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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.10.1868
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 26.10.1868
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18681026
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1868
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Petition, betreffend die Entziehung des Postdebits von wöchentlichen u. s. w. Zeitschriften innerhalb des Norddeutschen Bundes, zu be rühren und auf die ganz enorme Vertheuerung, die dem Zeitungs wesen durch dasselbe zugefügt wird, hinzuweisen. Aus dem Meiningischen. Unser Ministerium empfiehlt im Regierungsblatt das bei Wicgandt <L Hcmpel erschienene Vogcl- schuhbuch den Schulbehörden und Gemeinden des Landes zur An schaffung und bittet gleichzeitig um Einsendung von Bestellungen, da bei Partiebezug eine Ermäßigung des Preises um 20 bis 25 Procent eintrete. Es verdient gewiß Anerkennung, wenn das Ministerium bemüht ist, den Gemeinden einige Kreuzer zu erhalten, und würde sich das System besonders bei Anfertigung derSteuerrollcn empfeh len. Welche Steuer unser Ministerium für seine buchhändlerischen Geschäfte gibt, ist uns nicht bekannt; doch würde eine weitere Aus dehnung seiner commcrziellen Thätigkeit sehr zu empfehlen sein, da man ja auch alle übrigen Maaren in Partien billiger beziehen kann. Es soll uns freuen, dem Ministerium recht bald eine Be stellung auf Fleisch, Zucker, Kleiderstoffe und dergl. einsenden zu können. Remittenden-Packcte. — Es ist schon einigemal im Bör senblatt erwähnt worden, daß es zweckmäßig und nothwendig ist, Remittenden-Packete als solche äußerlich zu bezeichnen. Bei den Ostermeß-Remittcnden geschieht dieses wohl fast durchgängig, aber bei den im Laufe des Jahres remittirten Werken wird es häufig unbeachtet gelassen, was dann zur Folge hat, daß viele remittirte Bücher mit hinaus laufen, deren Verlegern es sehr wünschenswcrlh ist, daß sie in Leipzig bleiben. Alr. Am 14. December d. I. kommt bei T. O. Weigel in Leipzig die Bibliothek des verstorbenen Bibliophilen Edward Dorer- Eglofs aus Baden bei Zürich zur Versteigerung, welche den Bücher freunden und namentlich den Goethe- und Schillcrsammlern die reichste Auslese bietet. Nach dem uns vorliegenden soeben erschienenen Kataloge ist als Mittelpunki der Sammlung die Deutsche Litera tur und vorzugsweise die Goethe- und Schiller-Periode zu betrachten ; von und über Goethe finden wir 1281 Nummern, darunter die seltensten Originaldruckc, Uebersetzungen und Erläuterungsschrif ten; Wcrther allein zählt 126, Faust 168 Nummern. Reliquien, Original-Aquarelle und Radirungen, Aulographen und viele zum Theil sehr seltene Schaumünzen rc. bilden einen interessanten Appendix zur Goethe-Abthcilung. Die Schiller-Literatur umfaßt 447 Nummern incl. einer Collection Schaumünzen rc. Um die Goethe- und Schiller-Periode gruppirt sich die Deutsche Literatur von ihren Anfängen bis auf die neueste Zeit; besonders hervorzu heben find die Abtheilungen Volksepos und Heldensage, darunter die Nibelungen mit 107, das Zeitalter der Reforma tion, darunter Reineke Fuchs mit 64, Hans Sachs mit 109, die Sturm- und Drang-Periode mit 237 Nummern. Die Ab teilung Literatur des Orients umfaßt 277 zum Theil sehr Werthvolle Werke, u. a. Indische Originalausgaben der Mahü- bhärala und Rümäyana, die vergriffene Pariser Prachtausgabe des Firdusi rc. Die Abteilungen Englische Literatur, darunter das Englische Drama und namentlich Shakespeare mit 195 Num mern und der Ausgabe von Halliwell (63 L.), sowie Volkslitera tur des Orient und Occident, 236 Nummern, sind höchst interessant und verdienen die Aufmerksamkeit der Bücherliebhaber und Vorsteher von Bibliotheken. Der soeben ausgegebene Monatskatalog der Windprccht'schen Antiquariatsbuchhandlung in Augsburg trägt an seiner Spitze eine Seltenheit ersten Rangs, auf die wir aufmerksam machen zu müssen glauben. Es ist dies eine sog. öibliu kuupsrum (Armen- Bibcl), oder vielmehr Bilder-Bibel, mit erklärendem lateinischen Text, gegen das Jahr 1420 in Holztafcln geschnitten und mit dem Reiber abgcdruckt. Dieses Werk, welches, wie ähnliche gleichzeitige rylographische Produkte (die Apokalypse, ^.rs morieucli, der Anti christ, der Todtentanz, die Donaterc), Gutcnberg auf die Erfindung des Buchdrucks mittelst der Presse und beweglicher Typen führte, zeichnet sich hinsichtlich der Bilder durch Schönheit der Komposition und Vollendung der Technik vorzüglich aus und eröffnet uns einen treuen Blick in die Wcrkstätte mittelalterlicher Kunst. Leider sind davon nur wenige Exemplare auf uns gekommen, die meist im Auslande sich befinden. Möchte dieses dem deutschen Lande, dem cs entsprossen, erhalten bleiben! Noch ein Schreiben von einem preußischen Noth- Gewerbcgesctz-Co liegen: „Senden Sie mir an meiner Andresse nach per Postrestante 50 und nehmen den Betrag Nach nahme auf mir, hoffe werde ich 50 stück für 48 stück zählen zu wollen, und zu den niedrigsten Preise wie andere Buchhändler auch erhalten, den jetzt bin ich Buch- und Kunsthändler und darum begehre ich auch Buchhändlers Rabatt, lieb wäre es mir, wenn Sie mir dieses auf Rechnung zustellen, den die Nachnahme kostet immer mehr. Dadurch habe ich Schaden, Sie verlieren gewiß kein Geld an mir, wenn es auch 1000 mal mehr wäre, nicht daß sie denken, hier Pralerei. Sie können hierher kommen, und mir Nachfragen, so werden Sie Über zeugung finden. Haben Sie nicht echten, guten weiße wollene Deken nöthig, oder rothe Deken, Reise Deken , oder Pferde Deken nöthig, eigener selbst Frabricat haben ich davon, soll ich Ihnen welche zu kommen lassen für Muster, Sie werden diese Nirgend beziehen können billiger rc." Von Haendel's „Illser-tteu-Versoulluu^s-Tiste. Verreiebuiss clor in Dsutseblur>6 null in 6er Zebwei? in 6snt- seber Lpraebs srsobeiueudev Asitsebrifteo wisseusebuftliebeu uu6 uuterbsltsuckso lubults, wslebs Inserats auknebmeu. Naeb den IVisssnsebaktsu Asoräust. Nit Angabe 6er Nsdaeteurs, 6er Verleger, 6er llournal kreise, 6er Insertinus^ebübren, 6er ^nüuAsv, ob ObanAe-Inserats, Leila^en auAsuvroiuen un6 lis- eensionsn Aslielsrt wercieu, sowie mit anderen Naebrvsisuo^eu." ist soeben wieder eine neue Ausgabe (11. Jahrg. 1868. gr. 4. 31 S. Preis 15 Ngr.) erschienen. Dieselbe zeichnet sich wieder gleich den früheren durch sehr sorgfältige und genaue Bearbeitung aus und ver dient somit dem Verlagshandel, für den sie ein kaum entbehrliches nützliches Hilfsmittel ist, zur dankbaren Aufnahme empfohlen zu werden. Personalnachrichten. Herr G. A. Hoffmann, Besitzer der Arnoldischen Buchhand lung hier, hat von dem Kaiser von Oesterreich aus Veranlassung der Herausgabe 1>es Prachtwerkes „Immortellen aus einer Kaisergruft u. s. w. Jllustrirl von Hermine Stilke" die große goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft — Viribus uuitis — erhalten. Herrn Carl Reinwald in Paris ist als Mitglied des dor tigen Deutschen Hilfsvereins vom König von Preußen der Kronen orden vierter Classe verliehen worden.
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