Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.09.1859
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- 1859-09-28
- Erscheinungsdatum
- 28.09.1859
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lüsten, oder durch angemessene Rabatterhöhung, verbunden mit kürzeren Crcditfristen. Der mit der Zeit im Buchhandel gang und gäbe gewordene Rabatt von 25 Proc. wird in Oesterreich durchschnittlich zu '/z von den Spesen aufgcfressen, und mit den verbleibenden 5 Proc. soll der Sortimenter mit seiner Familie leben und ein, nachgerade seine Existenz in Frage stellendes Risico tragen. Es wird lange dauern, bis die oestcrrcichischcn Handlungen das Jahr l859 verschmerzt und sich so weit gckräftigt haben werden, um einer Wiederholung des selben nicht in der Mehrzahl zum Opfer zu fallen; das sollten die Herren Verleger wohl bedenken! Der von dem Börscnvvrstande vor einigen Monaten ausge gangene Vorschlag wurde von den Ocsterreichern nicht praktisch befunden, weil er 1) zu einer Zeit des Krieges eine Limitirung der Thalerrcduction verlangte, 2) dieselbe gleichwohl zu hoch gegriffen war, um fördernd auf den Geschäftsgang zu wirken, 3) der Durch- schniltscours der ersten Monate des Jahres für die Ausgleichung nicht wohl maaßgcbend sein kann, weil der größte Thcil der Kun- dcnrcchnungen erst zu Ostern eingeht, eine Umsetzung in preuß- Cou rant also nicht früher möglich ist. Ein anderes wäre es gewesen, wenn der Vorschlag des Bör- scnvorstandes die Regelung der Verkaufspreise der Concurrcnz über lassen und etwa dahin gelautet hätte: daß die Verleger die Differenz, die sich zwischen dem Course der Ostcrmesse und dem Durchschnitts- course des vorangegangenen Jahres ergibt, zur Hälfte tragen, wenn dieselbe die Höhe von etwa 10 Proc. erreicht. Ein solcherVorschlag würde, wie ich glaube, mit großer Befriedigung von den Oester- reichcrn ausgenommen werden, noch praktischer scheint es mir aber und für den Verleger sich mehr empfehlend, wenn sie den Oester- reichcrn alles Feste mit erhöhtem Rabatt (etwa 40 Proc.) liefern, die Baarpackcte einstellen und den Rabatt auf 33(h Proc. erhöhen, dagegen aber zur Bedingung machen, daß das feste Conto viertel jährig stets nach drei Monaten rein ausgeglichen wird. — ». Rcchtsfällc. Aus Dänemark, 17. Sept. Eine Entscheidung des Kieler Appcllationsgcrichts, im Widerspruch mit dem Wunsch des holstein ischen Ministeriums in einer Angelegenheit abgegeben, die seit drei Jahren die öffentliche Aufmerksamkeit beschäftigt hat, wird nicht verfehlen, großes Aufsehen im Land zu erregen Am I.Febr. 1857 hatte der damalige holsteinische Minister v. Scheele bei dem Buch händler E. M. Heilbutt in Altona alle noch vorräthigcn (700 von 1500) Exemplare der von diesem herausgcgebcnen „Geschichte des Rabbi Jeschua den Joßef hanootzri, genannt Jesus Christus", polizeilich wegnehmen lassen, ohne daß, wie es in der Ordnung ge wesen wäre, das Geringste gethan wurde, um einen siscalischen Pro- ceß deßhalb einzuleitcn. Nachdem der Buchhändler, unter dringender Fürsprache des Altonacr Oberpräsidcntcn, mehrfach vergebliche Be mühungen beim Ministerium gemacht hatte, um gegen das Ver sprechen, die von dem Bischof als anstößig bczeichnctcn Stellen zu ändern und auszumerzcn, die consiscirle Masse zurückzuerhaltcn, wandte er sich im August desselben Jahres ebenso vergeblich an die holsteinische Ständeversammlung, welche in dieser Angelegenheit, weil die gerichtlichen Instanzen nicht durchschritten waren, keine Competenz hatte. Nach langer Verzögerung mußte endlich das Mi nisterium, an dessen Spitze seit dem April 1857 Unsgaard getreten war, sich dazu verstehen, einen Proccß gegen die Heilbutl'sche Schrift beim Glückstädtcr Obergericht einleiten zu lassen. Hier verweigerte der sonst als Ankläger im Namen des Ministeriums fungirende Advocak die Anklage zu führen, „weil er mit dem Inhalt des Buchs übereinstimme", und beschränkte sich auf die bloße Darlegung des Sachverhalts. Trotz dessen entschied endlich das Gericht nach mo- natclangcr Verschleppung auf Grund eines aus dem Anfang des vorigen Jahrhunderts herrührcnden Gesetzes für Bestätigung der erfolgten Beschlagnahme und Consiscation de'r Vcrlagsvorräthe. Heilbutt brachte nun endlich die Sache vor da s Oberappellations gericht zu Kiel, und dieses hat soeben unter Aufhebung des Glück städtcr Urtheils erkannt: „daß die verfügte Beschlagnahme als nicht justisicirt zu erklären, und das königliche Ministerium verpflichtet werde, die arrestirten Verlagsvorrathe dem Heilbutt wieder auszu liefern." Die Acten dieses für das Princip der Preßfreiheit in Hol stein höchst wichtigen Protestes werden, nebst den Entscheidungs gründen des Appellationsgerichts, demnächst durch den Druck ver öffentlicht werden. (Allg. Ztg.) Miscellcn. Wien, 16. Sept. lieber die gleichzeitig mit der Einführung des Zeitungsstcmpcls erfolgte Erhöhung der I nsertion s stcuer äußert sich die PragcrHandcls- und Gewerbekammer in ihrem Bericht an das Ministerium in nachstehender Weise: Wie sehr dadurch eines der nützlichsten Vehikel für den Detailverkehr in seiner Ent wicklung gehemmt und der arbeitenden und dienenden Classe das ein fachste Mittel, Arbeit oder einen Dienst zu suchen, erschwert wurde, das auscinanderzusetzcn dürfte nicht nothwendig sein. Es geht schon daraus hervor, daß dem Zweck der Insertion vorzugsweise gewid mete Blätter früher eine größere Summe von Gebühren an die Staatskasse abliefertcn, als seitdem die Gebühr um die Hälfte erhöht wurde. Unter allen Geschäftszweigen, welche von der Ankündigung in öffentlichen Blättern Gebrauch machen, traf die Vertheuerung dieses an und für sich schon kostspieligen Bctriebsmittels die Buch händler am härtesten, weil diese es verhällnißmäßig am meisten zu benützen angewiesen sind. Abgesehen davon, erlitten auch noch da durch die Buchhändler, welche zugleich Zeitungsvcrlcger sind, nicht unerhebliche Verluste, zumal später bei der Umänderung der Gebühr in neue Währung dieselbe abermals erhöht wurde. (Allg. Ztg.) Brüssel, 2l. Sept. Am nächsten Sonntag, den 25. Sept., wird hier eine Versammlung stattsindcn, zu welcher alle Buchdrucker, Verleger und Buchhändler Belgiens eingeladen sind. Der Zweck dieser Versammlung ist, über die allgemeinen Interessen des belgi schen Buchhandels zu bcrathen, und eine Petition an die Kammern zu redigiren, um das Monopol aufhören zu machen, welches die Provinzialregicrungcn der beiden Flandern und von Antwerpen zum Schaden der Gewerbesteuer zahlenden Buchhändler ausüben, indem sic den Gemcindcschulen die nöthigen Bücher liefern. (Allg. Ztg.) Neuigkeiten der ausländischen Literatur. Amerikanische Literatur. (Mitgetheilt von Trübncr K Co. in London.) Wi? and Homotin. Illustrated 1. IV1'6e1ian. 8. V orlc ) London. 8ewed, 3 s. 0 d. IZovvLw, 1. d., Orammar and Dictionary of tlie Voruba I^ariAuaAe; vvitli an lntroductor^ Description of tke 6ountr^ and ?eop!e of Voruba. Will, map siubiislied b)' tlie Lmit-Kvonian Institution. 4. (IVaslnnAton.) London. 8e>ved. öaownine, IV!., bort^-sour Vears of tlie Dife os a Hunter etc. He- vised and illustrated 12. 8tab1er 12 ?1ates and 13 en^ravinßs. 8. (ktiiladelpliia.) London. Olotli, 7 s. 6 d. 6isr, 6., 8lcetcl,es and LZtatistics of 6ineinnati in 1859. VVitli a View ok tlie 6it^ and otker illustrations. 8. ( 6incinnati.) London. 10 s.
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