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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.11.1868
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 18.11.1868
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- Deutsch
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Mindc in Leipzig. 11169. Jsabclla, die schöne, v. Spanien, im Boudoir u. hinirr den Gardinen v, Louis d'Zndiscrel. 2. Äusl. 8. Geh, sß ^ Skicolaistk Dcrlagsbu-dh. in Berlin. 11170. Rudolph, L., erläulerndes Wöricrbuch zu Schiller's Dichterwerkcn. Unter Milwirkg. v. K, Golvbeck bearb, 1, u, 2. Lfa. 8. 1869, Geh. d "ä >? , F. A. Perthes in Gotha. 11171. Kritzler, H., die deutsche evangelische Kirche in der Gegenwart, gr. 8. 1869. Geh. * Ish ^ 11172.Perthes, C. Th., politische Zustande u, Personen in Deutschland zur Zeit der französischen Herrschaft. 2, Bd, Die deutschen Länder d. Hauses Oesterreich, gr. 8, 1869, Geh. ' 1 ^ 22 N-t 11176. Schmidt» Lü., zur Jnspirationsfrage, gr. 8. 1869. Geh. ' ^ Nichtamtlicher Theil. Das Etablissement von F. A. Brockhaus in Leipzig. (Schluß aus Nr. 26K.) Wir wollen nun versuchen, unfern Lesern in einer gedrängten Darstellung ein möglichst übersichtliches Bild von den einzelnen Zweigen des Etablissements zu entwerfen. 1. Die Buchhandlung. Die Buchhandlung von F. A. Brockhaus, welche sich anfäng lich ausschließlich dem Verlagsgeschäst widmete, verbreitete sich nach und nach auch aus die übrigen Zweige des Buchhandels und vereinigt gegenwärtig das ganze Bereich buchhändlerischer Thätigteit in sich. Die Verlagshandlung bildet noch immer den Stamm und nimmt den umfangreichsten Theil der geschäftlichen Wirksamkeit in Anspruch. Der Verlagskatalog weist bis Ende 1867 als Gesammt- sumnic der Verlagsartikel 2654 Werke in 5837 Bänden nach, deren Katalogpreis für ein Eremplar 14,120 Thlr. beträgt. Die Anzahl der jährlich neuerscheinenden Verlagsartikel und Fortsetzungen beträgt durchschnittlich 100 Werke, ungerechnet die zahlreichen Accidenzen, Kataloge, Berichte re,; die Herstellung derselben nahm selbst in dem Kriegsjahre 1866, welches die niedrigsten Ziffern äufweist, für Honorare an Autoren 34,276 Thlr., für Satz und Druck 50,661 Thlr., für Papier 48,520 Thlr., für Buchbinderarbeiten 14,833 Thlr. in Anspruch. Die Verlagshandlung beschickte die Industrie ausstellungen in Leipzig, London, New-Pork, Paris, München und die letzte Weltausstellung in Paris mit ihren Verlagsartikeln, und empfing überall Auszeichnungen und Medaillen. Das Commissionsgeschäfl wurde im Jahre 1827 durch käusliche Erwerbung des Commsssionsgeschäfts von H. E. Gräfe begründet, und erweiterte sich im Laufe der Zeit so bedeutend, daß es gegenwärtig dieEommissionen für 98 auswärtige Buchhandlungen besorgt. Das Sortiment und Antiquarium entwickelte sich aus kleinen Anfängen zu einer hohen Bedeutung. Im Jahre 1837 über nahm die Firma ein von Martin Bössange in Leipzig begründetes französisches Sortimentsgeschäft und errichtete gleichzeitig in Paris eine deutsche und französische Commissionshandlung, welche aber 1844 durch Kauf in andere Hände überging. Von da an wendete sich dieser Geschäftszweig vorzugsweise dem internationalen Verkehr zu. DieLiteraturen, die sie neben der deutschen besonders vermittelt, sind zunächst die belgische, dänische, englische, finnische, französische, holländische, italienische, neugriechische, »ordamerikanische, portu giesische, romanische, russische, polnische, schwedische, ungarische und die verschiedenen slawischen und orientalischen Literaturen. Eine andere Seite der Thätigkeit dieses Geschäftszweigs ist dem Antiqnariatsbuchhandel zugewendet. Ein werthvolles Lager, welches neuerdings durch Erwerbung der berühmten Canciani'schen Bibliothek in Venedig bedeutend vermehrt wurde, umfaßt alleZweige der Wissenschaft, zu deren Verbreitung allgemeine und Fachkataloge uusgegebcn werden. Die Arbeitskräfte der Puchhandlung bestehen gegenwärtig in ö? Personen, wovon 32 Gehilfen und 25 Copisten, Lehrlinge und Markthelfer. Das Lagerhaus wurde im Jahre 1863 erbaut, nachdem das früher 1854 in dem benachbarten Reudnitz erbaute Lagerhaus sich als unzureichend und durch seine größere Entfernung vom Geschäft als unbequem erwiesen hatte. Das Lagerhaus nimmt 100 Ellen Fronte und 23^ Ellen Tiefe ein und besteht aus einem Parterre, drei Etagen und einem Dachgeschoß. Die Localitäten des Parterre sind für vorübergehende Lagerzwecke, wie das bei den häufig ein tretenden Neudrucken des Conversations-Lerikons öfter verkommt, für das Packen der Ballen und Aufbewahren von Maculatur und Packmaterial bestimmt und enthalten außerdem die umfangreichen Lager der Stereotypplatten, Cliches und Holzstöcke. In der ersten Etage befinden sich ein Comptoir, dasKupfcrstichlager, die Geschäfts- bibliothek, das Geschäftsarchiv und die großen Lagersälc des Can ciani'schen anttquari.schen Bücherlagers. Die zweite und dritte Etage sowie das Dachgeschoß umfassen ausschließlich die Lagervorräthe der Verlagshandlung, welche gegen 20,000 Ballen enthalten. Jede Etage besteht aus einem großen durchgehenden Saale von 100 Ellen Länge, welcher durch einen von zwei Reihen eiserner Sänlen getragenen Hauptgang in zwei Hälften getheilt ist. 2. Die technischen Geschäftszweige. Die Buchdruckerei, welche 1818 von Friedrich Arnold Brock haus mit drei hölzernen Pressen unter derFirma „Zweite Teubner'sche Buchbruckerei" eröffnet worden war (weil ihm, als nicht gelerntem Buchdrucker, die Führung seines Namens nicht gestattet wurde), übernahm 1821 dessen ältester Sohn Friedrich Brockhaus, der die Buchdruckerkunst praktisch erlernt hatte, und führte sie unter seinem Namen fort, bis sie nach dem Tode des Vaters mit der Buchhand lung unter der Firma F.A. Brückhaus vereinigt wurde. DieOfficin hatte zu dieser Zeit schon bedeutend an Ausdehnung gewonnen. Im Jahre 1826 wurde die erste Druckmaschine aus der Werkstätte von König L Bauer in Kloster-Oberzell aufgestellt, der 1827 eine zweite und 1828 eine dritte folgte. Die hölzernen Handpressen waren längst durch eiserne ersetzt und zahlreich vermehrt worden. JmJahre 1834 wurde zur Bewegung der Druckmaschinen eineDampsmaschine von 4Pferdekrast aufgestellt. Obgleich sich die Buchdruckerci zunächst nur mit Herstellung eigener Unternehmungen der Verlagshandlung beschästigie, so wurden ihre Leistungen und Dienste nach und nach auch von andern Geschäftsfreunden in Anspruch genommen, und ihr Wirkungskreis erlangte dadurch eine solche Ausdehnung, daß die seither innegehabten Räume nicht mehr ausreichten und der lange vorbereitete Plan, ein eigenes Gebäude für diese Zwecke zu bauen, im Jahre 1842 ausgeführt wurde. Infolge dieses Neubaues konnte nunmehr eine zweckmäßigere Vereinigung aller technischen Zweige bewirkt werden, deren Ausdehnung und Entfaltung immer größere Dimensionen annahm. Die Kraft der vorhandenen Dampfmaschine reichte nicht mehr aus, und es wurde 1850 eine neue von 8 Pferde kraft aufgestellt. Im vorigen Jahre mußte das Druckereigebäude durch einen zweiten Hof vergrößert werden; gleichzeitig wurde neben der seither benutzten Dampfmaschine noch eine zweite von 20 Pferde kraft aufgestellt. Diese Neugestaltungen haben abermals eine ganz neue Eintheilung der Räumlichkeiten zur Folge gehabt, welche in
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