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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.05.1868
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 16.05.1868
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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müdlichen, das ganze Leben und die ganze Thätigkeit in Anspruch nehmenden Fleißes — eines Fleißes, den wir Deutsche so gern und so richtig: als den echten deutschen Sammelfleiß bezeichnen. Die im Jahre 1818 gegründeten Firmen: Adolph Marcus in Bonn, Leopold Voß in Leipzig und DuMont-Schau- berg'sche Buchhandlung in Köln feierten in diesem Jahre ihr fünfzigjähriges Jubiläum; der Vorstand hatte die Freude, unserem ver ehrten Kollegen Leopold Voß hier in persönlicher Beglückwünschung, den Söhnen unserer verstorbenen Kollegen Marcus und DuMont schriftlich seine Gratulation zu dem Ehrentage auszusprechen. Gleichfalls sandte der Vorstand ans telegraphischem Wege seine Gratulation dem Vereine der niederländischen Buch handlungen zu dem am 13. August vor. Jahres stattgehabten Feste seines fünfzigjährigen Bestehens und empfing auf gleichem Wege aus Amsterdam den Dank und Brudergruß der niederländischen Buchhändler. In den Parterre-Räumen unseres Börsengebäudes ist behufs Erweiterung der in denselben bclegenen Leipziger Bestellan- sta l t^ein Umbau nöthig geworden; ein Blick auf die geschehene Veränderung wird Sie davon überzeugen, daß dieselbe dem Gebäude nicht zum Schaben gereicht. Die Bestellanstalt — das fürsorgliche Werk unserer praktischen Leipziger Kollegen — ist für uns als die Beförderst, des brief lichen Geschäftsverkehrs des gestimmten deutschen Buchhandels ein wichtiges Institut; für die sich immer mehr steigernden Massen von Scripturcn -c., welche die Anstalt zu befördern hat, reichten die bisherigen kleinen Räume nicht mehr aus und so entsprach der Vorstand bereitwilligst dem Anliegen der Leipziger Deputation: durch einen Umbau die Räume zu erweitern. Durch diesen Umbau haben auch die für den Vorstand und die Ausschüsse bestimmten Konferenzzimmer eine vorthcilhafte Vergrößerung erfahren. Ihrer Zustimmung dazu sind wir sicher. Ich darf, da es von dieser Stelle aus noch nicht geschehen, hervorheben, daß die Bestellanstalt im März vorigen Jahres ihr 25jähriges Bestehen gefeiert hat; gleich der Leipziger Deputation, unter welcher die Anstalt steht, hat auch der Börsenvorstand bei dieser Veranlassung die treuen Dienste der Beamteten dieser Anstalt — die beiden ersten Sortirer gehören derselben seit ihrer Gründung an — durch besondere Gratificationen anerkannt. Auch der Castellan unseres Börsengebäudes hat in diesem Jahre das 25jährige Jubiläum seines Amtes gefeiert; der Vorstand hat dadurch Veranlassung erhalten, unserem treuen Diener mit einer Gratification seine Anerkennung und Würdigung auszusprechen. Unser Börsensaal selbst hat — ich hoffe in Ihrem Sinne — einen neuen Schmuck erhalten durch die auf der Gallerie gegen über ausgestellten praktischen, auch äußerlich dem Saale zur Zierde gereichenden Schränke für die B ibliothek des Börsenvereins. Bei der Gründung der Bibliothek war über den Platz der Aufstellung nichts bestimmt worden und befinden sich die Bücher, deren Zahl mehr und mehr gewachsen ist, theils in den unteren Räumen unseres Hauses, theils zerstreut an anderen Orten. Die Bibliothek hat nun einen Umfang erlangt, daß der Vorstand, zumal bei dem gedachten Umbau der Parterre-Räume, es für geboten hielt, ihr eine feste, dem Gegenstände würdige Aufstellung anzuweisen. Und es schien uns richtig, daß diese Aufstellung hier in unserem Saale selbst zu ge schehen habe; — ich wiederhole, wir rechnen auf Ihre Zustimmung hierzu wie zu den Kosten der Schränke. Sic wissen durch den im Börsenblatte veröffentlichten letzten Bericht unseres Herrn Bibliothekars, daß derselbe durch den er wähnten Umbau wie durch private Pflichten verhindert wurde, den Wunsch des Vorstandes zu erfüllen: in dieser Messe den systematisch geordneten Katalog über die Bibliothek an die Mitglieder des Börscnvereins zur Vertheilung zu bringen; wir dürfen hoffen, daß dies nun in nicht zu ferner Zeit möglich wird. Erst aus solchem Kataloge werden wir ein wirkliches Bild von dem erhalten, was die Bibliothek für die Zwecke, um derentwillen der Börsenverein sie gegründet, Wichtiges und Werthvolles enthält; wir werden dann in der Lage sein, in entscheidender Weise zu be- urtheilc», nach welcher Seite etwa die seither festgehaltenen Grundsätze bei Vervollständigung unserer Büchersammlung zu ändern sein möchten. Ist es auch die Aufgabe nnsererBibliothek, in ihr alles zu sammeln, was für die Geschichte des Buchhandels und der verwandten Geschäftszweige von irgend welchem Interesse ist, so werden wir doch nicht soweit gehen dürfen, unsere Bibliothek zu einer Sammlung der Werke aller Wissenschaften und Künste der Welt, welche mit den einschlagenden Literaturen überhaupt im Zusammenhänge stehen, anwachscn zu lassen; wir werden uns vielmehr auf bestimmte Gebiete zu beschränken haben, besonders auf solche, aus deren literarischen Erzeugnissen die lebende Generation neben Kenntniß und Belehrung auch praktischen Nutzen zu ziehen vermag; außerdem auf die spe- cifisch buchhändlerische Literatur. In Bezug auf letztere muß ich aber auch hier wiederholen, daß die Materialien dazu so recht eigentlich in die Bibliothek des Börsenvereins gehören, und daß alle Bemühungen unseres Herrn Bibliothekars, dieselben zu sammeln, wenig Erfolg haben, wenn sie nicht von den Genossen mit unterstützt werden, in deren Händen sich die Materialien — für den Einzelnen oft werthlos, für unsere Sammlung aber von großem Werthe — befinden. Einzelnen Kollegen verdanken wir viele höchst schätzenswerthe und seltene Nummern. Die nun demnächst geschehende feste Aufstellung der Bibliothek in der ausreichenden Räumlichkeit wird auch eine wünschenswerthe Benutzung derselben ermöglichen und der Vorstand wird, sobald der gedruckte Katalog in Ihren Händen ist, das Reglement, welches diese Benutzung regelt und welches bereits vor zehn Jahren ins Auge gefaßt war, dann Ihrer Genehmigung zu unterbreiten haben. Von der im Börsengebäude stattsindenden Ostermcß-Ausstellung hatj der! Vorstand die bisher gestattete Aufstellung von Maschinen, Instrumenten rc. schon aus räumlichen Gründen ausschließen müssen, glaubt aber nicht, dadurch den Werth der Ausstellung geschmälert zu haben. Wir hoffen, daß — abgesehen von dem allgemeinen buchhändlerischen Interesse, welches die Ausstellung in Anspruch zu nehmen berechtigt ist — dieselbe namentlich den Verlegern von Prachtwerken, deren Werth und Verkäuflichkeit der Sortimentshändler erst aus der Anschauung selbst zu erkennen vermag, auch direct geschäftliche Vortheile bringen wird, außerdem aber auch, daß sie dazu beitragen wird, den Besuch der Buchhändlermesse zu heben. Durch ein dem Vorstande sehr unangenehmes und von ihm lebhaft bedauertes Versehen des Archivariates ist die dankenswerthe Bereitwilligkeit des Herrn Williams in London, der Ausstellung auch in diesem Jahre wieder besondere Werke des englischen Buch handels zuznführen, so verspätet in Anspruch genommen, daß unser Freund in London außer Stande war, unserem Ersuchen zu ent sprechen; wir werden besorgt sei», daß im nächsten Jahre seine freundliche Unterstützung rechtzeitig erbeten wird. Die bis dahin durch Abdruck der einzelnen Bekanntmachungen im Börsenblatte geschehene Veröffentlichung der auf Grund der 198*
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