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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.09.1900
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 28.09.1900
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- Deutsch
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7268 Nichtamtlicher Teil. — Sprcchsaal. 226, 28. September 1900. Vereinigte Bcrlin-Neuroder Kunstanstalten A.-G. (Dgl. Nr. 213 d. Bl.) — Die Berliner Kunstdruck- und Verlags- Anstalt vormals A. L C. Kaufmann beruft nunmehr die an läßlich ihrer Vereinigung mit den Neuroder Kunst-Anstalten er forderliche außerordentliche Generalversammlung auf den 17. Ok tober d. I. ein. Es sollen gegen je 5 Kaufmann-Aktien und Zuzahlung von 5 Prozent drei Neuroder Aktien, und, wo keine Zuzahlung erfolgt, je eine Neuroder Aktie gegen zwei Kaufmann- Aktien gewährt werden. Das Geschäftsjahr der neuen vereinigten Unternehmungen umfaßt wie bisher bei Neurode den Zeitraum 1. Juli bis 30. Juni. Die durch diese Finanzierung verfügbar werdenden Beträge sollen hauptsächlich zu Abschreibungen auf Lithographie-, Maschinen-, Originale-, Stempel-, Schnitte-, Waren konto u. s. w. verwendet werden. Das Patent-Konto soll voll ständig amortisiert und auf Beteiligungs-Konto solche Rücklagen vorgesehen werden, daß es nur noch mit einem geringfügigen Be trage zu Buche steht. Diese Abstriche kommen den vereinigten Unternehmen zu gute, während die für die neue Gesellschaft in Aussicht genommene Kapitalerhöhung die Ablösung der Kredi toren bezweckt. (Papierztg.) Internationaler kunsthistorischer Kongreß. — Der internationale kunsthistorische Kongreß, der in den Tagen vom 16.—19. d. M. in Lübeck versammelt war, hat eine Kommission zur Förderung ikonographischer Studien eingesetzt. Der nächste Kongreß soll 1902 in Innsbruck abgehalten werden. -Saldo«, Verein jüngerer Buchhändler, Hannover. — Der -Saldo« veranstaltete am Sonnabend den 22. September d. I. seinen -Alten-Hcrren-Abcnd-, der ein Bild der herzlichsten Fröh lichkeit und des kollegialsten Umgangs zwischen den Herren Chefs und den Gehilfen darbot. Der Besuch war ein ausgezeichnet guter; im Vereinslokale in Sievers' Hotel zur Reichsbank blieb kaum ein Plätzchen für die zahlreich eintrcffcnden lieben Gäste frei. — Nach den Begrüßungsworten des Vorsitzenden, Herrn Bürdeke, der besonders auf das in Hannover einzig dastehende freundschaftliche Verhältnis zwischen Chefs und Gehilfen hinwics und als nachahmungswürdig hinstellte, entfaltete sich rasch ein lebhaf tes, von Gesangs-, Klavier- und deklamatorischen Vorträgen belebtes festliches Treiben, das seinen Abschluß erst in der Morgenfrühe des Sonntags fand. Außergewöhnlich zahlreich waren in diesem Jahre die Herren Chefs, unsere lieben -Alten Herren-, erschienen, die denn auch im Kreise der Vereinsmitglieder mit diesen an fröhlicher Stimmung wetteiferten. Besonders dankbar ausge nommen wurden die Gesangsvorträge des Herrn Ringe und die meisterhaften Klaviervorträge des Herrn Kettner, denen die reichste Anerkennung zu teil wurde. Erwähnenswert sind auch die Klavier vorträge des Herrn Schön, dessen Kompositionen: -Der Hoch- Prinzregenten-Marsch- und -Die Rhein-Nixen-Quadrille- allseitige Anerkennung fanden. Auch Herr Wurster leistete Treffliches auf dem Klavier. Deklamatorische Vorträge wurden von den Herren Berger, Dietrich, Kettner, Schräder, Spiegel und Thoma in ihren Heimatsdialekten zu Gehör gebracht, so daß man im Geiste eine Reise durch alle Gaue Deutschlands machen konnte. — Möge dem -Saldo- das Wohlwollen seiner lieben -Alten Herren- stets er halten bleiben. —o. Personalnachrichten. Gestorben: am 30. August im Alter von 73 Jahren der frühere Buch händler Herr Ernst Kniep in Hannover. Nachdem er sich vom geschäftlichen Leben, in dem er mit gutem Erfolge gewirkt, zurückgezogen hatte, widmete er seine Arbeits kraft hauptsächlich dem -Hannoverschen Gebirgsvcrein-, dessen Vor sitz er führte, und war durch Wort und Schrift unermüdlich thätig für die touristische Wertschätzung und Erschließung Niedersachsens. Viele der dortigen Gebirgs- und Verschönerungsvereine verdanken ihm ihr Entstehen. Von seinem gewohnten Erholungsaufenthalt in Gastein soeben zurückgekehrt, starb er nach kurzer Krankheit; — am 25. September nach schwerem Leiden im neunundsechzigsten Lebensjahre der Buchhändler Herr Wilhelm Robert Langewiesche in Rheydt. S p r e ch s a a l Warenhaus Tietz, Berlin. Wir bringen soeben in Erfahrung, daß das Warenhaus Her mann Tietz, Berlin, Kürschners Bücherschatz verkauft und unter dem Ladenpreis abgiebt. Wir wiederholen unsere frühere Er klärung, daß wir selbstverständlich niemals weder an Tietz noch an irgend ein Geschäft geliefert haben, von dem wir annehmen konnten, daß es für Tietz oder ein anderes Warenhaus die Ein käufe besorgt, und werden demjenigen dankbar erkenntlich sein, der uns die Mittelspersonen nachweist, durch die der -Bücherschatz- an das Warenhaus geliefert ist. Unsere Fakturen tragen seit Jahren den Aufdruck: -Sie verpflichten sich durch Annahme dieser Sendung für sich und für sämtliche, von Ihnen beziehenden Wiederverkäufer ausdrücklich, die von uns festgesetzten, Ihnen bekannten Laden preise einzuhalten, sowie bei einer an den Allgemeinen Deut schen Buchhandlungsgehilfen-Verband zahlbaren und sofort fäl ligen Konventionalstrafe von 100 ^ für jeden einzelnen Fall, unsere Verlagsartikcl nicht an Warenhäuser, Bazare rc. zu liefern.» Wenn also irgend eine Handlung den -Bücherschatz- von uns bezogen und an das Warenhaus weiter geliefert hat, so ist sie vertragsbrüchig und hat außerdem die festgesetzte Konventional strafe verwirkt. Wir bitten den vcrehrlichen Buchhandel, uns be hilflich zu sein, die Mittelspersonen sestzustellen. Berlin IV., 26. September 1900. Hermann Hillger Verlag. Der Buchhandel und die AllgemcineVercinigung deutscher Buchhandlungs-Gehilfen. widerung zu geben.*) Herr Pape findet, daß unser Brief vom 20. d. M. an ihn sehr diplomatisch gehalten sei und wir es -vorsichtig- vermieden, unsere Mißbilligung zu dem Lohmannschcn Schreiben auszusprechen. Wir glauben aber in unserem Briefe deutlich ausgesprochen zu haben, daß wir ein derartiges Schreiben entschieden mißbilligen würden, wenn es ohne Auftrag des Centralvorstandes als amtlich ausgegeben würde. Der Brief des Herrn Lohmann, dessen Wortlaut wir erst durch die Veröffent lichung im -Börsenblatt- No. 222 kennen lernten, ist aber nicht amtlich. Die Zufügung seines Amtes, das er in der »Allgemeinen Vereinigung- einnahm, zu seiner Unterschrift giebt niemandem ein Recht, seinen Brief als eine Kundgebung des Centralvorstandes anzusehen (siehe Z 23 der Satzungen). Wir haben weder Grund noch Recht, uns zu dem Inhalte des Lohmannschen Schreibens zu äußern. Die -Allgemeine Vereinigung», deren ernstes Bestreben es ist, zur Hebung des Standes in jeder Weise beizutragen, wird nie etwas unternehmen, was geeignet sein könnte, das Ansehen des Buchhandels zu untergraben, und wir können nur bedauern, wenn solche Vorkommnisse, wie der Lohmannsche Brief, als Ver anlassung genommen werden, vor den Bestrebungen der -Allge meinen Vereinigung- zu warnen. Wir glauben bewiesen zu haben, daß die uns reichlich und von hochangesehenen Firmen dargebrachten Sympathieen nicht ungerechtfertigt sind. Wenn Herr Pape zum Schlüsse bittet, gegenüber den Be strebungen der -Allgemeinen Vereinigung- aufmerksam zu sein, so können wir diese Bitte nur freudig begrüßen und hoffen, daß sie auf recht fruchtbaren Boden fallen möge. Allgemeine Vereinigung Deutscher Buchhandlungs-Gehilfen Der Centralvorstand. W. Heidinger, Paul Schikowsky, Rudolf Schmidt, 1. Vorsitzender. 2. Vorsitzender. Kassenwart. O. Biesenthal. I. Eichenberg. G. Oncken. I. Wendt. Schriftführer. (Vgl. Börsenblatt Nr. 222.) Mit dem lebhaftesten Bedauern können wir auf die Ein sendung deS Herrn Pape in Hamburg im Sprechsaal des Börsen blattes Nr. 222 erst heute einige Bemerkungen machen, da die Redaktion des Börsenblattes, entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit, es unterlassen hat, uns Gelegenheit zu einer gleichzeitigen Er *) Wir hatten im vorliegenden Falle hierzu kein Recht. Es ist unzutreffend, von einer in der bezeichneten Richtung bestehenden -Gewohnheit- zu sprechen. Unsere Verpflichtung der Vorlegung von Angriffen ist durch die Bestimmungen für das Börsenblatt genau begrenzt (§ 17). lieber diese Grenzen hinaus steht uns im allgemeinen kein Recht der vorgängigen Benachrichtigung zu. Redaktion des Börsenblattes.
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