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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.05.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-05-23
- Erscheinungsdatum
- 23.05.1910
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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6118 Böyenblalt f. d. Dychn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 115, 23. Mai 1910. einzelnen waren zu beachten: John Smiths Outaloxus kai8onn6 der holländischen, vlämischen und französischen Maler, 5 Pfund (Eastwood); 6 Flugschriften über die französischen und englischen Ansprüche in Amerika, 1766, 6 Pfund 10 Schillung; Ido ^.polo^s ok 8ir Idomag Nore, 1633, 7 Pfund (I. Day); eine Sammlung von etwa 1700 Karikaturen von Woodward, Rowlandson, Gillray u. a., 55 Pfund (Hornstein); Colonnas »Ü^pnerotomLeüiu kol^püili, Venedig 1499, 28 Pfund 10 Schilling (Bartlett); 1836, 36 Pfund 10 Schilling; I. L. Properts »Ligtor^ ot'Niniaturs ^.rt«, 1887, 5 Pfund (Edwards); Sir Walter Armstrongs Gainsborough, 1898, 6 Pfund (I. Bumpus). Der Gesamterlös war 662 Pfund 1 Schilling 6 Pence. * Reue Bücher, Kataloge usw. für Buchhändler. 1910, Januar—klär?. 8°. 30 u. II 8. Lerlin 60, öiblio- Vsrla-A 6. m. b. H. k'rs.nelrs in l-eipri^. 8°. 77 8. 2057 k^rn. Osnabrüek. 8°. 114 8. 3365 ^rn. K6§i8t6r 1910. 8". (8. 373—410.) vüsseläork, Hermann Personalnachrichtcn. Gestorben: am 19. Mai in Karlsruhe (Baden) Herr Kommerzienrat Max Müller, Chef der Ehr. Fr. Mülle r'schen Hofbuch handlung und des Verlags des Karlsruher Tage blattes, ebenda. Der nach langem, schwerem Leiden im 61. Lebensjahre Dahin geschiedene verkörperte die dritte Generation der vom Gründer des Geschäfts Ehr. Fr. Müller abstammenden Familie Müller, in deren Besitz das altehrwürdige, weit über 100 Jahre alte Geschäft seit seiner Gründung ununterbrochen geblieben ist. volle Arbeit der einander folgenden Eigentümer groß gewordene und hochangesehene Ehr.Fr.Müller'sche Hofbuchhandlung in Karls ruhe ihr ehrenvolles hundertjähriges Jubiläum feiern. An der großartigen Gestaltung und Erweiterung des Geschäfts, zu dem sein Großvater den Grundstein gelegt hatte, und das dann durch das fleißige Wirken seines geschäftstüchtigen Vaters wesentlich gefördert worden war, hat auch der jetzt Verstorbene reichen Anteil. Im September 1843 hatten die beiden Söhne des 1821 ver storbenen Gründers der Firma: Wilhelm und Carl Müller das damals schon 61 Angestellte zählende Geschäft übernommen. Nach dem Tode des Bruders Carl im Jahre 1866 wurde Wilhelm Müller alleiniger Besitzer. In demselben Jahre begann auch dessen ältester Sohn, der jetzt verstorbene Herr Max Müller, seine Tätigkeit im väterlichen Geschäft, eifrig bestrebt, sich mit allen Arbeiten der damals schon bedeutenden Druckerei vertraut zu machen und die Elemente des Buchhandels zu erlernen. Als 1870 der Kriegsruf ertönte, eilte er aus dem Hörsaal der Berliner Universität in jugendlicher Begeisterung zu den Waffen. Am 20. Juli trat er bei dem Artillerie-Regiment in Karlsruhe ein und wurde bereits am 20. August unter die Kämpfer, die vor Straßburg lagen, eingereiht. Nach der dreitägigen Schlacht bei Belsort erkrankte er am Typhus und würbe Ende Januar 1871 nach Karlsruhe in das Elternhaus zurückgebracht, wo er erst nach monatelangem Krankenlager genas. Im Herbst 1871 ging er nach England und die folgenden Jahre widmete er seiner wei teren Ausbildung in den technischen Geschäftszweigen des Buch drucks in Frankfurt a/M. (1872—73) und in Leipzig (1873—1874). In das Elternhaus und das väterliche Geschäft 1874 zurückgekehrt, führte er viele zeitgemäße Neuerungen und nicht unerhebliche Ver größerungen des stets vollbeschäftigten, umfangreichen Druckerei betriebes ein. 1878 nahm ihn sein Vater als Teilhaber in die Firma auf und überließ ihm dann schon seit Anfang der achtziger Jahre fast ausschließlich die Leitung des Geschäfts. Mit dem 1890 erfolgten Tode seines Vaters gingen das gesamte Geschäft und die dazu gehörigen Häuser in das ausschließliche Eigentum von Max Müller über, der mit großer Energie die Leistungsfähigkeit seiner Druckerei durch eine völlige Umgestaltung und allgemeine Vergrößerung der Einrichtungen wesentlich erhöhte. Von Jahr zu Jahr wuchs die Zahl der Maschinen und die Bedeutung des »Karlsruher Tageblatts«. Unterstützt in der Bewältigung der stetig wachsenden Geschäftsaufgaben wurde Herr Max Müller durch Herrn Ernst Obkircher, der nach längerer Prokuristentätigkeit am 1. Juli 1894 als Teilhaber in die Firma ausgenommen worden war. Die Haupterzeugnisse der schon im Jubiläumsjahr gegen 200 Köpfe beschäftigenden Firma bestehen in Drucksachen jeder Art, Akzidenz- wie Werkdruck, für Behörden und Private, in tabel larischen Arbeiten in typographischer oder lithographischer Aus führung, sowie Buntdrucken. Dazu kommen die Herstellung der Werke eigenen Verlags, der einen ganz ansehnlichen Umfang, besonders in juridischer Literatur, aufweist, und der Druck des seit 7. Juli 1803 im Verlage der Firma erscheinenden »Karlsruher Tage blatts«. Eigene Schriftgießerei und Buchbinderei vervollständigen den umfangreichen Betrieb, dem der jetzt verstorbene Herr Kom merzienrat mit unermüdlicher Tatkraft und weitschauender Um sicht Vorstand. Seine geschäftliche Tüchtigkeit fand wiederholt die An erkennung seines Landesherrn durch Verleihung des Ritter kreuzes erster Klasse vom Zähringer Löwen - Orden und des Kommerzienrat-Titels. Der Grundzug seines Charakters war Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft. Dadurch hat er sich in den Herzen seiner Angestellten und aller ihm Nahestehenden ein dauerndes Gedenken gesichert, wie auch seinen geschäftlichen Er folgen seine Berufsgenossen immer die höchste Anerkennung zollen werden. Sprechsaal. Auch eine Ncise-Leihbibliothek. <Vgl. Nr. 107 d. Bl.> Bezugnehmend auf den Artikel: Eine Reise-Leihbibliothek G. m. b. H. (Börsenblatt Nr. 107), dürfte es für den Buchhandel von Interesse sein, zu erfahren, daß bereits ein ähnliches derartiges Unternehmen seit einiger Zeit besteht, und zwar unter der Firma: Ladewigs' Hotelbibliothek. Dieses Institut beschränkt sich nicht auf die Hotels, Schiffe und sonstige dem Verkehr dienende Ein richtungen, sondern hat sogar die Badeanstalten in den Bereich seiner Tätigkeit gezogen. Ich fand zufällig in einer hiesigen Badeanstalt einen verschlossenen Bücherschrank mit neuerer Unterhaltungs- Literatur, der die Aufschrift trug: Ladewigs' Hotelbibliothek. Ich ließ mir den Schrank öffnen und erhielt die Erklärung, daß sich Buch selbst. Die Bücher sind alle gleichmäßig gebunden mit dem Aufdruck »Ladewigs' Hotelbibliothek, Wilhelmshaven« und gespickt vorn und hinten mit einer stattlichen Anzahl Inserate, hauptsäch lich von Hotels, so daß man Mühe hat, endlich den Titel des Buches zu finden. Stark vertreten war der Verlag von G. Grimm in Budapest, Verein der Bücherfreunde, Berlin. Die von dem Einsender des Artikels »Eine Neise-Leihbiblio- thek« angeknüpften Betrachtungen finden voll und ganz ebenfalls Anwendung auf diese neue Unternehmung für Literaturverbrei tung. Es scheint nur. als ob Herr Ladewigs noch übertrumpft werden sollte durch diese 10 ^-Einrichtung gegenüber seinem 6^- System für Lebenszeit. Berlin. Fußingers Buchhandlung.
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