Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.07.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-07-13
- Erscheinungsdatum
- 13.07.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19170713
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191707139
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19170713
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1917
- Monat1917-07
- Tag1917-07-13
- Monat1917-07
- Jahr1917
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redaktioneller Teil. 101, 13. Juli 1917. Handlung unterstützt, die wohl geeignet sind, den Leser zu einem Besuch zu veranlassen: große, lichte Ausstellungsräume mit Wandmalereien junger Wiesbadener Künstler, bequeme, zum Verweilen einladende Korbsessel, schalldämpfende Teppiche, ein vornehmer Treppenaufgang mit weiblicher Jdealgestalt. Alles offenbar mit erlesenem Geschmack ausgewählt und zusammengestellt. Dieser zeigt sich auch in der Aus stattung des Heftchens, in der Wahl des Papiers, der hübschen Antigua schrift und der gefälligen Satzanorduung. Etwas eigenartig wirken die eingestreuten futuristischen Bilder und Gassenjungenmalereien, die in merkwürdigem Gegensätze zu den künstlerisch ausgeführten Photo graphien stehen. Das Büchlein will nicht für sich gewertet sein, sonder» als Teil eines Ganzen, nämlich jener begrüßenswerten Strömung im Sortiment, die ge neigt ist, den veränderten Zeitverhältnissen in erhöhtem Maße Rechnung zu tragen. Als Einzelerscheinung dürfte es dagegen wenig Nachahmer finden. Nicht umsonst scheint am Schlüsse auf den Kommissionsverlag der Wiesbadener Volksbücher mit dem im letzten Geschäftsjahre er reichten Umsatz von 10 Millionen Exemplaren hingewiesen zu sein. Nur sehr wenige Buchhandlungen haben einen ähnlichen Nückenhalt; bei der überwiegenden Mehrzahl verbietet sich jeder Luxus der an- gedeutctcu Art von selbst. Gerade unter den kommenden Verhältnissen wird auch für den Sortimenter Sparsamkeit oberstes Gesetz sein müssen. Damit ist aber noch lange nicht gesagt, daß nicht auch mit geringem Aufwande etivas erreicht werden kann. Vor allem wird das Sorti ment bemüht sein müssen, dem Käufer de» Aufenthalt in der Buch handlung etwas angenehm zu gestalten. Unzweifelhaft wird die Kauf lust durch die Umgebung, in der man sich befindet, wesentlich beein flußt, ja vielfach erst geweckt. Was vermag nun der heutige Durch schnittsbuchladen an »Umgebung« zu bieten? Düstere Räumlichkeiten, ungeordnete Bücherhaufen, Staubgeruch, alles Dinge, die unserm feine ren ästhetischen Empfinden zuwiöcrlaufen. Was nützen alle Ein ladungen, alle Werbungen, wenn der »Weg zum Buchhändler« nicht zu lichten Höhen, sondern in düstere Wildnis führt? Hier, wäre also zunächst mit Vcrbessernngsbestrcbungen einzusetzen. Die Buchhandlung braucht damit noch lange nicht zur »Volkswärmehalle« oder zum Tum melplatz von Müßiggängern zu werden. Wie war es doch im alten Roni'^ Catull schrieb einst an Eamerius: »Wirst Du uns endlich er fahren lassen, wo Du Dich verbirgst? Überall schon haben wir Dich gesucht, auf dem Marsfeld, im Zirkus, in allen Buchhand lungen. K a r l I l l i n g. Kleine Mitteilungen. Aushebung des Aushai,gvcrbots von Zeitungen. Durch Be kanntmachung des Reichskanzlers vom 18. Juni ist der 8 3 der Be kanntmachung über Druckpapier vom 29. Mai 1917 mit Wirkung vom 22. Juni aufgehoben. Das Verbot des Aushanges von Zeitungen oder Teilen davon, sowie von Extrablättern an Schaufenstern, Anschlag säulen, in Verkaufsstellen, Gast- und Schankwirtschaften, sowie an allen übrigen Stellen des öffentlichen Verkehrs ist damit wieder hin fällig geworden. Zahlungen im Wege des Scheck- und Überweisungsverkehrs. Das Reichs-Postamt hat zur Förderung des bargeldlosen Verkehrs weitere Erleichterungen zugelassen. Bisher durften die Postanstalten Wertzeichen bei Begleichung des Betrags durch Scheck oder Über weisungen Käufern, die keine Sicherheit geleistet hatten, im allge meinen erst nach Gutschrift des Schecks nsw. aushändigcn. Fortan braucht bei der Aushändigung von Wertzeichen bis zum Gesamtbeträge von 80 .// die Gutschrift des Schecks nsw. nicht abgewartet zu werden, wenn der Scheckaussteller seine Wohnung oder sein Geschäft im Bestell- bezirle der Postanstalt hat und bei ihr die sofortige Aushändigung der Wertzeichen schriftlich beantragt hat. Der Antragsteller erhält einen Ausweis, der beim Kaufe der Wertzeichen dem Schalterbeamten vor zulegen ist. Postanweisungen und Zahlkarten, die mit Schecken oder Über weisungen auf öffentliche Kassen oder Anstalten, insbesondere auf Sparkassen der Kreise, Stadt- und Landgemeinden bezahlt worden sind, können die Postanstalten künftig absenden, sobald die bezogene Kasse usw. den Scheck oder die Überweisung gegen eine rote Reichs banküberweisung oder eine Überweisung des Postscheckverkehrs um- actauscht hat. Dasselbe gilt sinngemäß für die Aushändigung von Wertzeichen. Die Gutschrift der Schecke und Überweisungen braucht in diesen Fällen nicht mehr abgewartet zu werden. Endlich können die Postanstalten zu Zahlungen aus der Neichs- kasse an solche Empfänger, die kein eigenes Postscheckkonto unterhalten, auch ein fremdes Postscheckkonto benutzen, wenn die Zahlungsempfänger im voraus erklären, daß sic durch Gutschrift der Beträge auf das an gegebene Postscheckkonto ihre Forderungen aus den Lieferungen usw. als erledigt und die Verbindlichkeit der Reichskasse als erfüllt ansehen. Zeitungsjubiläum. Am 5. Juli waren IW Jahre seit Gründung der »Jtzchoer Nachrichten« (früher Jtzchoer Wochenblatt) verflossen. Das Blatt ist seit 1851 im Besitze der Familie Pfingsten. Nachdem cs nnter dem Drucke der dänischen Ncgiernng etwa eineinhalb Jahr lang verboten gewesen war, erfolgte ,m August 1867 die Wiederherauö- gabe unter dem Titel »Jtzchoer Nachrichten«. Seit 1896 gelangt die namentlich in ländlichen Kreisen der Provinz verbreitete und ange sehene Zeitung täglich zur Ausgabe. Ein psychophysisches Seminar au der Universität Leipzig wird z» Beginn des Wintersemesters unter Leitung von Professor vr. pliil. Wilhelm Wirth ins Leben treten. Professor vi. Wirth ist seit I960 Assistent und seit 1908 Mitdirektor am Wundtschcn Institut für experi mentelle Psychologie, gibt aber dessen Leitung gleichzeitig mit dem Ein tritt von Exzellenz Wundt in den Ruhestand ans. An Stelle des bis herigen Lehrauftrags für Philosophie, besonders Psychologie, wird Professor llr. Wirth nunmehr einen Lehrauftrag für Psychophysik übernehmen. Berlagsanstatt für Litteratur und Kunst Hermann Klemm A11ic>- gefcllschaft, Berlin-Grunewald. — «Na>>, am 31. Dezember 1916. Aktiva. Pasiiv» .« Kassenbestand, Bank- und Kommissionärgut- 16 897 81 Wechselkonto 4 336 79 Koutokorrentkonto: Debitoren 76 425,38 Verlagskonto: Debitoren . . 33 232,31 109 657 69 Verlagslagerkonto .... 717 629 79 Papierkonto 38 956 4l> Klischeekonto 76 289,11 IO"/« Abschreibung . . 7 629,11 68 660 Originalelonto 1871, 25o/o Abschreibung. . . 471,— 1 400 — Mobilieukonto 4 773,25 10"/o Abschreibung. . . 473,26 4 300 — Berlagswertekonto .... 313 724,93 Abschreibung .... . 18 788.57 294 936 36 Kontokorrentkonto: Kreditoren 183 304 28 Nach Friedensschluß fällige Autorenhonorare und Lizenzen 347 090 7« Berlagskonto: Ausstehende Rechnungen . . 26 365 82 Akzeptkonto 400014 Aktienkapitalkonto .... 300 000 - 1 256 774 84 1 256 774 84 Gewinn- und Verlustkonto. Debet. Kredit Verlagskonto: Bruttogewinn 137 995 13 Zinsenkonto 60 364 93 Unkostenkonto 43 831 91 Reklamekonto 6 141 5«; Abschreibungen: Kontokorrentkonto . . . 294 80 Kllscheekonto 7 629 11 Originalekonto 471 Mobilienkonto 473 25 Verlagswertekonto . . . 18 788 57 137 995 13 137 995 18 Grunewald, den 1. Juni 1917. Der Aufsichtsrat. Der Vorstand. Carl Fikentscher. Hermann Klemm. Gleichzeitig geben wir hierdurch bekannt, daß Herr Verlagsbuch händler Hugo Bermühler, Lichterfelde, mit dem Tage der Generalver sammlung am 23. Juni 1917 satzungsgemäß aus dem Aufsichtsrat aus geschieden ist und Herr Buchdruckereibesitzer vr. Fritz Fikentscher, Leipzig, neu in den Aufsichtsrat eingetreten ist. Berlin-Grunewald, den 23. Juni 1917. Der Aufsichtsrat. Der Vorstand. Carl Fikentscher. Hermann Klemm. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 152 vom 29. Juni 1917.) Verastwortl. Red. t. B.: Richard Albert i. — Verlag. Der Börsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsche- Buchhäudlerhau-. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 (BuchhändlerhauS). 820
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder