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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.08.1905
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 09.08.1905
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- Deutsch
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^ 183, 9. August 1905. Nichtamtlicher Teil. 7003 anderseits in den an Deutschland angrenzenden Ländern, sowie in den fremden Großstädten. Gegenüber den Ergebnissen früherer Zählungen ist die Zahl brilannien, den Vereinigten Staaten von Amerika, Kanada und Australien sich verringert hat. Den 3 Millionen Deutschen im Auslande stehen 823 597 zember 1900 sich aufhielten. An fremden Staatsangehörigen wurden — also ohne Rücksicht auf ihre Gebürtigkeit — 778 737 in Deutschland gezählt. Die in Deutschland ermittelten Fremden stammen zu95,8v. H. aus europäischen Staaten, nicht europäische Gebietsangehörigkeit haben nur 4,2 v. H., nämlich 34 702 Fremde, darunter befinden sich 24 842 aus den Vereinigten Staaten von Amerika. Die meisten Österreich (Geborene) 338 777 „ (Staatsangehörige) 371005 den Niederlanden (Geborene) 94 172 „ „ (Staatsangehörige) . . 88 085 Italien (Geborene) 62 001 „ (Staatsangehörige) 69 738 der Schweiz (Geborene) 57 635 „ „ (Staatsangehörige) .... 55494 Rußland (Geborene) 89 213 „ (Staatsangehörige) 46 967 das Ausland angrenzen, außerdem in den Großstädten. Bemerkenswert ist die große Zunahme, die die Zahl der Aus länder seit den früher» Zählungen erfahren hat, und zwar sind früher nach Deutschland schicken. Trotzdem ist die Auswanderung von Deutschen nach dem Aus lande größer als die Zuwanderung von Fremden nach dem In land. Deutschland gibt mit andern Worten von seiner Be völkerung mehr Elemente an das Ausland ab, als es vom Aus land empfängt. Wesentlich ist dies durch die Auswanderung nach überseeischen Ländern hervorgerufen, der eine entsprechende Ein wanderung aus diesen Ländern nicht gegenübersteht. Im Verkehr mit den europäischen, insbesondre den benachbarten Ländern hat Deutschland dagegen beim Bevölkerungsaustausch einen Mehr zuzug, also einen Gewinn an Bevölkerungselementen aufzuweisen. (Deutscher Reicksanzeiger.) * Neuerwerbung des Städtischen Museums zu Leipzig. — Der Rat der Stadt Leipzig hat für das Städtische Museum der bildenden Künste von der Hofkunsthandlung Pietro Del Vecchio in Leipzig den »Tolstoi» des bekannten russischen Bildhauers Fürsten Paul Troubetzkoy erworben, der mit in der dortigen umfangreichen Kollektivausstellung dieses Künstlers ent- Königliche Bibliothek zu Berlin. «Vgl. Nr. 181 d. Bl.) — Wie hier schon mitgeteilt wurde, ist die Leitung der König lichen Bibliothek zu Berlin, nach dem Rücktritt des bis herigen Generaldirektors, Professors Or. August Wilmanns, zunächst vorläufig dem Professor der Theologie an der Berliner Universität O. Adolf Harnack übertragen worden, O. Adolf die Universität Berlin berufen. Er gehört zu den hervorragendsten Kirchenhistorikern der Gegenwart. In seinen Studien beschäftigte er sich hauptsächlich mit der Erforschung der ältern Kirchen geschichte. Epochemachend ist sein Hauptwerk »Lehrbuch der Dogmengeschichte-, worin er die Entstehung und Entwicklung des kirchlichen Dogmas darstellt und es als »eine Konzession des griechischen Geistes auf dem Boden des Evangeliums» darstellt. Von orthodox-protestantischer Seite sind aus diesem Anlaß viel- Or. August Wilmanns, der jetzt in den Ruhestand tritt, ist 1833 der Schrift Oe N. lerentii Varrovie Übrig xrawwatiois zum Doktor. In der Folge wandte er sich zuerst dem Bibliotheksdienst und bald darauf auch der akademischen Laufbahn zu. Er wurde 1870 Biblio thekar an der Universitätsbibliothek in Freiburg i. B. und zugleich Privatdozent. 1871 wurde er dort zum außerordentlichen Pro fessor befördert. Noch im selben Jahre folgte er einem Rufe nach Innsbruck, wo er eine ordentliche Professur übernahm. 1873 siedelte er nach Kiel über. 1874 wurde er Oberbibliothekar der Universitätsbibliothek in Königsberg, 1875 ging er in gleicher Geschäftsjubiläum. — Am heutigen 9. August begeht die Firma Richard Quitzow, Buch- und Kunsthandlung in Lübeck, den fünfundzwanzigsten Jahrestag ihres Bestehens. Aus kleinen Anfängen heraus hat der Gründer und Inhaber der Firma, Auch im öffentlichen Leben Lübecks und in den verschiedensten Vereinen hat sich, wie der Lübecker Generalanzeiger rühmend hervorhebt, die eminente Arbeitskraft des Herrn schließt sich die Redaktion des Börsenblatts f. d. D. B. auf richtig an. Eine Zeitung für Blinde. — Zum erstenmal haben die Blinden in England eine eigne Wochenschrift. Ihr Preis ist 1 Penny. Die Wochenschrift enthält einen sorgfältig abgefaßten Bericht über die Begebenheiten der Welt. Ihr Name ist lös Uraills nach dem Franzosen, der die beste Methode, für * Johann Arnds »Wahres Christentum». — Dieses berühmte Erbauungsbuch blickt im Jahre 1905 auf 300 Jahre seit seinem ersten Erscheinen zurück. Johann Arnd (auch Arndt) war am in Anhalt, Quedlinburg, Braunschweig, Eisleben und starb am 11. Mai 1621 in Celle als Generalsuperintendent des Fürstentums Lüneburg. 1605 erschienen seine »Vier Bücher vom wahren Christentum», 1612 sein »Paradiesgärtlein», 1615 seine -Postille«, 1616 seine »Auslegung des Katechismus Lutheri«. Preise im Lichtdruckgewerbe. — Die Lichtdruckcrgehilfen Leipzigs hielten am 4. d. M. im Gasthaus »Stadt Hannover» zu Leipzig eine von etwa 80 Personen besuchte Versamm lung ab, um zu der vorgeschlagenen Preiskonvention der Prinzi pale Stellung zu nehmen. Die Prinzipalsvereinigung hat, wie aus den Verhandlungen in der Versammlung heroorging, eine Vereinbarung getroffen, durch die die Preise der Ansichtspostkarten geregelt werden. Die der Vereinigung nicht angehörendcn In haber von Lichtdruckanstalten kehren sich zum Teil nicht an diesen Preistarif und verursachen daher den Mitgliedern eine zu weilen recht fühlbare Konkurrenz, da sie teilweise die Ansichts postkarten an die Händler viel billiger ablassen als die organisierten Fabrikanten. Diese haben zur Unterstützung in ihrem Kampfe gegen die Preisherabdrückung die Gehilfen angerufen, von denen sie im Hinblick auf deren gute Organisation wirk same Hilfe erwarten. Zur Besprechung dieser Angelegenheit hat eine gemeinschaftliche Sitzung von Vertretern der Prin- 928*
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