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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.07.1868
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- Erscheinungsdatum
- 11.07.1868
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- Deutsch
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JL 158, 11. Juli. 1847 Vermischic Anzeigen. D u p l i I: gegen Buchdrucker W. Strüber und Buchhändler Phil. Strüder in Neuwied. j18090.^> Dic beide» Vorgenannten bringen in Nr. 142 des Börsenblattes eure sogen. Erwiderung gegen meine rein objccliv gehaltene Anzeige in Nr. 129 und 130 dieses Blattes. Der Ton der beiden Strüder'schen „Erwiderungen" ist so charakteri stisch für den Grad der Gesinnung und Bildung der beiden Herren, daß mir der honnette Theil der Leser süglich beipflichten wird, wenn ich mich enthalte, diesen beiden Ehrenmännern auf ein solches Gebiet der Erörterung zu folgen. Schwei gen aber dars ich nicht gegen absichtliche Un wahrheiten, wie sie der Buchdrucker Wilh. Strü- dcr verzapft, indem er behauptet, ich habe völlig nngcgrundele Drohungen gebraucht und aus Acrger darüber ibn öffentlich des Nachdrucks be schuldigt. Ich kann durch Copie der verschiedene» Zuschristcn eventuell Nachweise», daß ich diesen Herrn nie einer Drohung gewürdigt, sondern ihm in ganz natürlicher und logischer Weise nur dic Alternative zwischen gütlicher Abfindung oder gerichtlichen Schritten gestellt habe. Dieser Herr W. Strüder scheint neben einer sehr großen Be griffsverwirrung in Beziehung aus geistiges Ei- genthum und Anstand auch noch ein etwas schlecktes Gedächtnis; zu besitze», denn sonst müßte er sich erinnern, daß schon genau vor fünf Jahren, nämlich im Juni 1863, mir von einem Freunde in Eöln die Mittel an die Hand ge geben wurden, diesen Herrn W. Strüder wegen Nachdrucks meiner Novelle „Das Bä sche» vom Lande" zu packen. Damals wußte der Bieder mann, daß er wegen Nachdrucks strafbar, weil dieses Neat nach prenßischcm Recht noch nicht verjährt war; er beeilte sich daher, nur eine Entschädigung von 32 Thalern und der Schillcr- stislnng ein Sühnegeld von 2 Thalern zu be zahlen; er suchte mich damals überhaupt zu einer milden Auffassung dcssalls zu stimmen, da er sich der an mir begangenen enormen Ver letzung sehr wohl bewußt war und fürchten mußte, daß, wenn ich damals klagte, er etwas über lausend Thalcr Entschädigung, ungerechnet die Geldstrafe, zu leisten gehabt hätte; er bat mick daher, ihn, einige Novellen gegen Entschä digung zum Abdruck zu überlassen, und ich schickte ihm zwei solche, erhielt diese aber nach Monats frist zurück, weil, wie sich seither herausgestcllt hat, Strüder dieselben schon vorher in seiner Neuwiedcr Zeitung unbefugt nachgedrnckl Halle. Daß Wilh. Strüder damals so wohl feilen Kaufs davonkam, verdankt er dreierlei Umständen: nämlich der Indolenz eines Anwalts, den ich beauftragt halte, mir die Titel der i» den jüngsten Jahren im Feuilleton der Nenwic- der Zeitung erschienenen Erzählungen und No velle» ansziehen zu lassen, da mein Freund in Eöln, ein Journalist, mir mitgetheilt hatte, daß die Neuwiedcr Zeitung auch andere Novellen von mir früher abgedruckl habe; ferner einer schweren Krankheit, dic mich bald darauf befiel; und end lich einer Art Leumunds-Zeugniß oder Urtheil, welches mir aus meine Erkundigung in Neuwied von einem dortigen sehr achtbaren Manne über den Charakter und die Bildungsstufe des p. p. Strüder zugekomme» war und dessen Veröffent lichung ivEHeu einiger Specialia sehr pi kant sein lvürde. — Daß ich Angesichts dieser vorhergegangenen Thalsachen keinerlei Lust und Anlaß hatte, gegen den Biedermann Strüder mit besonderer Rücksicht vorzugehen, wird wohl klar am Tage liege», und ebenso wird cs selbst verständlich sein, daß ich eine Civilklage gegen Strüder anstelle» ließ. Aber ganz sür dic Hand lungsweise und Gesinnung der beiden Herren Sirüder bezeichnend ist es, daß sie nun Herrn I. H. Heuser, weil er mein Cessionar zu wer den so gefällig war, das Odium einer Denun- ciation anfbürden wollen, um vermeintlich ihre Schuld dadurch zu verringern; ganz charak teristisch ist es von W. Strüder, daß er sich gc- berdet, als habe er erst durch meine Zuschrift von Weihnachten 1867 von meiner Eristenz überhaupt gehört, während er doch im Juni 18 63 so sehr beeifert war, durch einen gütlichen Vergleich mit mir einer gerichtlichen Klage aus dem Wege zu gehen. Ich tan» mit bestem Gewissen das Zeug »iß abgeben, daßHerrJ. H.Heuser sich in der ganzen Angelegenheit, soweit ich mit ihm zu verhandeln hatte, ebenso ehrenhaft als maß- und taktvoll benom men hat, und daß die Verdächtigungen, welche beide Strüder gegen ihn in Nr. 142 des Börseubl. zu erheben suchen, mir gehässig und ungegründet erscheinen. Ob meine Civilklage gegen ihn hoff nungslos ist, wie W. Strüder behauptet, möge die Zukunft und der Erfolg lehren; hier, ans diesem Gebiete, werde ich Herrn Wilh. Strüder stets mit sicheren und wirksame» Waffen gegen- übertrcten, falls es ihm rathsam erscheint, die Erörterung fortzusetzen. Del» Phil. Strüder da gegen spcciell zu erwidern, fällt mir gar nicht ein, da ich seine Manier, mich vermeintlich zu „streifen", um dann Herr» Heuser zu verdäch tigen, sür läppisch, pueril und irrelevant halte. Nur will ich als Thatsache noch bemerken, daß die Strüdcr'schc Buchhandlung in Neuwied ei» „Wohlzubeachtendes" gelbes Circular im Mai 1868 verschickt hat, das zur Angabe der Quellen von nennzeh» Erzählungen auffordert, also offenbar eine Dennnciation beabsichtigt, dic mich allerdings nicht betrifft, aber nach Briefen ehrcnwcrther College», die mir vorliegen, auch von diesen als ein Versuch zur Dennnciation ausgcfaßt wird, und mich sehr lebhaft an ein gewisses Sprichwort von Demjenigen erinnert, der ja nicht mit Steinen weife» soll, weil er selber i» einen; Glashause sitzt. Womit ich die beiden Biedermänner Strüder abermals der par teilosen Beurtheilung der Leser überlasse, und insbesondere cs dein Nrtheil jedes Gebildeten anheimgebe, ob ick, im Besitz solcher lhalsäch- ! liche» Gravamina gegen W. Strüder, in meiner ersten öffentlichen Kundgebung denselben nicht eher allzu glimpflich und maßvoll be- ^ handelt habe. Stuttgart, 29. Juni 1868. Karl Müller. f1809l.j Xu Inseraten empfehlen cvti'fotssende in unserem Verlage erscheinen,>e Xoilsebriften : Aodus. Illnslrirke Zeitschrift kür Imnder- und Vöilcerlcnnde. Hernusssessehsn von ! Ilr. k. Andres. Irissrtionsprsis für ckie durchlaufende petitLsils 3 44-s. ! Archiv kür Lntbropolo^is. HerausssSsssben von Prof. 1)r. Le teer. Inssrtiouspisis ! kür die durchlaufende petitrsils 3 X-s. OsrOlllturinssSuisnr. OemsiirniitöixsZeit schrift für lförderuvss und Verbreitung polytechnischer Xenntniss« in ihrer Knrvsnduug auf pandwirthschaft. 11er- ausgegeheu von Or. W. Dünlrelbsrg. lusertionspreis für dis durchlaufende pktit^eils 3 Obavsse-Inserate rverilen angenommen. siraunsekrveig. prieckricli Vierreg L 8vdn. f18092.j Xu Inseraten empkelsie iel; ,Iie in meinem Verlage erscheinende Xeitsehrjft; Oer Kckult'itzuntl. likckliol^etie Ouoi fü>8clit ist 2lir Pör- cksruiiA 6e8 1Ak>»;6iittir8e>iiilrv68t>n8 und der lo^eiiiloi'xiesmriA. Hsransgegeben von Ur. fl, II. Lebmitr und 1)r. I,. Xsllnsr. -Auflage 1300. Preis pro durchlaufende pelitreile 2 8-k. Ileilagsgekühr 2 flrier. prieckr. I-iulr. 118093.j Erfahrungsgemäß haben alle An kündigungen volksthümlicher, humoristi scher und belletristischer Werke in der in einer Auflage von nunmehr über »0««0 wöchentlich dreimal erscheinenden und im steten Aufschwung befindlichen Tribüne, Organ für öffentliches Leben, Gcrichtshallc, Berliner Stadtgeschichten, No vellenzeitung mit der Gratisbcigabe: Berliner Wespen, redigirt von Julius Stetten he im. stets den besten Erfolg. Jnsertionsgebührcn für die viertheilige Pe titzeile oder Raum 2 S-k, für die 3theilige Zeile über dem Nedactionsstrich 4 S-f. E. Mecklenburg in Berlin, Kransenstr. 41, am Dönhofsplatz. ^ullriKO 8000. s18094,^ Vom hosten dirlolsse sind Inserate in dem hiesigen grossen politischen lageshlatt „Politik". Die ^vveispaltisse Petitreils wird mit 2 di/f berechnst; hei öfterem Inssriren wird Provision ssesseben. Dis darin rnserirken Aäcber oder Xed- Le/rri/ken etc. roerden ausserdem in der Kadr-X: „Xa/erakur" Avakr's au/i/e/aiirk, öf ters aac/i öesproe/ren, roas den B. 7. /nss- renken einen besonderen f'or/bed Aeroäbrk. Inserate übernimmt und verrechnet prass. Vr. Itxiwuntr. Kölnische Zeitung. f>8095.^ Auslage 20,MO. Insertions-Gebühren pro Pctitzeiic oder Raum 2>4 S?f; sog. Reclamen pro Zeile 10 S^f. Für Anzeigen jeder Art, namenllich sür literarische Ankündigungen, ein äußerst wirksames Organ. Unterzeichnete, der Redaction und Erpedition unmittelbar nahe stehend, widmet der Besorgung von Inseraten in die Kölnische Zeitung eine ganz besondere Ausmcrksamkeil und stellt die Be träge denjenigen Handlungen, welche ossenes Conto bei ihr habe», in Jahresrechnnng. M. DuMont-Schaubrrg'sche Bmbbandlg. in Köln
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