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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.09.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-09-14
- Erscheinungsdatum
- 14.09.1916
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- Deutsch
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Künftig erscheinende Bücher. ZL 214, 14. September 1916. 214, 14. September 1916. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 5915 Ul Als Krone der friederiziamschen Trilogie von Paul Schulze-Berg erscheint der lange erwartete 2. Band der Trilogie unter dem Titel: Der KSjigssohn ^ I nler dem grauen Limmcl Küstrins, der alten historischen Feste in dem Sumpflande zwischen Warthe und Oder, führt uns der Dichter in dem Mittclslücke seiner fricderizianischen Trilogie, indem er uns das leidvolle Jugendschicksal Friedrichs menschlich enthüllt und darstellt, wie cs in der Katte-Tragödie den Königssohn in die bitterste Schule des Lebens nahm. Neben der historisch getreuen, realistisch herben, unerbittlich wahren und überzeugend echten Charakterzeichnung Friedrichs und Darstellung der Menschen und des Menschlichen überhaupt geht ein tiefer und nicht weniger deutlicher symbolischer Zug durch diese hohe Dichtung. Denn — wie der dem Schwert verfallene Katte am Rande der offenen Gruft bekennt — in jedem Menschen lebt ein Königssohn, der sich in Freiheit entfalten, der im Schönen leben und im Guten und Lohen zur Herrschaft gelangen will. — And diese innern Dinge des werdenden Geistesmenschen schildert uns der Dichter mit der rhythmischen Wucht heroischer Lcbensempfindung, und der Sang vom Königssohne wird ein lebendiges Sinnbild für uns und unfern Kampf mit der Meduse Zeit. Es ist der Weg des Geistes und des Willens zur Manncstat, zur heldischen Größe im Dienste des Volkes und des Vaterlandes, der steil und zielgestrcckt vorübergeht an den Sirenenstimmen des verführerischen Zeitgeistes — wie er Friedrich in den Stunden des Tamseler Liebesidylls in Lconore von Wrcech umschmeichelte. — Doch der Lumor, die Seelenheitcrkeit des Dichters der „schönen Sabine" durchsonnt auch dies tragisch düstere und herbe Lebensbild. And wie er z. B. den Streit der Kalauer Schuster mit den französischen Lolzpantoffelmachern ergötzlich schildert und dabei den preußischen Bürokratismus historisch beleuchtet, das wird nicht nur zum Lachen reizen und köstlich unterhalten, sondern recht viele zu dem Geiste unserer Tage führen und nachdenklich stimmen. — — Preis geheftet M. 5.90, gebundl Schulze-Berghofs Kunst der Naturschilderung und Naturstimmung findet hier ihre Ergänzung nach der Seit- des balladenhaft Düsteren und Dämonischen, und diese Arlandschaftspocsie des Oderbruchs ist nach Stoff und Form etwas durchaus Neues und Eigenartiges. Einen großen nationalen Kultur- und Erziehungsroman nannten wir die fricderizianische Trilogie schon bei der Lerausgabe der „schönen Sabine". Nun, wo das Werk vollständig vorliegt, wird dies von dem „Königssohne" bald allgemeine kritische Überzeugung und literarisches Arteil sein. Der neue in sich abgeschlossene Band wird schon bei Erscheinen wieder großen Absatz finden und wird mit der „schönen Sabine" zu den beliebtesten Weihnachtsgeschenken des Jahres s-». Wir bitten daher den verehrlichen Buchhandel schon jetzt auch das Weihnachts lager für den neuen Band zu berücksichtigen, um so die beiderseitigen Interessen zu unterstützen; denn die Herstellung neuer Auflagen ist in Zeit- und Material mangel großen Schwierigkeiten unterworfen. Die Bestellungen erbitten wir möglichst direkt. Firmen, dis auch diesen Band wieder in großen Partien beziehen, wie „Die schöne Sabine", bitten wir sich umgehend mit uns in Verbindung zu setzen. . 7.25 inkl. Teuerungszuschlag. E" Einmal die erste Barbestellung der einMen Ausgabe mit 40°/«, Einbände netto! Wir verweisen gleichzeitig auf den erfolgreichen Roman Die schöM Sabine der bereits in 4. u. 5. Aufl. vorliegt, dessen 6. Aufl. sich in Vorbereitung befindet. Geheftet M. 5.90 — (inkl. TeueMszuschlag) — gebunden M. 7.25 Der neue fricderizianische Roman von Paul Schulze-Berghof ist ein Buch, das verdient, ein Volksbuch zu werden. Es ist als ob der deutsche Märchcnwald offen vor uns läge und zwei seiner lieblichsten Gestalten leibhaftig vor uns stünden . . . Südd. Literaturschau. . . . Ich wüßte kein Romanbuch, das mit ähnll speare-Ausgabe in diesem Riesenkrieg erscheinen dl Es ritt ein Ritter in ! Den hatte das Schicks! Und war doch solch jis Im Lieben und im Von ihm träumt Mell MÜNcheN^ Franz Zoseffiraße 14 ^ liecht gleichzeitig mit einer neu revidierten Shake- Ilt, lagen, dich fröhlicher Leid ts aus. So ähnlich klang auch unsere Zeit, klang I schreibt u. a. Wilhelm Schwancr im Volkserzieher. ... Zu wuchtiger Größe steigt das Liebeslied von Friedrich und Sabine in dem tragischen Abschluß an, ein Finale von er greifender Schönheit. Man muß in der Literatur lange suchen, che man dergleichen wicderfindet . . . Literaturbeilage des Wiesbadener B.-Blattes. Hugo Schmidt Verlag
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