Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.05.1860
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 30.05.1860
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18600530
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-186005308
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18600530
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1860
- Monat1860-05
- Tag1860-05-30
- Monat1860-05
- Jahr1860
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
1078 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. ^ 69. 30. Mai. schieden liberaler sind, da sic die Beförderung von corrigirten Druck bogen als Kreuzbänder ohne weiteres zulassen. Die Einholung einer bcsondern Erlaubniß dazu, wie sie in Frankreich nölhig ist, kann ge wiß nicht als eine Erleichterung des Verkehrs angesehen werden. (Dtsch. Allg. Ztg.) Erklärung. — Als Milunterzeichner der Einladung zum Ostermeßessen erachte ich cs als Pflicht, dem in Nr. 67. d. Bl. ent haltenen hämischen Angriff auf meine und meiner Eollegen Gesin nung dadurch zu begegnen, daß ich ihn, als entsprungen aus per sönlicher Gehässigkeit, einer Verwahrung nicht für werth halte. Denn eine rein äußerliche Sache zum Gegenstände solcher Aus fälle (?) zu machen, zeugt für die unlauteren Beweggründe, die den ungenannten Einsender uns gegenüber treten ließen; cs bedarf für mich hier keiner Rechtfertigung. Unter feiger Maske bergen sich ge wöhnlich Leute, die in winkclschriftstellerischen Versuchen die Well mit ihrer Weisheit zu beglücken gedenken. Der Leipziger Gehilfen- vercin aber und Alle, die ihm Wohlwollen, kennen unsere Ansicht in dem berührten Punkte hinlänglich, sie wissen auch, daß uns solche literarische Donquixotiadcn nicht beirren können. Meine Verwun derung muß ich indcß aussprechcn, wie die Red. d. Börsenbl sol cher Mitarbeiterschaft im Organ des deutschen Buchhandels die Spalten öffnet. Hac auch der Gehilfcnverein, den ich mitzuver- treten die Ehre habe, noch nicht verstanden, sich die Gunst der Re daction zu erwerben, hat er auch als Nichtmitglied des Börsenver eins kein Recht, zu prüfen, inwieweit diese Vollmacht hat, solcher Ungunst Raum zu geben, so hat er aber doch wohl als Pfleger all gemein buchhändlerischer Interessen und als ein gut Theil des hie sigen Buchhandels ein Anrecht auf glimpfliche Behandlung. *) Leipzig, den 24. Mai 1860. Hermann Ballhorn- Wien, 16. Mai. In der vorjährigen Generalversammlung der oesterreichischen Buchhändler wurde bekanntlich der Beschluß ge faßt, ein ausführliches Memorandum über die Einführung der Postnachnahme bei der betreffenden Behörde einzuceichen, wie cs auch geschah. Die darin angeführten Gründe scheinen triftige gewesen zu sein, denn unterm 6. d. M. hat das k- k. Finanzmini sterium eine Verordnung erlassen, wornach im internen Verkehr vom I.Juni d. I. an Postnachnahmcn bis zu dem Betrage von fünfzig Gulden ö. W. erhoben werden können. Die Voß'sche Ztg. theilt aus zuverlässiger Quelle mit, daß Al les , was der verstorbene Alexander von Humboldt der Sei- fert'schen Familie an Büchern, Karten, Heften re. vermacht hat, kurz, was zur Bibliothek und Kartensammlung gehört, durch An kauf in den alleinigen Besitz der Buchhandlung von A. Ashcr sc Eo. übergegangen ist. Grönländische Buchdruckerei. — Man liest in der Kopcnhagener „Avertissements Tidcnde": In der Eolonie Godthaab in Grönland ist im vorigen Jahre eine kleine Buchdruckerei und eine lithographische Presse errichtet worden und die ersten Arbeiten derselben-sind vor kurzem herausgckommen. Der Titel des ersten *) Wir überlassen diese hochmüthigc Erklärung dem eigenen Urtheil der verehrl. Leser und bemerken einfach, daß die fragliche Notiz uns von einem der angesehensten und biedersten Eollegen zugekommen ist, der ruhig und wohlmeinend ein Körnchen zur Weckung und Kräftigung des nationalen Sinnes beitragen wollte, und die Lerpflichiung zu deren Auf nahme uns ganz außer Frage erscheint. Ebenso übergehen wir die Be schuldigung der Redaction selbst mit Stillschweigen, thcils weil dieselbe allen Grundes entbehrt, anderntheils der Einsenter kein Recht auf das Börsenblatt und folglich keinen Anspruch an die Redaction besitzt. A. d. R. in Grönland gedruckten Buches ist: „KalscklitOIcglluIctusIIialit". Es enthält eine Sammlung Volkssagen, welche von den Eingcborncn auf Grönländisch geschrieben und ebenfalls in dänischer Uebersetzung von Eingebornen gedruckt sind- Es ist mit 10 von Grönländern in Holz geschnittenen Illustrationen versehen. Diese sind überhaupt zu dergleichen Handarbeiten sehr geschickt. Acht grönländische Ge sänge mit Noten und Text bilden eine sehr interessante und höchst originelle Abtheilung des Buches. Eine Fortsetzung ist in Aussicht gestellt. öVeuer /«r unck 13rö/i»täe1»un;renrcäa/t. Iler- susA. von Oe. 1. Lotrkolckt. IskrKanA 1860. Holt 5. Kai. lad.. OkronolossisodsOobersiokt von biblio^rspbiscbon Lxslemon. (kortsetrunx.) — Lin -lakrrokenck ckor liaiserliokon Libliotlielc in 8l. ketersburA. (Lvkluss.) — ^us ckem Leben Oestsrreiok- iseder LiblioKrspIien, öibliotkelcsre unck Lidliopkilen. — Lilte- rstur unck sslisosllen. — ^»Aomoino Liblioxrspdio. Verbote. Das oesterr. Polizeiministerium hat unterm 30. März die Po- lizeidirection, resp. Bücherrevisionscommission zu Wien ermächtigt, sämmtliche im Vertrieb betretenen Exemplare nachbenannter Druck schriften mit Beschlag belegen und außer Land schaffen zu lassen: Geschichte der deutschen Politik unter dem Einfluß des italieni schen Krieges. Eine Kritik. Berlin 1860, Weidmann. Der Krieg in Italien im Jahre 1859. Nach der Lckinbnrbb kovivvv. Berlin >860, Bath. Koch, M., der Verfassungsstreit in Oesterreich und seine Lösung. Leipzig 1860, Voigt L Günther. Edgard Mortara. Den Israeliten des neunzehnten Jahrhunderts, den Vätern und Müttern aller Nationen und Religionen ge widmet. Leipzig 1860, Otto Wigand. Personalnachrichtcn. Lissa, 20. Mai. Wenn in der diesjährigen Hauptversamm lung des Börsenvereins des am 28. Marz d. I. entschlafenen Herrn Ernst Gü nkh er nicht gedacht wurde, so hat das seinen Grund I darin, daß dieser Todesfall bis heute weder dem Buchhandel, noch dem Vorstande des Börsenvereins bekannt geworden war. Gestatte man mir darum, das Andenken dieses Vereinsmitgliedes durch einige Worte zu ehren. Biederkeit und Herzensgütc waren die Grund züge seines Charakters. Diese, sowie die Reinheit und Genialität seines Wesens erwarben ihm eine seltene ungetheilte Liebe und Ver ehrung Aller, die ihn kannten. Von der Natur durch eine außer ordentliche physische und geistige Kraft bevorzugt, stand der 69jäh- rige Greis, jungen Herzens und immer frischen Geistes, rastlos thätig, bis an sein unerwartetes Ende mitten im Leben drin; so wohl im öffentlichen Leben, wie in dem der Familie. Für das so ciale und gesellige Leben hatte er eine Bedeutung gewonnen, die vielfach bis zur Nothwendigkeit sich steigerte. Mit einer philosophi schen Bildung verband der Geschiedene eine seltene Vielseitigkeit praktischer Kenntnisse uno künstlerisches Talent. Er zeichnete und malte sehr schön, er war ein großer Blumist; Garten- und Blu menhaus waren sein Tempel- Auch als Buchhändler, besonders aber als Verleger polnischer Literatur, ist Ernst Günther von Bedeutung. Durch die Herausgabe größerer polnischer Zeitschriften namentlich, von denen mehrere, unter selbst schwierigen Verhältnissen, ein ziem lich hohes Alter erreichten, hat er sich ein wahres Verdienst um die Volksbildung der Polen erworben. Er war eine kräftige Stütze des Ansehens und der Würde seines Standes. Ebbecke.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder