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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.02.1851
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.02.1851
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- Deutsch
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141 1851.^ zu werden, aus den Untersuchungen gar nicht herauszukommen, zuletzt noch das Recht zum Gewerbebetrieb zu verlieren, thut am Besten, wenn er aufhört, es zu betreiben." . Warnung. Aus einem uns so eben durch Zufall zu Händen gekommenen Circular eines gewissen DavidKapp, ersehen wir zu unserm nicht ge ringen Erstaunen, daß ein Etablissement unter dieser Firma seil 12 Jahren ehrenvoll auf hiesigem Platze bestanden, und jetzt nur erweitert und mit dem Gesammtbuchhandel in Verbindung gebracht werden soll, wozu die Herren Gebhard L Korber in Frankfurt a. M. *) und Herr Th. Thomas in Leipzig bereitwillig die Hände geboten. — Unfern Col lege», wie uns selbst sind wir die Erklärung schuldig, daß eine Firma „DavidKapp" bis zum Erlasse des Circulärs auf hiesigem Platze nicht bestanden; der Träger dieses Namens aber, uns lediglich als Expor teur von Panoramen und sonstiger Reiseliteratur bekannt ist, womit er sich seit Jahren auf Dampfbooten und in Gasthäusern Herumtrieb, bisweilen auch als Subsccibentensammlec für eine oder die andere hiesige Handlung auftrat. Wenn wir sonach Ursache haben, uns einerseits über die Frechheit zu wundern, womit Angesichts sämmtlicher hiesiger Handlungen die Verleger belogen werden sollen, so gibt uns andrerseits dieser eclatante Fall Gelegenheit zur Frage: „Wie lange soll noch das Vermögen der deutschen Verleger dem Eigennutze einzelner Commissionäre Preis ge geben bleiben?" Mainz, d. 1. Februar 1851. F. Kirchheim. G- Faber'sche Buchhandlg. Victor v. Zabern. *) Diese Herren haben die Commission nach Einsicht der Verhältnisse sogleich aufgegeben. Schulz' Adreßbuch für den deutsche» Buchhandel ist so eben in seinem 13ten Jahrgangs (1851) erschienen, und wie stets, mit der größten Sorgfalt bearbeitet und elegant ausgestattet. Diesmal mit dem Portrait von F. A. Brockhaus. Ungern vermissen wir die frühere statistische Uebersicht, die wir nun selbst angeferligt haben und hiermit dem Buchhandel mittkcilen- Das Adreßbuch zählt im Ganzen 20 l 7 Firmen, incl. der Expe ditionen, Separat-Conti re. (57 Filiale, die im Adreßbuche nicht besonders aufgeführt wurden, sind in dieser Zahl nicht mit ein begriffen), davon nehmen im Allgemeinen 657 Handlungen Nova und 821 nur Wahlzcttel an. 993 (auswärtige) lassen ihren Ver lag in Leipzig auslicfern und 38 lassen ihren Verlag durch ihren Leipziger Commissionär debitiren. Im Ganzen gibt's 1255 reine Svrtimentshandlungen und 472 reine Verla gshand- lungcn- Ferner sind 422 antiquarische Geschäfte, 494 Mu- s ikali enhandIungen, 556 Kunsthand lung en, 285 Hand lungen, welche sich mit Land k a r t e n h a n d el beschäftigen, 265 Papier- und Schreibmaterialhandlungen, 463 Leih anstalten (einbegriffen Journalzirkel und Musikalienleihanstalten), 356 Buchdruckereien mit 30 Schriftgießereien und 42 Stereotypiranft alten, und 140 lithographische Insti tute unter der Totalsumme dieser Firmen. 23 Handlungen veran stalten Bücher- und Kunstaucli oncn und 48 beschäftigen sich mit Besorgung ausländischenSortiments. Seit Erscheinen des 12. Jahrgangs sind 185 Firmen theils erloschen, theils irgend welche Veränderung mit ihnen oder in ihnen vorgegangen. 19 Collegen gingen in dieser Zeit :n's Jenseits. Wir glauben versichern zu können, daß Herr Schulz ohne Beden ken einen Preis auf jeden Fehler setzen könnte, denn es dürfte sehr schwer halten, trotz der täglichen vielfachen Aenderungen, die Jahr aus Jahr ein im Buchhandel Vorkommen, ihmeinen solchen nachweisenzu können. Dies die beste Empfehlung! DaS Berliner „Organ des deutschen Buchhandels". Hierüber macht die Süddeutsche Buchhändlerzeitung die nach stehenden, leider nur allzu wahren Betrachtungen. „Das Organ hat seit Neujahr zu erscheinen aufgehört oder vielmehr sich in einen „Allgemeinen Gesuchs - und Offerten-Anzeiger für den gesammten deutschen Buch - und Antiquarhandcl und die mit ihm ver wandten Geschäftszweige" verwandelt. Herr Heinr. Burch Hardt, der Redacteur und Verleger des Organs, hat siebzehn Jahre lang den Kampf mit den oft sehr widrigen Verhältnissen männlich bestanden, und lange Jahre den Inhalt seines Blattes recht anziehend zu machen gewußt; ja er hat besonders im vorigen Jahrgange eine Menge werth voller Notizen für die Geschichte der Presse und des Buchhandels ge bracht , die wir nur ungern verlieren. Ucberhaupt sehen wir dem Er löschen dieses Blattes nur mit Wehmuth nach. Es liegt darin unseres Erachtens ein sehr ernster, thatsächlicher Beweis, daß man nirgends weniger und weniger gern von seinem eigenen Gewerbe liest, als im Buchhandel. Glücklicher Stand, wenn deine Jünger vor lauter ein träglichen Geschäften nicht dazu kommen, etwas aus dem Bereiche ihrer praktischen Thätigkeit zu lesen! Aber wie dann, wenn diese Gleichgiltigkeit gegen die Principien und Theorieen und höheren Auf gaben des Buchhandels aus Lauheit und Theilnahmslosigkeit, aus Bequemlichkeit und Schlendrian entspränge! Dann wäre es freilich kein sonderlich stolzes Bewußtsein, diesem Stande anzugehören; dann sähe es schlimm aus um die Träger der Literatur, wenn sie sich und ihren Standespflichten ein Genüge gethan zu haben glaubten, so sic die Inserate des Börsenblattes überflogen hätten. Das wäre ein sehr derber Wink, daß man, wenn für den Buchhandel Einer als Schrift steller auftritt, zum Prediger in der Wüste wird, oder tauben Ohren predigt. Solche Erschlaffung aber rächt sich immer schwer; so weit die Annalen der Geschichte reichen, war sie stets die Vorbotin großar tiger und plötzlich eintrelender Erschütterungen, und wir wünschen von Herzen, uns in dieser Ansicht von der Sache geirrt zu haben. Fast cälhselhast aber erscheint es, daß Berlin, das im Buchhandel einen so bedeutenden materiellen und geistigen Einfluß, eine so zahl reiche Corporation von Buchhändlern besitzt, gerade im Gremium seines Vereins nicht Leute zählt, welche durch einige Subvention ein Blatt aufrecht erhielten, das— wie gering auch immer sein Einfluß — doch wenigstens um etwaiger späterer Dienste willen am Leben erhal ten zu werden verdiente. Herrn Heinr. Burchhacdt aber wünschen wir bei seinem neuen „Anzeiger" desto mehr Lohn und Erfolg, als Ersatz für so viele aus dauernde und doch so vergebliche Mühe." Zur Londoner Industrie - Ausstellung. Gleichwie England in Vielem unsere Bewunderung mit Recht in Anspruch nimmt, müssen wir auch die Großartigkeit der Mittel u. Wege anstaunen, welche die k. Commission der Industrie-Ausstellung nicht allein dem englischen Volke, sondern der Welt bietet. Es erscheinen nämlich unter Oberleitung genannter k. Commission vier verschiedene amtliche Ausstellungs-Kataloge, die auch Inserate jedweder Art, im Interesse der Aussteller wie des Publicums, aufnehmen. Von diesen Katalogen wird jener in englischer Sprache 250,000, jener in franzö sischer und deutscher Sprache je 20,000 und der illustrirte Katalog eine noch näher zu bezeichnende Auflage haben. Die drei elfteren er scheinen in Kleinquart, der letztere, der zugleich ein bedeutenderes Weck von bleibendem Werthe und ein vollständiges Abbild der Ausstel lung abgeben soll, in super-groß Octav. Der Jnsertionpreis richtet sich nach der Anzahl der verbreiteten Exemplare. Bei jedem Blatte, wel ches nichts weiter als Ankündigungen enthält, können die Druckkosten einer jeden Anzeige nur nach der Anzahl der abgezogenen Exemplare berechnet werden. Wollte man aber bei den amtl ichen Ausstellungs- > Katalogen den Preis jeder einzelnen Anzeige nach der vollständigen
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