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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.12.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-12-09
- Erscheinungsdatum
- 09.12.1916
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- Deutsch
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286, 9. Dezember 1916. Redaktioneller TeU. seife erfreuen, von Kaviar, Hering-Salat und Bratkartoffeln ganz zn schweigen. Aber wer auch an die Freuden des Magens und allerlei Gaumenkitzel weniger denkt und praktische Dinge kaufen will, hat's nicht leicht. Der böse »Bezugsschein* muh ja erst geholt werden, und zwar muß ihn der zu Beschenkende als des Geschenks bedürftig sich selbst verschaffen. Hat man dann den Bezugsschein, so fragt sich aber noch, ob man in Wolle, Baumwolle, Leinen, Schuhzeug usw. dafür erhält, was man gern mochte. Der tägliche Lebensunterhalt stellt zudem in jeder Familie heute ganz andere Anforderungen an den Geldbeutel; denn was von dem fürs Leben Nötigen ist heute nicht teurer geworden! Und doch wissen wir Nat. Ja, wir können ein Nahrungsmittel verraten. ^ das nicht nur nicht teurer geworden ist, sondern auch ohne Bezugsschein zu haben ist. Freilich keine leibliche Nahrung, denn diese würden unsere Leser schon viel früher ausfindig gemacht und ausgekauft haben, wohl aber erscheint es uns nicht unnötig, auf einen »Ersatz« hinzuweisen, nämlich die g e i st i g e N a h r u n g, die je der ohne Mühe finden kann. Er braucht nur zu dem nächsten Buchhänd ler zu gehen und ihm zu sagen, wo es fehlt. Sofort wird ein Rezept verabfolgt, und alle Wünsche sind befriedigt. Sei es ein Aufenthalt bei den Kämpfern in Ost und West, in China und Ost-Afrika, eine U-Boots- Fahrt nach Amerika oder ein Zeppelin-Angriff auf London. Was Alt oder Jung aus dem großen Ringen der Gegenwart wissen will, kann für wenig Geld dargeboten werden. Aber noch mehr werden sich die meisten nach den unvergänglichen Werken unserer Geistcshelden sehnen, um aus diesen immer wieder Kraft und Mut für die Auf gaben dc Gegenwart zu schöpfen. Man sagt, daß der Krieg viele zum Lesen erziehen würde, daß dem deutschen Buch endlich auch bei den breiteren Volksschichten bei uns zu Hause eine Gasse gebrochen ! würde. Möchte das wahr lverden, gerade das diesjährige Weihnachts- ^ fest kann es beweisen. Wer früher Bücher zu kaufen nicht gewohnt war, wohl aber für äußeren Tand, Schleckereien oder Vergnügungen viel Geld auszugebcn für selbstverständlich hielt, der wird erstaunt sein, welche dauernden Werte er sich für wenig Geld aneigncn kann: Gute Blich er sind zu allen Zeiten gute Freunde, und wer hätte nicht gerade in dieser Zeit gute Freunde, die er um Rat fragen, mit denen er Zwiesprache zu jeder Zeit halten kann, nötig? Darum ergeht unser Nat dahin: Stärkt Euch an geistiger Nähr u n g ! Erfreut Euch selbst und Eure Mitmenschen mit guten ! B üchern ! G. B r a u n. den Nedaktionstisch gelegt. Er stammt aus der Feder des energischen Herausgebers des »Zwiebelfischs« Hans von Weber und ist in den »Münchener Neuesten Nachrichten« vom 2. Dezember unter dem Titel »Des Buchhändlers Rat« abgedruckt. Da nach dem Vermerk unter der Überschrift Nachdruck mit Quellenangabe gestattet ist, so seien darauf besonders die Verleger von Zeitungen und Zeitschriften auf merksam gemacht, insonderheit jene, die, auf höherer Warte stehend, mit dem Verfasser der Meinung sind, daß die Verbreitung des guten Buches und die Unterstützung des Sortimentsbuchhandels nicht nur im Interesse des Buchhandels liegt, sondern als eine Frage der nationalen Wohlfahrt anzuschcn ist. Zu einem genossenschaftlichen Zusammengehen haben sich die Stuttgarter Buchhandlungen zusammengctan, anscheinend wirksam von dem Leiter des dortigen Barsortiments Albert Koch L Co., Herrn Curt A. Hosemann, unterstützt. Zusammengcschlossen zu einer »Ver einigung der Stuttgarter Sortiments-Buchhandlungen« (Geschäfts stelle Ebcrhardstraße 10) werden sie in vier Stuttgarter Tageszeitun gen vom 1.—24. Dezember täglich wechselnde Anzeigen veröffentlichen, von denen wir nachstehend einige Texte in verkleinerter Form wieder geben : Zur Aufmunterung Gute Bücher als Trost im Leid. O « »SOG« kDG « Man sende kein Paket ins Feld, das nicht Ein gutes Buch O » » O enthält. G Der vorstehende kleine Aufsatz, zuerst anonym in der »Oberhessischen Zeitung« in Marburg (Hessen) erschienen, ist u. E. recht geeignet, dem Publikum den Kauf von Büchern nahezulegen. Wir haben uns daher an den Einsender, Herrn G. Braun-Marburg, in dem wir ohne be sondere Aufwendung von Scharfsinn den Verfasser des Aufsatzes ver muteten, gewandt und von ihm auf unser Ansuchen die Erlaubnis er halten, den kleinen Artikel nicht nur an dieser Stelle abzudruckcn, son dern ihn auch durch das Presseburcau zu verbreiten. Herr Braun gestattet weiter den sich dafür interessierenden Berufsgenosseu, den Artikel ohne Angabe der Quelle den Zeitungen ihres Ortes zum Abdruck zur Verfügung zu stellen. Auch die Angabe des Ver fassers kann unterbleiben, wenn sie der Verwendung hinderlich sein sollte. Nicht minder zweckmäßig ist eine andere kleine Mitteilung, der wir in der »Täglichen Rundschau« begegneten. Sie geht vom Verband Evangelischer Buchhändler aus und betont vor allem die Notwendigkeit, Bestellungen mit Rücksicht auf die Zeitverhältnisse so rasch als möglich aufzugeben. Es läge im allgemeinen Interesse, ihr in der hier abgedruckten oder in einer ähnlichen Form recht weite Verbreitung zu geben und vielleicht auch einzelne größere Kunden brieflich oder durch Drucksache über die schwierigen Beförderungsver hältnisse zu unterrichten. Sonst könnte leicht die gute Absicht, Bücher zu schenken, an der Unmöglichkeit ihrer rechtzeitigen Beschaffung schei tern. Der Verband schreibt: Wer Bücher für Weihnachten kaufen will, tue dies ohne Zögern, denn in den letzten Tagen vor dem Fest fehlt erfahrungsgemäß das Beste schon bei den Buchhändlern, und die Läden sind überfüllt. Überdies leiden die Buchhandlungen sehr unter dem Mangel an Per sonal; das wirklich vorhandene aber wird durch den Ansturm, den die letzten Tage vor Weihnachten zu bringen pflegen, ungemein überanstrengt. Auch ist zu berücksichtigen, daß bei den jetzt bekannt lich sehr erschwerten Verkehrsverhältnissen die Gefahr vorliegt, daß kurz vor dem Feste etwa bestellte Bücher nicht mehr rechtzeitig ein- treffen. Ein etwas umfangreicher, aber sehr anregender und interessanter Artikel wird uns im Augenblick der Niederschrift dieser Zeilen auf O » O Nützlicher als Gold und Edelsteine sind G « G G Gute Bücher G S G S als Weihnachtsgaben fürs Feld und Haus. T O G SO«»«SG»G»O»SO»G«O»«S»»SGOO»»»«S » » D Jedem Soldaten ' G S O S Weihnachten Ein gutes Buch Weihnachten G S O T allen Dahcimgebliebeuen. G S » SVVSSSSSSSSSGGSSSSSÄSAGAAKSSSOOO DS»»«S»«««««»«««««»»«»««««««^«««S s » « In der Zeit des Sparens sind für Feld und Haus » « » S Gute Bücher « « » » die woWeklfteii und besten Wcihnachtsgaben. » »»«»»«»««««««s»s«SS«««»«„»«««,,5 S«SS«»»»»«««««S«SOS««««««««««««« « « « Keine Knappheit, keine Teuerung! « « « T Gute Bücher T E» ^ S sind die billigste und beste geistige Nahrung G 2 s Auf die Plakat-Propaganda des in der Vereinigung der Berliner Mitglieder des Börscnvereins zusammengeschlossenen Groß-Bcrliner Buchhandels haben wir bereits in Nr. 284 des Börsenblattes hinge- 1497
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