Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.11.1916
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- 1916-11-11
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- 11.11.1916
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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^ 26Z, 11- November 1916. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel Besserung hervorzurufen? Denn Geld genug ist ja im Lande, wie die Kriegsanleihen und Sparkassen zeigen! Das bringt mich auf eine andere Lesart meiner Überschrift. Eine ganze Reihe von Feldgrauen schrieb mir schon seit Beginn des Stel lungskrieges: »Bitte, schicken Sie nicht bloß Flugblätter und kleine Traktate von einigen Seiten heraus. Wir brauchen nicht nur in den Lazaretten, wo man lange liegen muß und in den Soldatenheimen, wo man nur selten hiukommt, wenn man zurückgezogen ist, sondern auch draußen Bücher, wirkliche Bücher zum Lesen!« Eine spannend ge schriebene Erzählung wandert im Schützengraben von Hand zu Hand, bis sie völlig zerlesen und beschmutzt ist! Ernstere Bücher wurden im Unterstand oft der Mittelpunkt lebhafter Debatten, schreiben andere. Aus dem Osten hörte ich: in einer Kompagnie hatten sie lauge von Hause keinen Lesestoff bekommen. Als da ein christlicher Volkskalender eintraf, hatte man nicht die Geduld, zu warten, bis einer ihn ganz durchgelesen hatte, sondern teilte ihn in vier Teile, damit doch gleich vier anfaugeu konnten zu lesen; nachher reichte man sich die Teile weiter! Könnte mau da im Krieg der Bücher oder der Bücherleser nicht unendlich viel mehr helfen, wenn unsere wohlhabenden und wohl wollenden Kreise daheim gute Bücher, nicht nur Traktate, ins Feld senden würden? Jetzt ist noch Saatzeit, wo viel in Ruhe ge lesen werden kann, während nach dem Kriege dieselben Männer anderes zu tun haben werden! Jetzt schafft gute Bücher ins Feld, damit der Schund und das Schändliche nicht siegen! Das könnte Frucht schaffen für den Frieden nachher? Kleine Mitteilungen. Aufhebung der österreichischen Postzensur nach Deutschland? — Nach einer Meldung des »Gablonzer Tagblattes« erhielten am 9. November- früh die Wiener Postämter von ihrer Vorgesetzten Behörde die folgende Depesche: »Ab 8. November ist die gesamte Post für Deutschland zensurfrei a b z u f e r t i g e n«. Gesellschaft der Freunde der Deutschen Bücherei. — Der Stand der Mitgliederliste und der Gesamtbetrag der gezeichneten Beiträge war am 31. Oktober d. I. folgender: 70 Stifter mit einem Betrage von ./i 70200.—, 41 Immerwährende Mitgl. m. e. Betrage von 20 500.—, 80 einmalige Spenden im Betrage von . . . ^ 3 792.—. Kapital 94 492.—. Hierzu 287 jährlich zahlende Mitglieder mit 6430.— jährlichen Bei trägen. Die Beteiligung des Buchhandels und Buchgewerbes an der Ge sellschaft beträgt 73 des Gesamt-Mitgliederbestandes. Abwälzung der Warennmsatzsteucr. — Der Bund Deutscher Ver eine des Druckgewerbes, Verlages und der Papierverarbeitung in Berlin läßt sich darüber in einer Zuschrift an die angeschlossenen Vereine wie folgt aus: »Gegenüber den Versuchen der Lieferanten, die Warenumsatzsteuer auf den Käufer abzuwälzen, wird nachdrücklichst betont, daß weder das Gesetz über den Warenumsatzstempel vom 26. Juni 1916, noch die vom Bunöesrat in seiner Sitzung vom 19. Oktober d. I. beschlos senen Grundsätze zur Auslegung des Warenumsatzstempelgesetzes (Neichsanzeiger Nr. 251 vom 24. Oktober 1916 und Zentralblatt für das Deutsche Reich Nr. 48 vom 27. Oktober 1916) eine Bestimmung ent halten, die die Abwälzung des Warenumsatzstempels auf den Abnehmer rechtfertigt. Auch einen nachträglichen Preiszuschlag oder eine Ein- rechnuug des Stempels in den Verkaufspreis braucht der Käufer nicht hinzunehmen. Nur ausnahmsweise ist in Artikel V des Waren- umsatzstempelgcsetzes für Lieferungen aus Verträgen, die vor dem 1. Oktober 1916 abgeschlossen wurden, dem Verkäufer das Recht ein geräumt, einen Zuschlag zum Preise in Höhe der Steuer vom Ab nehmer zu verlangen. Gerade weil es sich um eine Ausnahmebestim mung handelt, ist anznnehmeu, daß es die Absicht des Gesetzgebers war, das; in der Regel die Steuer nicht auf den Abnehmer abge wälzt werden soll. Wir empfehlen deshalb, die Übernahme des Warcn- umsatzstempels bei allen Kaufverträgen abzulehnen.« Zur Sicherung von Kommissionsgut. — Wie uns aus dem Leser kreise mitgeteilt wird, ist die Buchhandlung Eduard Beyer in Berlin 8 42, Oranienstr. 138, Inhaber Hans Krey, geschlossen. Die Bestände sollen in den nächsten Tagen verauktioniert werden. In teressierte Verleger mögen sofort Einspruch erheben. Besitzer des Hauses sind die Brandtscheu Erben, die Vorrechte haben. F. Volckmarsche Hilfskasse. — In der am 6. November stattge habten Mitglieder-Versammlung der F. Volckmarschen Hilfskasse wurde der Jahres-Abschluß für das letzte Geschäftsjahr genehmigt. Danach wurden an die Angehörigen von Kriegsteilnehmern im letzten Geschäfts jahr ./i 45 394.— (seit Kriegsausbruch 66 992.—) ausgezahlt. An sonstigen Unterstützungen zahlte die Kasse im letzten Geschäftsjahr ./i 2266.—, an Ruhe-Gehältern ^ 1353.— und an Witwen- und Waisen- Renten 10 459.—. Zum Verkehr mit Amerika. — Eine recht bedeutungsvolle Nachricht für den Handel und den Nachrichtenverkehr ist die der Tagespresse zu gegangene Mitteilung, daß die funkentelegraphischen Gebühren von Deutschland nach Amerika von 1,05 Mk. auf 35 Pf. für das Wort er mäßigt werden. Diese Ermäßigung tritt vorläufig für die Linie von Nauen nach Sayville ein. Auch für eine andere Linie soll die Er mäßigung getroffen werden, doch schweben darüber zurzeit noch Ver handlungen. Aus der Wiener Akademie der Wissenschaften. — Die Wiener Akademie der Wissenschaften hat in ihrer letzten Gesamtsitzung folgende Unterstützungen bewilligt: Aus den Mitteln der philosophisch-histo rischen Klasse: der prähistorischen Kommission 1000 X, der Kirchen väterkommission 2500 X, der Weistümer- und Urbar-Kommissiou 5000 X. Aus dem Erträgnisse des Czermak-Fonds: dem Hofrat Viktor Langhaus zur Herausgabe seiner Untersuchungen zu Chaucer einen Druckkostenbeitrag von 600 X; dem vr. Adolf Helbeck als zweite Rate für die Vorarbeiten zum Vorarlberger Urkundenbuch 400 X, dem Ör. Karl Polheim in Graz zu weiteren Vorarbeiten für die Herausgabe steirischer Volksschauspiele 800 X, dem Abt Wilibald Hanthaler und Di-. Franz Martin in Salzburg zur Herausgabe des dritten Bandes des Salzburger Urkunöenbuches als Druckkostenbei trag 3000 X; dem Privatdozenten vr. Robert Lach für volkskundliche und musikwissenschaftliche Studien in den Kriegsgefangenenlagern 1000 X. Balkanforschung. — Der ungarische Unterrichtsminister bewilligte für die Zwecke der Balkanforschung 10 000 Kronen. Zur Teilnahme an den Forschungen, die zunächst in Serbien beginnen werden, haben sich Professor Albert Pecsi als Geograph, der Assistent des Ampelologischen Instituts Or. Josef Andreanßky als Botaniker, das Mitglied der un garischen Akademie der Wissenschaften, Generalsekretär der Ungarischen Geographischen Gesellschaft Graf Paul Teleki, sowie der Universitäts professor und Präsident der Ungarischen Geographischen Gesellschaft Or. Eugen Cholnoky als Geographen und schließlich der Kustos der zoologischen Abteilung am Nationalmuseum in Budapest Ernst Csiki als Zoologe gemeldet. Die Genannten haben sich bereits, mit Ausnahme des Grafen Teleki, der auf eigenes Ansuchen einer in Siebenbürgen stehenden Armee zugeteilt wurde, nach Serbien begeben. Schweizer Bücher- und Bilderwoche. — Im Berner »Bund« lesen wir: »Wie man sich vielleicht noch erinnert, haben die schweizerischen Buchhändler, angeregt durch die Neue helvetische Gesellschaft, im Dezember letzten Jahres eine Schweizer Bücher- und Bilder-Woche veranstaltet, die nach den Aussagen der Buchhändler den Erfolg hatte, daß in der Festzeit des letzten Jahres schweizerische Bücher und schwei zerische Bilder mehr gekauft worden sind als sonst. Durch dieses erste Ergebnis ermutigt, beabsichtigen nun die schweizerischen Buchhändler alljährlich von neuem mit dem Appell an das Publikum herauzutreten, der einheimischen Schriftsteller und Künstler zu gedenken. Bereits am Sonntag, den 12. November wird in der ganzen deutschen und welschen Schweiz in sämtlichen Buchhandlungen die zweite Schweizer Bücher- und Bildcrwoche eröffnet werden. In allen buchhändlerischen Schaufenstern werden Schweizerautoren und Schweizerkünstler dem Publikum zeigen, wie reich unser liebes Vaterland an geistiger Kraft ist.« Eine griechische Zeitung in Görlitz. — Ein Görlitzer Blatt gibt für die Griechen in Görlitz eine besondere griechische Ausgabe heraus, die den Namen »Xea tou Oörlst?«, XöllsuiZkö XK60868, trägt. Die neuen Preise der Kleist-Stiftung. — Die Preise der Kleist- Stiftung, deren Vertrauensmann für das laufende Jahr Karl Strecker gewesen ist, sind diesmal zwei Lyrikern zugcfalleu. Unter den zahl reichen Bewerbern wurden die durch Balladen und Lieder be- kanutgewordene Königsberger Dichterin Agnes Micgel und Heinrich Lersch gewählt. Heinrich Lersch, zurzeit im Heeres dienst, ist Kesselschmied in Köln und erst vor kurzer Zeit mit Ge dichten hervorgetreteu. Jeder der Preisträger erhält die Summe von 1000 Mark. 1403
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