Umschlag zu 158. Dienstag den 10. Juli 1917. Soeben ist in meinem Verlage erschienen: (Unsere Güdsee I Ein unentbehrlicher Bestandteil der j I deutschen Volkswirtschaft s Von Horst Weyhmann U Wissenschaftlicher Hilfsarbeiter an der Zentralstelle des Hamburgifchen Kolonialinstituts M Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. G. Thilenius Z ^ Direktor des Museums für Völkerkunde in Hamburg V und 20 Abbildungen auf 16 Tafeln Preis 75 Pf. ord., 55 Pf. netto und 7/6 vorliegende Schrift weift an Hand eines authentischen Zahlenmaterials die unbedingte Notwendigkeit M D der Zurückgewinnung unseres so überaus wertvollen Kolonialbesitzes in der Südjee nach, politische D und strategische Gesichtspunkte bilden den Ausgangspunkt für die Stellungnahme des Verfassers, und D wirtschaftliche Notwendigkeiten beweisen die Nichtigkeit seiner Theorie. Die deutsche (Rohstoffversorgung nach D dem Kriege, die alle Verantwortlichen schon jetzt mit schwerer Sorge erfüllt. Kann hinsichtlich der für die mensch- ^ liche Ernährung und für die Industrie unentbehrlichen kolonialen Fette durch unsere Südseebesitzungen zu einem ^ erheblichen Teil sichergestellt Weeden, und auch die in unserer Landwirtschaft nötigen Superphosphate sind in M der Südsee vorhanden. Daneben finden sich in den von einer gütigen Natur überreich bedachten Gebieten eine D Fülle von wertvollen Handelsprodukten, dis wir durchaus nicht entbehren können. D Würde trotz dieser unleugbaren Tatsachen die Aufgabe der Südseebesitzungen dennoch erfolgen, so würde M dev deutschen Volkswirtschaft ein nicht wieder gutzumachendev Schaden erwachsen, da wir dann gezwungen M wären, all die Produkte, die wir aus der Südjee beziehen könnten, in den Kolonialgebieten unserer Feinde zu M kaufen, und zwar zu Preisen, die eine beträchtliche Schwächung unserer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit im D Gefolge haben müssten. Zugleich würden einer Bereicherung unserer Feinde auf unsere Kosten die Wege geebnet. M Neben diesen rein ökonomischen Erwägungen spielen aber auch strategische und politische Gesichtspunkte D eine gewichtige Rolle. Ausgesprochenermassen ist ^apan in den Krieg gegen uns eingetreten, um die Stellung M Deutschlands im fernen Osten zu erschüttern, und auch England-Australien verfolgt dieses Ziel. Für uns steht W also unendlich viel auf dem Spiel. Deshalb wendet sich der Verfasser nachdrücklich gegen diejenigen Politiker, W dis an die Aufgabe der Südseebesitzungen denken, oder die doch bereit sind, die Südsee als Kompensations- W objekt zu betrachten. U Dis Freiheit der Meere, für die wir kämpfen, ist abhängig von einem ausgedehnten U Kolonialbesitz; gerade deshalb muß jestgehalten werden an den fernsten Stützpunkten W unseres Deutschtums, die die deutsche Weltmachtjtellung begründet haben. Dietrich Reimer (Ernst Dohsen) I Berlin SV). 48, Wilhelmstrasse 29