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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.07.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-07-16
- Erscheinungsdatum
- 16.07.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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>/ 163, 16. Juli 1917. Redaktioneller Teil. Einfassung Schrift: Weiß-Fraktur oder Leibnih oder Koch oder eine andere deut liche kräftige Frakturschrift. Klischees folgen am l2. IV. usw. usw. Korrekturabzüge verlange man nur so viele, als mau wirk lich benötigt. Es ist vielen Inserenten nicht bekannt, daß der Buchdrucker nur zur Lieferung von drei Abzügen verpflichtet ist; weitere Abzüge können mit 10 Pfennig für das Stück berechnet werden. Von den Korrektnrabzügen braucht selbstverständlich je weils nur e i n Exemplar korrigiert und zurückgesandt zn werden. Künstler-Inserate. Von Künstlerhand entworfene oder gezeichnete Inserate sind infolge ihrer eigenartigen Anlage oft auffälliger und wirkungs voller als typographische Inserate. Es ist jedoch nicht leicht, für jede Aufgabe den bestgeeigneten Zeichner zu finden. Der beste figürliche Zeichner ist oft nicht in der Lage, den Schrift text so zu zeichnen, daß er die Bedingungen erfüllt, die für den Erfolg des Inserates unbedingt gefordert werden müssen. Eine der Hauptbedingungen ist bekanntlich gute Lesbarkeit des Textes. Da es sich bei Bücherinseraten in der Hauptsache um Texte han delt und Zeichnungen figürlicher Art Wohl nur selten Vorkom men, bevorzugen wir für Inserate einen tüchtigenSchrift- zcichner, der meist auch in der Lage ist, seine Schriften so anzuordnen und im Raume zu verteilen, daß eine gute Reklame wirkung erzielt wird. Mit einem solchen Zeichner arbeitet der Verleger Hand in Hand; beide ergänzen sich. Der Verleger umschreibt seine Wünsche, legt sie gegebenenfalls in einer flüch tigen Bleistiftskizze nieder oder läßt sich vom Zeichner Vor schläge machen. Diese sollten möglichst auf gewöhnliches Zei tungspapier hergcstellt und jede einzelne in eine beliebige Zei tung eingeklebt werden. Dann nehme man eine regelrechte Prüfung der Wirkung vor und urteile nicht allein nach eigener Anschauung, sondern befrage auch seine Mitarbeiter und untersuche genau, welche Skizze den eingangs erwähnten Be dingungen am nächsten zu kommen verspricht. Von der ausgc- wählten Skizze wird dann eine Reinzeichnung als Klischee vorlage hergestellt. Einige Freiheit kann dem Zeichner bei der Ausführung selbstverständlich noch gelassen werden, wenn die Gesamtwirkung nicht darunter leidet. Die Ausführung der Schrift in ihren Einzelheiten überlasse man dem Zeichner; es ist dies sogar sehr zu empfehlen, denn fast jeder Zeichner hat bekanntlich seine eigenen Schriften. Sobald man eine andere als die ihm geläufigen verlangt, ihn sozusagen zum Kopieren fremder Schriften kommandiert, versagt er, und das Ergebnis ist oft nicht zu verwenden. Längere Texte in kleineren Graden sollten stets aus vorhandenen Typen gesetzt werden, und nur von einem außerordentlich tüchtigen und erfahrenen Zeichner kann man solche Schriften in gut lesbarer und schöner Form erwarten. Im letzteren Falle mutz das Original aber in be deutend vergrößertem Maßstabe angelegt werden; dabei ist darauf zu achten, daß die Schrift ziemlich offen gehalten wird, da sie sich sonst beim Klischieren infolge der notwendigen Ver kleinerung leicht zusetzt. Es ist deshalb am vorteilhaftesten, nur die Hauptzeilen, etwa Verfassernamen, Titel und Verlags- zeile zu zeichnen, da doch nur diese Einfluß auf die Gesamt wirkung haben. Ferner hüte man sich, »kräftig« und »charaktervoll« zu ver wechseln. Wir denken in erster Linie an die sogenannten gotischen Schriften, die bekanntlich jetzt vielfach mit Breitsedern ge schrieben werden. Ta die Handhabung dieser Federn ziemlich leicht ist und gotische Schriften augenblicklich sehr bevorzugt werden, kommen ungenble Leute leicht in die Versuchung, ihre Kunst an einem Titel oder Inserat zu probieren. Man findet solche Dilettantenardeiten in Zeitschriften, Tageszeitungen und leider auch im Verlagsbuchhandel recht häufig. Sie zeigen natür lich als Ergebnis der Breilfeder ein außergewöhnlich kräftiges chriftbild, das man aber keineswegs charaktervoll oder gar schön und deutlich nennen kann. Es kommt bei der Zeichnung von Schriften auf scheinbare Kleinigkeiten an, z. B. ans die rhythmische Verteilung von Schwarz und Weiß, und nur durch jahrelange zielbewusste Übung — Begabung vorausgesetzt — wird eine Schrift reis für Öffentlichkeit und Kritik. Wir wissen das von den Schriften Rudolf Kochs, Peter Behrens', Ehmckes und anderer. Von einer reproduktionsfähigen Vorlage für Strich- sees, die für Inserate meist in Betracht kommen, muß ver langt werden, daß die Zeichnung mit tiefschwarzer Tusche oder Farbe klar und unzweideutig aus ziemlich glattem weißen Karton angelegt wird. Es ist vielen nicht bekannt, daß blaue Farbe innerhalb der Zeichnung bei der Klischierung vollständig unberücksichtigt bleibt bzw. ausgeschaltct werden kann. Deshalb verwendet man zu Klischeevorlagen gern blaukarriertes Milli meterpapier. Der Vorteil besteht darin, daß das Original ab solut winkelrecht ausfällt und die gezeichneten Schriften genau senkrecht zu stehen kommen, ohne vorher in zeitraubender Arbeit eine Liniatur vornehmen zu müssen. Auch Bemerkungen, die sich auf die Ausführung des Klischees beziehen, können mit blauer Farbe (Tinte oder Blaustift) innerhalb des Originals angebracht werden. Man bezeichnet auf diese Weise zum Bei spiel Stellen, die gerastert werden bzw. ein Tangiermuster be kommen sollen. Die. Größe der Klischees mutz auf dem Original genau angegeben werden, am besten unterhalb der Zeichnung in dieser Weise: — aus . . mm Breite verkleinern— Die Klischees müssen mindestens 2 mm schmäler als die Spalten breite der Zeitung angefertigt werden. Bei Klischeebestel- lungcn gilt das gleiche wie das im Abschnitt »Manuskript« Gesagte: alle Bemerkungen, die sich auf die Ausführung der Klischees beziehen, find auf der Zeichnung anzubringen, da bei der Übertragung ans dem Begleitbrief leicht Jrrtümer entstehen können. Klischeebestellungen nehme man stets selbst in die Hand und überlasse solche nicht dem Zeichner oder Zeitungsverleger. (Schluß folgt.) Zum Kapitel: Erinnerungen von Iba Boeder (aus Anlaß ihres 78. Geburtstages, 18. Juli 1817). Über meine Beziehungen zum deutschen Buchhandel kann ich nur wenig Mitteilen. Einige meiner Romane, die in den achtziger Jahre» vorigen Jahrhunderts erschienen, hatten guten Erfolg; hernach war ich zumeill seuilletonistisch tätig und hatte i» diesem Wirkungskreis oft Gelegenst, mit bedeutenden Vertretern des Buchhandels zu ver kehren, deren freundliches Entgegenkommen mir das, was ich erreiche» wollte, wesentlich erleichterte. Eine Lichtgestalt im Kreise der zumeist uur den, praktischen Leben zugewandte» Bernssmcnschen des Buchhandels erschien mir Professor Joseph Kürschner, mit dem ich zur Zeit als Mitarbeiterin der 827
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