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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.12.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-12-14
- Erscheinungsdatum
- 14.12.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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-O 289, 14. Dezember 1810. Nichtamtlicher Teil. Mrseublatt» Hl'chtt Suchhand« 15531 wo Naturheilkundige und Drogisten dasselbe billiger und gleich wertig zu leisten imstande sind. Schließlich schädigt er auch aufs schwerste die chemische Industrie und damit die finanziellen Inter essen der Presse, indem er das gesamte Ankündigungs- und Re klamewesen, und zwar nicht nur für Heil- und Geheimmittel, sondern auch für Kräftigungs- und Nährmittel, Viehfuttermittel und andere Kosmetika der Willkür des Bundesrats unterwirft.« Zur Verteilung der Nobelpreise 19V1—1S1V. (Nobel- Nummer einer schwedischen Zeitung.) — Aus dem Anlaß, daß jetzt zehn Jahre seit der ersten Verteilung der Nobelpreise verflossen sind, hat die große Zeitung »Lvsnslra Da^kl allst« in Stockholm ihre Nummer vom 10. Dezember (Nr. 336 der Pro vinzausgabe) zu einer reichhaltigen Nobelpreis-Nummer gestaltet. Zu den Bildnissen aller sechzig Preisträger (auf zwei Seiten nach Wissenschafts-Gruppen geordnet) sind für jeden ganz kurze Lebens daten gegeben und dazu in Zitatform die Angabe, für welche besonderen Arbeiten die Auszeichnung ihm verliehen wurde. Hieran schließen sich Übersichten, worin je ein schwedischer Fach gelehrter die Verdienste und Forschungsergebnisse der bisherigen Preisträger und ihre Bedeutung für die Wissenschaft würdigt. Für den Nobelpreis in Physik nimmt Dozent H. Lundön das Wort; in Chemie Professor H. von Euler; in Medizin Professor C. I. G. Sundberg; in Literatur Dozent Fredrik Böök (der Literaturkritiker der genannten Zeitung). Ferner enthält die Nummer einen illustrierten Aufsatz über Alfred Nobel als Erfinder und in Faksimile Nobels Testament, datiert Paris 27./11. 1895, worin er seine großartige Stiftung macht. Der interessanteste Beitrag ist wohl die Rundfrage, welche »8vsn8ka va^lllaäst« an die ausländischen Nobelpreisträger (bekanntlich sind nur zwei der von Schweden verteilten bisher 40 Preise auf Schweden gefallen: den Physiker Svante Arrhe- nius und die Dichterin Selma Lagerlöf) gerichtet hat: »Wie haben die Nobelpreise gewirkt? kann man sagen, daß sie die Entwicklung in der Wissenschaft, die sie vertreten (oder in der Weltliteratur) gefördert haben? Aus der Zahl der eingegangenen Antworten werden solche von Ronald Roß, E. Rutherford, F. Mistral, William Ramsay, I. van t'Hoff, I. I. Thomson, A. Laveran, P. Zeemann, H. A. Lorentz, I. Pawlow, E. Büchner Emil Fischer, Rudolf Eucken, alle mit faksimilierter Unter schrift, veröffentlicht (in schwedischer Übersetzung). Fischer und Laveran heben den Ansporn zu neuen Forschungen hervor, Lorentz die Bedeutung der Preisverteilung für die Zu sammengehörigkeit unter den Nationen, van't Hoff erinnert an die Nacheiferung in anderen Ländern. Andere erkennen dank bar die großen Erleichterungen für die reine Forschungsarbeit an, die die Geldpreise bereitet haben. Rutherford ist der Ansicht, daß die preisverteilenden Institutionen einen großen Einfluß ausüben, indem sie eine internationale Meinung darüber schaffen, was als die wichtigste und beachtenswerteste Arbeit im Dienste der Wissenschaft anzusehen ist. Thomson ist über zeugt, daß durch diese Preisverteilung das Interesse, das die Welt an wissenschaftlichen Dingen im allgemeinen nimmt, steigen muß. Pawlow und Büchner kritisieren in liebenswürdiger Form, daß die Preise in der Regel an bejahrte Leute verliehen sind; die Nobelstiftung werde um so mehr ihren Zweck erfüllen, je mehr die Preise in die Hände von jüngeren Forschern kommen, was sich allerdings nach und nach von selbst ordnen werde (indem die Zahl der in Frage kommenden großen älteren Forscher ja jährlich kleiner werde). Hier sei einiges aus der Antwort des deutschen Philosophen R. Eucken (des einzigen, der nur von sich selbst spricht) angeführt: ». . . . Ich meine, wir können nur da rüber urteilen, wie der Empfang des Nobelpreises unsere eigene literarische Stellung beeinflußt hat.« .... »Das bereits vorher lebhafte Interesse des Auslands an meinen Büchern stieg hierdurch merklich, wobei man allerdings nicht unbeachtet lassen darf, daß überhaupt in unfern Tagen das Streben nach einem neuen Idealismus stark wächst. Jeden falls hat der Nobelpreis dazu beigetragen, daß meine Be mühungen und meine Bücher jetzt selbst in uns ferner gelegenen Kulturkreisen viel Beachtung finden. Daß z. B. jetzt mehrere Übersetzungen meiner Bücher ins Spanische in Arbeit sind, daß drei Bücher gegenwärtig ins Japanische > übersetzt werden, daß ich (durch die englischen Übersetzungen) viele Verbindungen in Indien bekommen habe und daß sogar Übersetzungen ins Hindostanische geplant sind, das habe ich großenteils dem Nobelpreis zu verdanken. — Es zeigt sich somit, daß der Nobelpreis imstande ist, das Interesse der ganzen Kulturwelt für Produkte einzelner Sprachgebiete, wenn auch nicht von Anfang an, zu erobern, so doch erheblich zu steigern«. — Endlich sei noch erwähnt die Anregung, die ein schwedischer Schriftsteller G. St(ridsber)g in derselben Zeitungs nummer in einem Artikel »Was wir haben müßten«, gibt: man sollte jährlich in Schweden von den Preisen einen kleinen Betrag zurückhalten, dafür bei Künstlern von Rang die Bildnisse der Preis gekrönten bestellen und so in Stockholm eine Portraitgallerie von einzigartigem Wert schaffen, ein Pantheon der Wissenschaft, das zu gründen von den kleineren Nationen gerade die schwedische, welche Linns und Berzelius — die beiden großen Ordner all unserer Kenntnis von der organischen und der unorganischen Welt — hervorgebracht habe, sich angelegen lassen sein müsse. L. FrobeniuS A.-G. Bereinigte Kunstanstalten «ud Buch- druitereien vorm. Manissadjiai» ä- Froese in Basel. — Handelsregister-Eintrag: Basel-Stadt. 6. Dezember. Unter der Firma Frobenius A.-G. Ver einigte Kunst an st alten und Buchdruckereien vorm. Manissadjian L Froese gründet sich mit dem Sitz in der Stadt Basel eine Aktiengesellschaft mit dem Zweck des Betriebes einer Kunstanstalt, einer Buchdruckerei eines Verlages und der verwandten Betriebe. Die Gesellschaftsstatuten sind am 28. No vember 1910 festgestellt worden. Die Dauer der Gesellschaft ist unbe stimmt. Das Gesellschaftskapital beträgt zweihundertdreißigtausend Franken (230 000 Frcs.), eingeteilt in 230 Aktien von je 1000 Frcs. Die Aktien lauten auf den Inhaber. Die Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen durch Publikation im Schweiz. Handels amtsblatt in Bern. Die Vertretung der Gesellschaft nach außen üben drei vom Verwaltungsrat gewählte Direktoren aus; diese führen namens der Gesellschaft die rechtsverbindliche Unterschrift durch kollektive Zeichnung je zu zweien. Direktoren der Gesellschaft sind: Haigasun Barsam Manissadjian, von Amassia (Armenien); Viktor Gaiser, von Reutlingen (Württemberg), und Heinrich Froese, von Memel (Preußen); alle wohnhaft in Basel, Spalenring 31. (Schweizerisches Handelsamtsblatt Nr. 310 vom 9. Dezember 1910.) «e»e Bücher. Kataloge »sw. für V»chhäudler. 69. ^4°.^60 8^""^ Lor^b68S. 8". 46 8. 766 tlrn. krusxlaä L8itzFar8ki (Buchhändlerische Umschau. Organ des Vereins der Polnischen Buchhändler). 1. Jahrg. Nr. 3—4. Warschau 1910. G. Centnerszwer L Co. 8°. S. 21—40. Inhalt: Verlagsneuigkeiten. Kataloge. — Ein (SOjähriges) Jubiläum (Adolf Kintzel war 1860—1904 bei G. Sennewald tätig und ist seitdem Leiter der Musikalienabteilung bei E. Wende L Co.). — Die Schundliteratur. — Der inter nationale Verlegerkongreß. 7. Session, Amsterdam 1910. — Stimmen aus dem Buchhandel. — Chronik. — Ver zeichnis der Mitglieder des Vereins der Polnischen Buch händler (67 Personen). — Anzeigen. Xatalox über ^ntihuität-sn, Lun8t- null Lillriebtull§8A6A6N8tÄnlls, Nüaebsn. 4°. 29 8. u. 6 latsln ^.dbiläuuASn. 338 Nrn. — Pällrli Lodsr 0. k'. 8pit,tlsr6 Raobkol§sr in Lass! (801^612). 80. 34 8. m. ^bbilckunAso. 20N
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