrmüdetste Sänger, das treu este Mitglied, stets bereitwillig und aufopfernd für Alles, was der Gesellschaft nützen konnte; mit wahrhaft unverwüstlicher Stimme glänzte er noch in seinen alten Tagen den nachwachsenden Kräften als Sänger voran. Auch an der Entwickelung des SängecwesenS im ganzen deutschen Vaterlande nahm er lebhhaften Antheil, er be suchte die größeren Feste zu Earlsruhe, Mannheim, Würzburg, Cöln, vor wenigen Jahren noch das in St. Gallen. Als nach zeitweiliger Unterbrechung der Sängcrlust die alte Macht des Gesanges durch die Gründung des schwäbischen Sängerbundes 1849 zu neuem Le ben sich erhob, da fehlte Zumstecg's Erfahrung der volksthümlichen Sache nicht: zehn Jahre hat er im Ausschüsse des Bundes mit Aus- 21 *
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder