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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.07.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-07-20
- Erscheinungsdatum
- 20.07.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller Teil. Feldbuchhandel. Unlängst hat in der Frankfurter Zeitung wieder ein Auf satz von einem Oberstabsarzt vr, Kahn gestanden, welcher sich mit den Zuständen in den Feldbuchhandlungen be saht und zu einer sehr ungünstigen Meinung kommt. Be stimmte Angaben hat der Verfasser nicht gemacht, aber er sagt, daß in den Feldbuchhandlungen die Makulatur der letzten 25 Jahre zu finden sei. Aus dieser Fassung geht schon hervor, das; der Verfasser eine große Neigung zur Verallgemeinerung zeigt, denn diese Behauptung erweist sich schon durch sich selbst als Übertreibung, Um den ständigen Klagen gegen den Feldbuchhandel zu begeg nen, hat der Vorstand des Börsenvereins im Mai d, I, zwei buch- händlerische Sachverständige, die Herren Hans Volckmar und I),, Fr, Brandstetter, gebeten, die östlichen Feldbuch handlungen einer eingehenden Prüfung zu unterziehen. Der Bericht dieser beiden Herren wird demnächst im Börsenblatt veröffentlicht werden, und es kann heute schon mitgeteilt wer den, daß die Klagen, die über die Zustände im Feldbuchhaudcl erhoben sind, nur auf einer ungenügenden Kenntnis der tat sächlichen Zustände und ans einer unzureichenden Beurteiltlug der Schwierigkeiten, die mit dem Betrieb der Feldbuchhnnd- lungen im Osten verbunden sind, beruhen können. Außerdem hat der Zweite Vorsteher des Bürsenvereius, Herr Geheimrat Karl Sicgismuud, die im Westen be findlichen Fcldbuchhandlungen eingehend geprüft und das Er gebnis dieser Prüfung in einem Bericht niedcrgelcgt, welcher demnächst ebenfalls im Börsenblatt veröffentlicht werden wird. Aus seinem Bericht geht ebenso wie aus dem Bericht der beiden obengenannten Herren hervor, daß die Zustände der F-e l d b u ch h an d l un g e n und ihre Leitung durch aus nicht die ungünstige Meinung rechtferti gen, die ihnen in der Öffentlichkeit im allgemeine» zuteil ge worden ist, Leipzig, am l8, Juli (917, Artur Seemann, Inventur im Buchhandel. Eine Anleitung zur richtigen Bewertung der Vermögenstcile und zu geordneter Aufstellung von Inventar und Bilanz von Adelbert Kirsten, Leipzig, lstortselnmg niid zugleich Schluß zu Nr, 1K/1V8,) Zeitschriften, Fachblätter, Die Bewertung von Zeitschriften und Fachblättern in der Inventur kann nicht wie die Abschätzung von Büchervorräten er folgen, In der Hauptsache kommen, für die Jnvcntnraufnahme in Frage für die Aktiva: etwaige Außenstände an Bezugsgeldcrn und Anzeigeugebühreu, Aufzunehmcn sind nur Forderungen, deren Eingang bestimmt zu erwarten ist; unsichere Posten bleiben unberücksichtigt. Weiter sind aufzunehmen Vorräte an Papier, Umschlägen, Einband decken u, a,, Tonplatten, Matern, ferner Zeichnungen, Holzschnitt«, Klischees, Autotypien, sofern sie noch nicht in den Blättern zum Abdruck kainen; in diesem Falle kann ihre Aufnahme mit dem Herstellungspreis erfolgen, andernfalls bleiben sie unbewertet oder werden nur mit einem niedrigen Betrag eingestellt, da ihr Sachwert nur gering ist <vgl, den noch folgenden Abschnitt Kli schees usw,). Gleichfalls sind aufzunehmen im voraus bezahlte Vergütungen (Honorar«) für die Schriftleitung und Mitarbeiter, etwaige Vorschußzahlungen an die Druckerei und Buchbinderei, an Anzeigen-Reisende und -Vermittler (Jnseraten-Akquisiteure) u, dgl,, ferner rückständige Pachtgelder, wenn man den Anzeigenteil an ein Anzeigcnvermittlungsgeschäft (Aunoncen-Expedition) ver pachtet hat. Ebenso können die Vorräte alter Jahrgänge bewertet wer den, wobei jedoch zu beachten ist, daß der Absatz alter Jahrgänge im allgemeinen nicht groß ist, weshalb ihre Einstellung nur mit einem kleinen Betrage erfolgen darf. Am Jahresschluß gedruckte Probcnummern können mit ihren Vorräten zum Herstellungs preis eingestellt werden, es braucht aber nicht zu geschehen, da sie ja als zum Vertrieb gehörig eine Ausgabe bilden, deren Wirkung allerdings erst dem folgenden Jahre zugute kommt, wes halb sich eben die Einstellung im alten Jahre auch rechtfertigen läßt. Der oft sehr wertvolle Inhalt der Zeitschriften, besonders der Wert von wissenschaftlichen Fachzeitschriften spielt bet der Bewertung zum Inventar keine Rolle; hier ist nur der Sachwert, also hauptsächlich der Papierwcrt zu berücksichtige», denn die Be rechnung mit den Herstellungskosten der Zeitschriften ist zu hoch und kann hier nicht zur Geltung kommen. Der vielfach sehr bedeutende ideelle Wert von Zeit schriften, wie er z, B, bei einem Verkauf in Frage kommen würde, bleibt bei der Inventur vollständig außer Betracht, wenigstens sofern es sich um Blätter handelt, die der Verleger s e l b st ge gründet hat. Ist das Blatt aber angekauft worden, so ist der für die Erwerbung des Verlagsrechts gezahlte Betrag mit aufzunehmen. Die Abschreibung einer bestimmten Summe Vvn dem gezahlten Betrage ist auch bei in Blüte stehenden Zeit schriften wünschenswert, damit er allmählich ganz oder bis auf eine geringe Summe nbgcschrieben wird. Das käuflich erworbene Verlagsrecht muß in der Bilanz als selbständiger Posten aufgesührt werden (vgl, hierzu den Abschnitt »Wert der Firma und erworbener Rechte«), Die Frage, ob die Herstellung?- und Einführungskosten einer ncugegründeten Zeitschrift in die Aktiva init aufznnehmen sind, wird verschieden beurteilt. Der Verfasser steht auf dem Stand punkte, daß sic nicht mit eingestellt werden dürfen. Das Bild, die Übersicht über die Entwicklung und den Stand der Zeitschrift im besonderen und das Gesamtgeschäft im allgemeinen ist viel klarer, wenn man diese Kosten bei der der Gründung folgenden Inventur zunächst ohne weiteres in die Ausgabe stellt und sozu sagen als Verlust betrachtet. Ob sie tatsächlich einen Verlust en
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