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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.02.1851
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.02.1851
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- Deutsch
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142 Zahl der Ex. der ganzen Auflage berechnen, so wäre man gezwungen, um sich vor dem augenscheinlichsten Verluste zu sichern, denselben so hoch zu stellen, daß er vielen als übermäßig erscheinen dürfte, welches die Anzahl der Anzeigenden beträchtlich verringern müßte. Um diesem Mißverhältnisse auf die für das Publicum vortheilhafteste Weise vorzu- bcugen, haben die Unternehmer beschlossen, eine Scala einzuführen, wonach der Jnserlionsprcis in der ersten Auflage, welche eine Viertel- Million stark sein wird, sich nach je 20,000 Exemplaren derselben, wie hier nachstehend, stellen soll: Vier Zeilen. ...... L 0 12 0 4 — N-s) Ueber vier Zeilen (jede Zeile) . . - — 2 6 (— - — 25 - ) Eine Viertel-Spalte . . Eine halbe Spalte . . . Zwei Drittel-Spalte . . Eine halbe Seite oder eine Spalte - 5 15 — (— - 38 10 - ) Eine ganze Seite - 10 10 — (— - 70 — - ) Bei dem illustrirtcn Kataloge sind die Jnsertionsgebühren um 20 theurer, da das Format auch bedeutend größer ist. Die königl. Commission in London, welche diese amtlichen Ausstellungs-Kataloge herausgibt, hat in den größeren Städten aller Länder, auch in Deutschland, Agenten ernannt, welche Insertio nen für die Kataloge annehmen und der Commission einsenden. (Wie wir hören, ist Herr K. F. Köhler in Leipzig zum Agenten für Leipzig ernannt.) Augsburg, ll. Fcbr. Durch ein in den Kreisintelligenzblättern publicirtes Erkcnntniß des Stadtgerichts Augsburg erhalten wir Kunde von einem Preßpro- ccsse, der vor genanntem Gerichte geführt worden ist. Es handelte sich um die Schrift: „Die neue Sittenverbcsserung durch die ikarische Ge meinschaft in 12 Briefen von Cabek, vr. der Rechte zu Paris, deutsch von C. G. Allhusen, Kiel 1850," und waren demgemäß der Verfasser Cabet *) und der Uebersetzer Allhuscn in Untersuchung gezogen. Das unterm 24. Octbr. v. I. gefällte Urtheil verfügt die Vernichtung der incriminirten Schrift. *) Ein nicht Deutschland Angehöriger vor ein deutsches Gericht?? Posen, 2. Fcbr. Den beiden polnischen Buchhandlungen von A. Woykowski und „Katholische Buchhandlung," welche beide keinen Consens besaßen, ist dieser von der Regierung nicht ertheilt worden, weil die Besitzerin der erstecen als Frau und der Besitzer der letzteren, Graf Lubinski, als nicht hier im Orte selbst wohnhaft, nicht die erforderliche Garantie gewäh ren; indeß ist Beiden zur Abwickelung ihrer Geschäfte ein Termin bis zum 1.April a. o. bewilligt worden*). — Auch gegen V. Ste fanski ist bereits das förmliche Verfahren Behufs sofortiger Schlie ßung seiner Druckerei, Steindruckerei, seiner Buchhandlung und seiner Leihbibliothek eingeleitet worden und heute hatte derselbe auf dem Po- lizeidirectorium Termin, um seine Einwendungen dagegen anzubringen. Als Veranlassung hierzu dient, daß er einmal vom Geschwornengericht wegen Pceßvergehen verurtheilt und viermal anderweit wegen solcher schon bestraft ist; besonders aber fällt seine ganze politische Haltung ins Gewicht und der Schlag wird ihn wohl unfehlbar treffen. *) Siehe übrigens in heutiger Nummer Anzeige Nr, 1167. M l S c e l l c n. Die schleswig-holsteinischen Cassenanweisungen sind von der dä nischen Regierung anerkannt worden. Dies zur Nachricht, da jetzt auch häufig dergleichen im Buchhandel Vorkommen. Das fürstl. Ministerium zu Rudolstadt hat unterm 27. Jan. be kannt gemacht, daß die vielen cursirenden falschen rudolstädter ^ 12 Cassenbillets nicht eingewechselt und von d.en fürstlichen Cassen nicht angenommen würden. Da eine Masse rudolstädter Casscnscheine in den angrenzenden Ländern in Umlauf sind, so hat diese Bekannt machung einen unangenehmen Eindruck gemacht und dürfte wohl zu der noch größern Entwerkhung jenes Geldes nicht unwesentlich bei tragen- Auch im Leipziger Buchhandel sieht man fortwährend hiervon welche wenigstens anbicten, — also Achtung! Der Buchhändler Friedrich Gerhard in Berlin ist, nachdem der selbe seine Concession verloren, nach Amerika ausgewandert. Das Ge schäft übernahm ein Comite, aus drei Creditoren bestehend. Binnen Kurzem wird von Otto Franklin „Die deutsche Politik Friedrichs I., Kurfürsten von Brandenburg," aus den Quellen darge- stellt, erscheinen. Die Dedication dieses Werks (eine gekrönte Preis schrift) ist von dem Könige angenommen worden. — Gleichzeitig mit obigem Werke erscheint ein neues Volksbuch, mit Titelbild geziert, von Werner Hahn (Verfasser von Friedrich Wilhelm l>>. und Louise," so wie von „Hans Joachim von Ziethen") „Friedrich I., König in Preußen." Herr v. Lamartine unterhandelt mit mehrern Verlegern über eine von ihm zu schreibende „Geschichte der Restauration." Das Werk soll acht Bände stark und in zwei Jahren vollendet werden. Für jeden Band verlangt der Verfasser 50,000 Fr. Deutsche Uebersetzer haltet Eure Federn bereit! Das französische Journal, welches die meisten Abonnenten zählt, sind die „Annalen zur Verbreitung des Glaubens," welche in drei Sprachen erscheinen; sie haben jetzt 160,000 Abonnenten. Diese Notiz ist dahin zu erweitern, daß von dieser, jährlich ! in sechs Heften herausgegebenen, Zeitschrift außer dem französischen Original, drei Ausgaben in italienischer, drei in deutscher und zwei in englischer Sprache erscheinen. Die in Köln erscheinende deutsche Aus gabe hat eine Verbreitung von 10,000 Exemplaren. (N. Lpzg. Z-) Vom 1. Marz d. I. angefangen kann man jedes Buch aus dem vereinigten Königreiche Großbritannien und Irland nach Westin dien, Newfoundland, Gibraltar, Malta und Hongkong, oder aus diesen Colonien zurück nach England, wie eine Zeitung unter Kreuz couvert per Post versenden. Ein Packet nicht schwerer als htz Pfund zahlt 6 d. (5 N-s.), ein Packet, nicht schwerer als 1 Pfund, zahlt 1 sh. (10 N-s.), nicht schwerer als 2 Pfund, 2 sh. u. s. w. Doch darf jedes Packet nur aus einem Band bestehen und der Umschlag darf nichts als die Adresse enthalten. Es sind Einleitungen getroffen, um die Maßregel auch auf alle übrigen Colonien auszudehnen. Das heißt den literarischen Verkehr begünstigen! Zur italienischen Literatur. Seit Mitte Januar sind in Turin, Florenz und Capolago folgende interessante historische Wecke erschienen: ^rclnvio trienale solle coso ä'llslia (mit zahlrcichenDocu- mcnlen); 8toris cki conto snni, von C. Cantii; 1,0 ststo liomano, von C- L- Farini; l,s ikopublios liomana, von Rusconi; lr> kivoluriono Sioiliava, von Petrucelli; l essi <ii blspoli, von G. Massari (sehr j gut und unparteiisch); ferner werden drei neue kleine Werke vonMan- zoni, über den geschichtlichen Roman, über die Philosophie Rosmini's und die italienische Sprache, angekündigt, vieler anderer Bücher, allen Fächern des Wissens angehörig, nicht zu gedenken. Solcher li terarische Aufschwung zweier LänderJtaliens muß allgemein erfreuen, denn wo die Literatur wieder in die vordere Reihe tritt, da ist auch Besonnenheit zurückgekehrt, und man darf mit Recht von diesem gei stig so begabten Volke, wenn eseinmal ernstlich sich den Wissenschaf ten wieder zuwenden will, gewiß nur Ausgezeichnetes in vielen Zwei gen der Literatur hoffen und erwarten.
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