Umschlag »u ^k231. Mittwoch, den 4. Oktober 1916. »> I Dr. Sallp Rabi nowitz Verlag Leipzig T Mitte Oktober erscheint: Mascha Roman von Marfa v. Sacher-Masoch Tochter Leopolds von Sacher-Masoch tritt mit ihrem ersten Roman in die Öffentlichkeit, der viel geschmäht und viel bewundert werden wird. Er gewährt einen eigenen Reiz, die starke Sinnlich- kett und die nackte Perversität, welche die Werke des Vaters berühmt und berüchtigt machten, bet der Tochter in eine auffallend kühle, geistig beherrschte Erotik gewandelt zu sehen: Die Heldin, eine junge Schriftstellerin, in den Anfängen ihres Ruhmes, weilt alz Gast in einer kleinen deutschen Stadt. Unbe absichtigt erregt sie die allgemeine Aufmerksamkeit und Bewunderung der Publikums und vor allem der Mitglieder des Theaters. Im freien Verkehr mit den Künstlern entwickelt sich der Konflikt zwischen der Kühle ihres Verstandes und der Stimme des Blutes. In aufstrebender Arbeit in den Künsten gewinnt sie ihre seelische Ruhe wieder; denen, die sie lieben — und Liebe wird ihr im reichsten Maße zu teil —, bringt sie grenzenlose und treueste Freundschaft entgegen Die Festspiele in Bayreuth werden ihr zur Offenbarung, über allem stehr ihr ihre Arbeit: mit einem jungen Tonkünstler setzt sie gemeinsam das Werk eines Großen im Reiche der Töne fort. Sie löst die Formel ihres Lebens dahin, daß sie sich dem vereint, der ihr als gleichwertiger Arbeiter im gemeinsamen Schaffen lieb geworden ist. Es ist letzten Endes die uralte Frage: Ist zwischen Mann un» Weib eine reine Freundschaft denkbar? Die Behandlung dieses heiklen Stoffes und die Sicherheit der Beweisführung bezeugen den sichern Blick und den gereisten Verstand der Verfasserin. Der Stil des Buches ist von höchster Kultur; dem blitzenden Dialog zu folgen, gewährt großes ästhetisches Vergnügen. Neben der sicheren Charakte risierung der handelnden Personen sind es vor allem die musikalischen Partien des Buches, die jeden Kenner fesseln werden, und wird besonders die Wärnze, mit der das Werk Richard Wagners behandelt wird, das Entzücken des musikliebenden Publikums auslösen. Das Such wir- sowohl seines Inhalts, als auch -er Persönlichkeit -er Verfasserin wegen be rechtigtes Aufsehen erregen, welches -urch wcitgehenSe Propagan-a verstärkt werüen wir-. Ich bitte, reichlich zu verlangen un- Sie günstigen Se-ingungen für Sardezug auszunutzen, welche am Tage -es Erscheinens erlöschen. Infolge -er -urch Papiermangel beschränkten Auflage können Aommisflvnsbestellungen nur bei gleichzeitiger Vorbestellung berücksichtigt wer-en- Umfang 22 Sogen 8°. Preis: drosch. M. 4.50, ged. M. ö. vor Erscheinen 40°/° u. 7/ö