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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.12.1878
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 02.12.1878
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- Deutsch
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4884 Nichtamtlicher Theil. 279, 2. Tecembec. Weißbach stellt sich eine ähnliche Aufgabe, nur mit dem Unterschiede, daß das von ihm zu gründende Institut nur für Buchhändler bestimmt ist und bezüglich der Kosten ganz bedeutend billigere Be dingungen gewährt werden. Beispielsweise soll weder für das Jn- casso von Forderungen, noch für Porto, noch für Beantwortung bezüglicher Ansragcn eine Vergütung beansprucht werden, Kosten, die bei ähnlichen Instituten, u.a.der „ItutunOonückoutia", nicht un erheblich sind. Lediglich für einen jährlichen Beitrag von 10, 15 bis höchstens 20. M, je nach der Größe der Städte, soll jeder Hand lung die Annehmlichkeit geboten sein, Jncassi von faulen Kunden, die entweder aus vielfache Mahnungen nicht gezahlt haben, oder deren Aufenthaltsort unbekannt, in außergerichtlichem Wege, aus eine besonders wirksame Weise durch das Institut des Hrn. Weißbach ohne weitere Kosten bewirken zu lassen. Welche Hand lung zählte nicht unter ihren Ausständen auch manche Forderungen an Schuldner, deren Aufenthalt nicht zu ermitteln war und die deshalb als verloren betrachtet werden müssen, wenn es nicht ge lingt, den Aufenthalt derselben zu entdecken! Diesem Uebelstande will das geplante Unternhemen abhelfen, durch Mittel, die man in dem erwähnten Circular ausführlich dargelegt findet, und die sich gewiß wirksam erweisen werden, wenn der Gesammtbuchhandel ein Institut unterstützt, das, wenn es ins Leben getreten ist, von den segensreichsten Folgen begleitet sein wird. Wünschen wir deshalb diesem Unternehmen, das wir im Interesse des ganzen Buchhandels mit Freuden begrüßen, den besten Erfolg! Hannover, 18. November 1878. Gustav Othmer. Eine Novität zur gesälligen Verwendung! — Die Firma Karl I. Trüb ncr in Straßburg kündigt in einem kürzlich ausgegebenen Prospcctus das Erscheinen von „Schmoller, die Straß burger Tücher- und Weberzunst" an und schließt darin mit folgen dem Passus: „Um die Anschaffung dieses wichtigen umfangreichen Werkes zu erleichtern, eröffnet die Verlagshandlung hiermit eine Subscription zu dem ermäßigten Preise von 22 M. 50 Pf. pro Exemplar. Mit dem Erscheinen tritt der Ladenpreis von 30 M. in Kraft. Von dem Subscriptionspreise kann irgend welche weitere Vergünstigung an Buchhändler nicht gewährt werden. Dieselben haben daher eventuell aus Provision Anspruch. Gegen directe Einsendung des Subscriptions- preises erfolgt directe und srankirte Zusendüng per Post." — Inzwischen finden wir das obige Werk auch im Börsen blatt vom II. Nov. angekündigt, nur heißt es da an Stelle des ge nannten Schlußsatzes: „Käufer des Werkes sind somit alle öffentlichen Bibliotheken, alle Nationalökononien re. Ich bitte, ges. umgehend zu verlangen." — Der arglose Sortimenter, der sich den Vertrieb des Werkes durch thätiges Ansichtsverjenden angelegen sein läßt, ahnt nicht, in welcher Weise der Herr Verleger schon dafür gesorgt hat, ihm den Rahm von der Milch abzuschöpfen! Erwiderung. — Ich kann dem „arglosen und nichts ahnenden Sortimenter" aus seine Reclamation nur erwidern, daß ich so frei bin, bei einem streng wissenschaftlichen Werke, dessen Aus lage klein und dessen Gesammtabsatz, selbst unter Berücksichtigung aller in Frage kommenden Bibliotheken rc., 80 — 100 Exemplare beläuft, alle diejenigen Maßregeln zu treffen, die mir am geeignetsten erscheinen, um wieder zu dem in das Werk gesteckten Gelde zu ge langen. Wenn ich glaube, durch eine Subscription vor Erscheinen (eine solche geradezu täglich vorkommende Manipulation scheint dem „Arglosen" gänzlich unbekannt zu sein) nur 20 Käufer mehr zu gewinnen, so ist dies bei einem so geringfügigen Gesammtabsatz für mich von Bedeutung, und ich veranstalte die Subscription mit oder ohne Erlaubniß des anonymen Börsenblatt-Schreiers. In der That sind auf das Werk bis heute 24 Subscriptiouen cingelausen, wovon 13 durch Vermittelung von Buchhandlungen, deren Recht auf Provision in meinem Prospect ausdrücklich gewahrt ist. Es ist selbstverständlich, daß ich über die übrigen 11 Subscrip tionen den Buchhändlern der betreffenden Städte bei llebersendung der L co»d. verlangten Exemplare Mittheilung machen werde. — Wie thöricht es ist, unter solchen Umständen von „abgeschöpstem Rahm" u. dergl. zu sprechen, liegt aus der Hand. Straßburg, 26. November 1878. Karl I. Trübner. Neues aus dem italienischen Buchhandel. — In Rom wurde ein neues Blatt gegründet, betitelt: „6Ii stucki iu It-rlin". Eine belehrende, wissenschaftlich-literarische Monatsschrift, welche sich hauptsächlich an den lehrenden Theil des Publicums und die Familienväter wendet. In dem Circular, welches die Redaction verschickt, befindet sich nun folgender merkwürdige Passus: „Die hochw. Geistlichen können der Bezahlung eines jährlichen Abonne ments Genüge leisten durch Abhaltung von acht Messen suxta vo- luntutsiu äuutis, indem sic jedoch erst die Direktion des Journals davon benachrichtigen. Nach Einsendung einer vidimirten Nota über die acht abgehaltencn Messen empfangen dieselben die Quit tung für ein jährliches Abonnement und Zusendung des Blattes." — Gewiß eine neue, im Buchhandel bisher nicht bekannte Methode: für Messelesen Abonnent einer Zeitschrift zu werden! L. Verbote. Am 29. November ist hier die Schrift: Lempens, C., die Rechte und Wünsche des Volkes bezüglich der Justizgesetze. Leipzig 1877, Hoffmann L Ohustein, deren Inhalt gegen Z. 131. des Reichs-Strafgesetzbuchs verstößt, aus Requisition einer auswärtigen Staatsanwaltschaft polizeilich beschlagnahmt worden. Personalnachrichten. Auf der Pariser Weltausstellung wurde ferner prämiirt: die Firma Berger-Levrault L Co. in Nancy mit der goldenen Medaille, und der Associö derselben, Herr Julius Norberg, ist zum Ritter der Ehrenlegion ernannt worden, eine Auszeichnung, die Herrn O. Berger-Levrault bereits bei der Weltausstellung 1867 zu- theil wurde. Die „New-Aorker Handekszeitung" berichtet: „ ErustSchaeser, Mitglied der bekannten Buchhändlerfirma Schaeser L Koradi in Philadelphia, ist am 10. November am Schlagflusse gestorben. Der Verstorbene war am II.Juni 1820 in Leipzig geboren und siedelte im Jahre 1848 nach Philadelphia über; dort begründete er im Verein mit Rud. Koradi die Buchhandlung, welche sich, besonders durch den Verlag von Schulbüchern, bald einen wohlverdienten Ruf in den Vereinigten Staaten erwarb. Der große Umfang seiner Geschäfte hielt jedoch den Verstorbenen nicht ab, sich in hervor ragender Weise an allen, speciell den deutschen, gemeinnützigen Un ternehmungen zu betheiligen. Ein großer Freundeskreis betrauert den Dahiugeschiedenen und seine Verdienste um Hebung deutscher Sprache und Literatur werden hier im Lande nicht vergessen werden." Ls Abgesehen von den gewöhnlichen Mittheilungen aus den Kreisen des Buchhandels, finden auch anderweitige Einsendungen, wie: Beiträge zur Geschichte des Buchhandels und der Buchdruckerkunst — Aufsätze aus dem Bediele der Prcfigesetzgebung. des Urheberrechts und der Lehre vom Verlagsvertrag — Mittheilungen zur Bücheckunde -- Schilderungen aus dem Verkehr zwischen Schriftsteller und Ver leger — sowie statistische Berichte aus dem Felde der Literatur und des Buchhandels willkommene Ausnahme und angemessene Honvrirniig.
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