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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.04.1851
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- Erscheinungsdatum
- 25.04.1851
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- Deutsch
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455 1851.^ Katalogs betrachtet werden müssen. In wie weit Vollständigkeit er reicht worden ist, hat der Schreiber dieser Zeilen noch nicht zu prüfen vermocht; ein flüchtiger Ueberblick aber laßt auch in Bezug auf diesen Umstand Zweifel nicht aufsteigen. Die Abtheilung der künftig er scheinenden Bücher ist dieses mal viel reichhaltiger als bei den früheren und wird für den Sortimentshändler ganz besonders von hohem Inter esse sein, weil ihn dieselbe in den Stand setzt, diejenigen Werke, welche in der nächsten Folgezeit auf den literarischen Markt kommen, früher kennen'zu lernen. Hier ist nun der Versuch gemacht worden, An deutungen und Winke für den Sortimentshändler zu geben, um dar nach das angekündigte Buch geschäftlich besser würdigen zu können. Nur wenige Handlungen haben das erste Mal hiervon Gebrauch ge macht, welches wohl nur durch den Umstand erklärbar wird, weil die Anzeige von dieser neuen Einrichtung etwas spät erfolgte. Es sollen dieses nicht Buchhändler-Anzeigen im gewöhnlichen Sinne sein, sondern wirklich praktische, für den Geschäftsmann geeignete Andeu tungen, die ihn in Stand setzen, das Buch vom geschäftlichen Stand punkte würdigen zu können. Wird dieses in der Folge in größrer Aus dehnung benutzt, so kann das für Verleger und Sortimenter von recht praktischem Nutzen werden. Das wissenschaftlich geordnete Ver zeichnt ist eine ganz neue und gewiß schätzenswcrthe Zugabe, und um so zweckmäßiger, als man nur das Wichtigere und irgend Bedeutsame herausgewählt und die Titel aus eine verständige Weise abgekürzt hat. Der Schreiber dieses, bereits 30Jahre im Buchhandel, erinnert sich noch deutlich der Zeit, wo der Meßkatalog für den Sortiments händler eine große Bedeutung hatte. Er wurde nicht nur benutzt, um Verschreibungen zu veranstalten, sondern namentlich um der Kundschaft zur Durchsicht zugesendct zu werden. Die vorzüglicher» und schätzbarsten Kunden erhielten ihn als Geschenk, und es ist wohl man cher Literatursrcund und Bücherkäufer dadurch besser an seinen Sorti- mcntshändlcr gefesselt worden und das Resultat der Jahresrechnung ist ein erfreulicheres gewesen, als jetzt durch das leidige und oft kritik lose Hcrumscndcn und Herumjagcn der Novitäten bewirkt wird. Seit 1592, also seit mehr als dritthalb Jahrhunderten erscheint in Leipzig der Meßkatalog in einer ununterbrochenen Reihenfolge. In den letzten Decennien ist er durch mancherlei Umstände verdrängt worden und die jetzige Generation hatte sich seiner schon ziemlich ent wöhnt. Eine Reform war daher nothwcndig und die vorgcnommenc scheint eine ausreichend zweckmäßige, so daß wir nicht Anstand nehmen mögen, den Meßkatalog in seiner neuen Einrichtung und seiner vorzüglich geschmackvollen Ausstattung nicht nur den Geschäfts- gcnosscn, sondern auch ganz besonders Bibliothekaren als brauchbar zu empfehlen. In Bezug auf die Statistik sei noch erwähnt, daß die erste Abtheilung 3648 wirklich erschienene Werke und die zweite Abthei lung 1136 künftig erscheinende nachweist. Davon kommen auf Brockhaus in Leipzig .... 85 Weber in Leipzig 53 Manz in Rcgensburg.... 51 Cotta'sche Buchh- in Stuttgart 49 Tcubner in Leipzig .... 46 Kollmann in Leipzig .... 43 Gerold in Wien 4V Franz in München .... 37 Vieweg und Sohn in Braun schweig 36 Weidmann'sche Buchh. in Leipzig 36 Braumüllcr in Wien .... 35 Metzler'sche Buchh. in Stuttgart 35 G. Reimer in Berlin .... 35 Verlags-Comptoir in Grimma 35 Voigt in Weimar ..... 35 C. Heymann in Berlin ... 33 Mittler u. Sohn in Berlin . . 32 Bädcker in Elberfeld .... 31 Muquardt in Brüssel.... 31 Mauke in Jena 30 Sauerländer in Frankfurt a.M. 30 Grieben in Berlin 28 I. F. Stcinkopf in Stuttgart . 28 Voß in Leipzig 28 O- Wigand in Leipzig ... 28 T. O. Weigel in Leipzig . . 27 Kollmann'sche Buchh. in Augs burg 26 Costenoble und Rcmmclmann in Leipzig 25 Baumgärtner'sche Buchhdlg. in Leipzig 24 Dieterich'scheBuchh.in Gbttingen 24 Beffer's Verlag in Berlin . . 23 Ed. Hallberger in Stuttgart . 23 Decker in Berlin 22 Hahn'schc Hofbuchh. in Hannover 22 Hayn in Berlin 22 Basse in Quedlinburg ... 21 Laupp'sche Buchh. in Tübingen 21 Nicolai'sche Buchh. in Berlin 21 Westermann in Braunschweig - 21 Marcus in Bonn 20 Schwetschke und Sohn in Halle 20 G. Wigand in Leipzig ... 20 Streifereien durch das Gebiet des Buchhandels. In der löbl. Gropius'schen Buchhdlg. in Berlin wird dem nächst eine Bauzeitung erscheinen. Gedachte Buchhandlung nun hat an die betreffenden Personen, die beim Baufach angcstcllt sind , auch außerhalb Berlins, Anzeigen und Subscriptions-Auffor- derungcn direct gesandt, wenigstens ist dies am Orte des Schreibers dieses vorgckommcn, und ist vielleicht auch noch anderwärts geschehen. Schreiber dieses empfing bis jetzt selbst noch gar keine Ankündigungen von der Gropius'schen Buchhandlung. Hoffentlich wird nun wohl gedachte chrenwerthe Buchhandlung so collegialisch handeln, etwaige Bestellungen, die ihr direct von aus wärts in Folge ihrer direct zugesandten Subscriptions-Einladungen zugehcn, den Buchhandlungen zu übergeben, dafcrn an solchen Orten Buchhandlungen sind. Die Herren Veit L Eo. in Berlin, bei de nen in früherer Zeit „Lengecke's Annalen" erschienen, ließen damals auch außerhalb Berlins direct selbst Subskribenten sammeln, überwie sen aber darauf die Bestellungen, die sic außerhalb erhalten hatten, den Buchhändlern der betr. Städte; gewiß wird dies löbliche Ver fahren der Herren Veit L Eo. die löbl. Gropius'schen Buchhandlung auch acceptircn, — wir werden darüber später referircn. Herr Wengler in Leipzig beabsichtigt zur Erheiterung der Col lege» nach vollbrachtem Tagewerke, ein „Feuilleton für Buchhändler" herauszugeben, und das ist schön, denn Erheiterung in der jetzigen so trüben Zeit ist gut und nöthig, und von der Befähigung des Herrn W läßt sich etwas Gutes erwarten. Ob aber das Unternehmen für die Dauer zu Stande kommen wird??? Man kennt ja die Buch händler! Sie, die so viel verkaufen und denen das Kaufen (d. h. der Kunden) nur Lust und Freude ist, — sicgcrade kaufen am wenigsten Schriften, die aufihrcn Stand und Gewerbe Bezug haben, die meisten derselben sind völlig theilnahmlos für dergleichen. r. Ein Stücklein aus dem Buchhandel. Fast jede Nr. des Börsenblattes enthält Beschwerden über und Maasregcln gegen die Sortimcntshändler, ohne daß von Seiten der öffentlich Verunglimpften auch nur eine Stimme dagegen laut wird, und doch gicbt es Fälle genug, wo Handlungen alle Schranken des Rechts überschreiten, ja selbst den eigenen Vortheil mit Füßen treten. Als Beleg für dieses, ein Stücklein aus der jüngsten Vergangenheit. Die Firma Keil L Comp, in Leipzig ist, so viel mir be kannt, Commissionair von der Expedition der Wartburg, und führt für den Verleger dieser Zeitschrift in Braunschweig ein beson deres Conto. Vor Kurzem erhalte ich den Befehl, dieses Conto im Buche zu löschen und den Betrag auf Keil «L Comp, zu tra gen. Natürlich kam ich dem Befehl nach, konnte mich aber nicht enthalten, darüber einiges Befremden auszusprechen, daß man so ohne Weiteres und, wie mir schien, ohne triftigen Grund den Sortim. in Arbcits- und Zeitverlust brächte. Die Strafe für diese Aeußerung folgte der Thal auf dem Fuße. Seitens Keil ck Comp, wurde mir sofort der Kredit gekündigt, dagegen aber als ein Gna denakt mir frcigestellt, den Verlag gegen baar beziehen zu können. Ich nahm dieses Gnadengeschenk in Demuth an, als gerechte Folge meines Ungehorsams, werde aber dahin zu wirken suchen, daß diese Handlung nicht oft nöthig hak, den Gnadenquell mir zu öffnen. Bald darauf verschreibe ich etwas von Jul. Meißncr's Sep.-Cto., bekam 65*
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