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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.12.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1916-12-21
- Erscheinungsdatum
- 21.12.1916
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- Deutsch
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Nr. 266 g^inzs^ile umsapl AS0 vier^ejpalt. Petikzcilkn. die Aeile ! ! Mitglieder for'die'^tte^oi-f.. f^llrM." ! - §e l ^ ^<H ^t.o" ^ ^ ^ lv'pt. pro ^ lem Leipzig, Donnerstag den 2l. Dezember ISIS. 83. Jahrgaug. Redaktioneller Teil. Bekanntmachung. Die Firma Julius Lubahn, Buchversand für gute Literatur in Berlin-Steglitz, Potsdamerstrabe Nr. 22, hält sich nicht an die Verkaufsordnung für den Verkehr des Deutschen Buchhandels mit dem Publikum und ist deshalb im Adreßbuch des Deutschen Buchhandels gestrichen worden. Leipzig, den 18. Dezember 1916. Geschäftsstelle des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, vr. Orth, Syndikus. Badisch-Pfälzischer Buchhändler-Verband. Bericht über die Hauptversammlung in Karlsruhe, 12. November 1916. Trotz der Ungunst der Zeiten — fast ein Viertel unserer Mit glieder steht im Felde, und für einen großen Teil waren die Bahn verbindungen so verschlechtert, daß sie nicht zur Versammlung kommen konnten — war der Besuch der Versammlung über Er warten gut, fast 4V Mitglieder und Gäste hatten sich eingefunden, darunter zu unserer großen Freude liebe Gäste aus Stratzburg und Mülhausen i. Eis. Daß wir nicht allzuweit vom Kampfgebiet entfernt leben, wurde uns deutlich zum Bewußtsein gebracht, denn gerade als der Vorsitzende die Versammlung eröffnen wollte, ertönte Flieger alarm, und es schien eine Weile zweifelhaft, ob die Sitzung nicht im Keller abgehalten werden müßte. Gottlob kam es nicht dazu, wir konnten die Versammlung ungestört vom Feinde abhalten. Der Vorsitzende, I. H. Eckardt, begrüßte die erschienenen Mitglieder und Gäste, vor allem die Elsaß-Lothringer und den Mitgründer des Verbands Herrn Liebermann, und dankte für ihr Kommen in dieser ernsten Zeit, er hofft, daß alle befriedigt heimkehren und gerne an die zweite Kriegstagung zurückdenken werden. Er erstattete dann folgenden Bericht: »Zum zweiten Male in dieser harten, schweren, aber auch erhebenden Zeit finden wir uns zusammen zur gemeinsamen Aussprache. Noch immer tobt das Kriegsgewitter, und an ein Aufhören desselben ist leider noch nicht zu denken, fest und un erschütterlich steht trotz des schweren Ansturms unsere eiserne Wehr im Osten und Westen, unermüdlich dringen unsere tapferen, schneidigen Krieger im Süden vor, durchkreuzen unsere Flugzeuge und Luftkreuzer die Luft, bringen die Unterseeboote den Feinden und denen, die sich ihnen dienstbar erweisen, Verluste über Ver luste bei. Dankbaren Herzens gedenken wir der tapferen Kämpfer, von denen jeder ein Held ist, ihnen verdanken wir es, daß wir hier unseren Geschäften nachgehen, daß unsere Frauen und Kin der leben und unversehrt sind, daß wir wirken und schassen kön nen, ein jeder an seiner Statt und so weit es in seinen Kräften steht, zum Aufbau und zur Erhaltung des geistigen Lebens. Mehr und mehr macht sich aber doch die Not der Zeit bemerk bar, die Verteuerung aller Bedürfnisse des täglichen Lebens, die Knappheit mancher Genuß- und Nahrungsmittel, der sinkende Wert des Geldes, dies alles wirkt auch zurück aus andere Bedürf nisse und macht sich auch in unserem Berufe fühlbar. Die Lage des Buchhandels, des Verlags sowohl wie des Sortiments, ist, von wenigen Ausnahmen abgesehen, keine rosige, und wir müssen leider damit rechnen, daß die schlimmen Zeiten noch kommen werden, die Notlage wird erst nach dem Kriege fühlbar werden, besonders im Buchhandel. Da heißt es schon jetzt vor. sorgen und Vorarbeiten. Neue Steuern und Abgaben werden unausbleiblich sein, die Einnahmen werden geringer werden, die Ansprüche werden wachsen, die an die Geschäftsinhaber ge stellten Anforderungen werden groß sein; die Teuerung bringt es mit sich, daß die Gehälter steigen, und zwar erheblich steigen müssen, wir müssen unseren Mitarbeitern nicht nur soviel geben, daß sie ihren Lebensunterhalt bestreiten können, sondern wir müssen auch Sorge tragen, daß sie etwas zurücklegen können. Manche Geschäftsinhaber werden sowieso nicht mehr in der Lage sein, fortan Gehilfen beschäftigen zu können, sie werden der- suchen müssen, das Geschäft mit ihren Familienangehörigen zu führen, und im günstigsten Fall billige, wenn auch nicht ausge bildete Mitarbeiter zu gewinnen suchen. Mehr als je muß darauf hingewiesen werden, einig zu sein und gemeinsam zu handeln. Einigkeit in den großen und kleinen Verbänden, in den Kreis- und Ortsvereinen, wie in den Lokal vereinen ist dabei unerläßlich, nur durch einmütiges Zusammen halten und Zusammenwirken kann man häufig diesen und jenen Vorteil erreichen, diesen und jenen Schaden abwenden. Mehr Standes- und Selbstbewutztsein tut uns gleichfalls not und vor allem mehr Rückgrat. Auch das kann nur gestärkt werden, wenn wir in dem Kollegen nicht den Konkurrenten, son- dem den Mitarbeiter im geistigen Weinberg sehen. Der deutsche Buchhändler, vor allem der Sortimentsbuchhändler, hat viel an Ansehen und Bedeutung verloren, er ist oft mit der Zeit nicht fortgeschritten, ist, wie es die ganze Art des buchhändleri schen Verkehrs mit sich bringt, oft kleinlich, ängstlich, bescheiden zurückhaltend geblieben, läßt sich überall beiseiteschieben und ist ohne Einfluß bei der Regierung, wie beim Stadtparlament. Und gerade wir gebrauchten so notwendig Leute, die mit unfern Geschäftsbetrieben, unserer unermüdlichen Tätigkeit, unserm kärglichen Verdienst vertraut sind, sowohl in den Stadtverord- netenkollegien, in den Parlamenten, in den Kommissionen, wis senschaftlichen und künstlerischen Vereinen. Wir hätten unter unfern Verlegern, vielleicht auch unter den größeren Sortimen tern Männer genug, ich brauche, um nur zwei Namen zu nennen, nur an Karl Siegismund und Albert Brockhaus zu erinnern, die eine Zierde des Reichstags wären und dort die Interessen unseres Standes vertreten, aufklärend und belehrend wirken könnten. Ich bin sicher, daß mancher Übelstand, der schwer em pfunden wird, längst beseitigt wäre, wenn wir einflußreiche Per sönlichkeiten im Reichs- oder Landtag gehabt hätten, die Interesse und Verständnis für den Buchhandel gezeigt hätten. Wir müssen uns den gebührenden Platz zu erringen suchen. Es ist ein Un ding, daß ein Stand, der, nehmen wir Verlag, Sortiment usw. zusammen, in einer Stadt wie Heidelberg z. B. (in andern Städten des Verbandes dürfte das Verhältnis noch ganz an ders sein) einen Mindestumsatz von mehr als zwei Millionen hat, dort in den Körperschaften nicht vertreten ist und, sagen 1567
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