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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.07.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-07-17
- Erscheinungsdatum
- 17.07.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191707178
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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164, 17, Juli 1917, Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Es gibt hier drei Möglichkeiten: 1, der direkte Verkehr; 2, Vermittlung durch die Sortimenter; 3, Vermittlung durch die Annoncen-Expedilioncn, Bekanntlich räumen die meisten Zeitungen den am Er scheinungsort wohnenden Bestellern günstigere Zeilcnpreise <den sogenannten Lokaltaris) ein. Um in den Genuß dieses billigen Tarifcs treten zu können, werden die Jnseratenaufträge formell durch die einzelnen Sortimenter erteilt, »Formell«, denn die Auftragformulare werden in der Propagandaabteilung des Vuchverlags ausgeschrieben und nur den Sortimentern zur Weiterleitung übergeben. Die spätere Bezahlung erfolgt dann ebenfalls durch Vermittlung der Sortimenter, — Mit den Zei tungen, die den Lokaltarif nicht einräumen, wird selbstverständ lich ein direkter Verkehr eingerichtet. In manchen Fällen bedient man sich auch mit Vorteil der Annoncen-Expeditionen, und zwar in erster Linie dann, wenn sie die gleichen oder gar höhere Rabattsätze als die Zeitungen selbst bewilligen. Dieser Fall tritt gar nicht so selten ein, und cs ist empfehlenswert, sich durch eine Annoncen-Expeditiou ein Gegenangebot machen zu lassen. Wenn der Verleger mit einer Annoncen-Expedition arbeitet, erübrigt sich das Aus schreiben der einzelnen Auftragsformulare, denn diese Arbeit erledigt ohne Extraberechnung die Annoncen-Expcdition. Diese erhält einen einzigen großen Auftrag, erteilt eine einzige große Rechnung, und die Bezahlung erfolgt ebenfalls in einer einzigen Summe, Es liegt also im Interesse des Inserenten, genau zu prü fen, welcher Weg der praktischste und billigste ist. Zur Erteilung der Aufträge benutze man in Kopierdruck hergestellte Formulare, in denen alle Einzelheiten genau fest gelegt werden. Beim Ausfüllen der einzelnen Rubriken halte man sich genau an die ausgefüllten Fragebogen, Wenn eine Zeitung regelmäßig eine Literaturbeilage hcrausgibt oder einen literarischen Anzeigenteil besitzt, so ist eine besondere Platz- Vorschrift nicht notwendig. Bei anderen Zeitungen, die über solche Spezialteile nicht verfügen, hängt die Placierung davon ab, ob bei besonderen Vorschriften höhere Zeilenpreise verlangt werden. Wenn letzteres nicht der Fall ist und die betr, Blätter Platzvorschriften überhaupt berücksichtigen, macht der Inserent selbstverständlich von dieser Vergünstigung Gebrauch, unter Um ständen mit dem Zugeständnis, daß das Inserat einen Tag früher oder später als vorgeschrieben erscheinen darf. Die günstigsten Plätze in Tageszeitungen sind etwa folgende: 1, Nähe des redaktionellen Textes, 2, die Eck-n sämtlicher Jnseratcnsciten, 3, die gar., vierte Jnseratenseite bzw, die vierte Seite des letzten Blattes, 4, in manchen Fällen die Seiten mit den sog, »Kleinen An zeigen«, 5, rechtsstehende Seiten, Bei Zeitschriften kann man folgende Plätze als die günstig sten bezeichnen: 1, erste, zweite und vierte Umschlagscite, 2, in der Nähe des redaktionellen Textes, 3, rechtsstehende Seiten, Wenn ein Inserat die eingangs verlangten Eigenschaften besitzt, wenn es in erster Linie so angelegt ist, daß es aus den ersten Blick sich wirkungsvoll von den übrigen Inseraten abhcbt, sind besondere Platzvorschriften überflüssig, denn solche Inserate können auch bei flüchtigem Durchblättern nicht übersehen werden. Wie groß ein Inserat sein soll, ist schwer zu sagen. Um aufzufallen, braucht ein Inserat nicht immer groß zu sein. Die Praxis zeigt uns täglich, daß verhältnismäßig kleine Inserate oft weit bessere Wirkung haben als andere, die in doppelter und dreifacher Größe erscheinen. Wenn man ein übriges tun will, stelle man ein zweispaltig angelegtes Inserat in den Raum von drei Spalten,*) sodaß ringsherum ein halbspaltenbreiter weißer Rand entsteht. Das verteuert zwar die Anzeige, macht aber auch die Veröffentlichung um so auffälliger. Ob ein Inserat im Hoch- oder Querformat erscheinen soll, hängt ebenfalls von den jeweiligen Umständen ab. Bei langen Buchtiteln wählt man gern eine breite Form, um eine Tren nung der Titelzeile zu vermeiden. Andererseits kann unter Umständen auch gerade durch Trennung der Titelzeile eine gute Wirkung erzielt werden: Titel in 2 Zeiten Titel in 5 Zeilen Wenn eine Titelbezeichnung, wie im zweiten Beispiele, mehrzellig angeordnet und aus einer schönen, kräftigen Schrift kompreß gesetzt wird, kann sie manches Mal einen vorzüglichen »Blickfang« abgeben, d, h, sie bildet dann den Anziehungspunkt für den Leser, Durch die mehrzeilige Anordnung des Titels ist natürlich die Möglichkeit gegeben, ein Inserat im Hochformat erscheinen zu lassen, das infolge der breiten Titelzeile sonst nur im Querformat hätte gebracht werden können. Um eine einheitliche Form sämtlicher Inserate zu erzielen, ist es zweckmäßig, die Satzanordnung nicht den einzelnen Zei tungen zu überlassen, sondern das Inserat selbst so setzen zu lassen, wie es in allen Fällen erscheinen soll. Dann werden so viele Papicrmatern hergestellt, als Zeitungen in Betracht kom men. Mit dem Auftragsformular wird jeder Zeitung auch eine Mater mitgesandt, sodaß keinerlei Abweichung von der einmal gewählten Form möglich ist. Man stelle bei Auftragserteilung ausdrücklich die Bedingung, daß von sämtlichen Inseraten vollständige Belegnummern ge liefert werden, Ausschnitte genügen nicht, um die Erledigung aller Einzelvorschriften genau kontrollieren zu können. Zum Schluß möchte ich noch einmal wiederholen, was ich eingangs bemerkte: Meine Ausführungen erheben nicht den Anspruch, maßgebend zu sein und das Thema erschöpfend be handelt zu haben. Sie können und wollen nichts mehr sein als Anregungen, und wenn sic als solche gewürdigt werden, so ist ihr Zweck vollkommen erreicht, Mühldorf am Inn, April 1917. Kleine Mitteilungen, Zensur-Vorschriften siir Rnndschrcibc» usio, Unter Bezugnahme aus die Verordnung des Stellv, Generalkommandos des XIX, Armee korps v, 14, April d, I,, lietr, D r n ck s ch r i f t c n a u s f u h r labge druckt im Bbl, Nr, 88), wird von der Presscabteilnng des Stellv, Ge neralkommandos mitgcdeilt, daß Prospekte und Kataloge, die den Umfang gewöhnlicher brieflicher Mitteilungen übersteigen, als Druckschriften im Sinne der erwähnten Verfügung zu betrachten und daher ansfnhrstempelpflichtig sind; solche kleineren llIN fang cs unterliegen der gewöhnlichen Bricfiibcrwachnng, Zur Steigerung der Papierprcise, — Der Vorstand des Deutschen V e r l c g e r v e r e i n s hat folgenden Brief an das Reich samt des Innern in Berlin gerichtet: »Nach den Zeitungsnachrichten hat im Hanptansschnß des Reichs tages am, 5, d, M, Seine Exzellenz Herr Staatssekretär vr, Helsserich gesagt, daß die Papierpreisc in Deutschland nur um Sv vom Hundert höher seien als im Frieden,**) *) Im Börsenblatt sind Sspaltigc Inserate nicht zulässig (Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblattes 8 1ü, L, Abs, 1), Red, **) Auch im Börsenblatt Nr, 1«Z mitgcteilt. Red, 831
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