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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.02.1886
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1886-02-06
- Erscheinungsdatum
- 06.02.1886
- Sprache
- Deutsch
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^ Sprechsaal. Zur Lesezirkclfrage. Die Herren I. H. Schorer in Berlin und Seelig L Ohmann in Hamburg haben die Güte gehabt, meinem Eingesandt im Börsen blatt Nr. 18 einige Bemerkungen zu widmen. Aus den vielen ihm zugegangenen Berichten kann Herr Schorer schließen, daß ich mit meiner Liebe für den Lesezirkel allein dastche. Die Leser des Börsenblattes werden sich erinnern, daß an die Veröffentlichung der beiden rechtsanwältlichen Gutachten über die Lesezirkelfrage die Bitte geknüpft wurde, es möchten recht viele Lesezirkel-Inhaber ihre Ansichten im Börsenblatte Mitteilen, und auch die Redaktion desselben mußte wohl eine rege Beteiligung erwartet haben; denn sie ersuchte um womöglich knappe Fassung der etwaigen Einsendungen. Aber das Resultat war nur eine einzige, freilich sehr wertvolle Meinungsäußerung, die des Herrn E- Schmersahl in Lübeck. Und so könnte man wohl zu dem Schluffe gelangen, daß im Buchhandel überhaupt kein Interesse für die Lesezirkel vorhanden sei. In derselben Zeit aber, in der die Lesezirkel-Frage erörtert zu werden anfing, erschienen im Börsenblatt auch zwei Aufsätze unter der Überschrift »Lässig keit im Sortimentsbuchhandel«, die mehr als einen Punkt zur Diskussion boten — sie haben leider gVr keine Erwiderung gefunden. So gewiß diese Erscheinung mit den sehr vielseiti gen Ansprüchen zusammenhängt, die an die geistige Thätigkeit des Sortimentsbuchhändlers gestellt werden, so bedauerlich ist sie und beweist hinsichtlich der Behauptung des Herrn Schorer, daß er die vielen ihm zugegangenen Berichte durch außerordentliche Mittel erlangt hat. Die Vermutung' liegt nahe, daß er größtenteils nur die Meinung derjenigen erfahren hat, die mit ihm sympathisieren, oder solcher, die aus Rücksicht und Höflichkeit gegen den Empfänger in ihrer Antwort der oppositionellen Über zeugung in mildester Form Worte geliehen haben. Das ironische »Liebe sür den Lese zirkel« glaube ich nicht verdient zu haben. Der erste, ziemlich schroffe Angriff auf die Lesezirkel von seiten des Herrn Pseilstücker enthielt Behauptungen, die durchaus der Wider legung bedurften. Ohne eine solche wäre wahr scheinlich bei nicht cingcweihten Mitgliedern des Buchhandels die Ansicht traditionell ge worden, daß Lesezirkelabonnenten keine Bücher kaufen. Ich habe länger als vier Wochen gehofft, daß eine Firma aus den direkt an gegriffenen Städten Bremen, Hamburg oder Lübeck mit einer Entgegnung hervortreten würde, und erst, als das nicht geschah, habe ich meine Meinung geäußert. Wenn ich dazu nachher noch öfter Veranlassung fand, so war das eine durch die einmalige Ausnahme des Kampfes bedingte Notwendigkeit. Meine Behauptungen sind schließlich nicht widerlegt worden; noch in letzter Stunde des Streites hat sie Herr Schmer sahl in Lübeck in gewichtiger Weise bestätigt, — und Herr Rocco in Bremen, der mit so vielem Humor die Gegenpartei vertrat, hat vor kurzem selbst einen Lesezirkel eröffnet. So war bereits vor Monaten die Frage, ob Herr Schorer die Lesezirkel durch Entziehung des Familienblattes beeinträchtigen könne, für mich erledigt, und meine Aufforderung im Börsenblatte Nr. 18 war nicht von einer Sorge um das Bestehen der Lesezirkel diktiert, sondern vielmehr von dem Wunsche, Front zu machen gegen die Waffe, deren sich Herr Schorer in der Fortsetzung des Kampfes bediente. Und deshalb kann ich mich dem Vorschläge der Herren Seelig und Obmann zu einem Igno rieren und Gcwährenlasseu nicht anschließcn. »Steter Tropfen höhlt den Stein« gilt auch hier, und es würde auch ihnen gewiß nicht an genehm sein, dank den fortgesetzten Bemühungen des Herrn Schorer die Lesezirkel endlich vom Publikum mit Geringschätzung oder gar Ver achtung betrachtet zu sehen. Daß das Familienblatt über 5V VOO Abon nenten hat, bezweifle ich nicht; aber ich denke, daß ein Verleger, der so große Opfer gebracht wie Herr Schorer, schließlich auch mehr als eine bloße Deckung der Herstellungskosten erzielen will. Er glaubt sich in der Erreichung dieses Zweckes durch die Lesezirkel aufgehalteu, und so verargt ihm gewiß einen Kamps aus dem Wege des gerichtlichen Prozesses ebensowenig jemand, als den beteiligten Sortimentsbuchhändlcrn die Erwartung, daß Herr Schorer in den, Kampfe billige Rücksichten gegen sie und ihre Kunden übt. Leipzig. Paul Beyer. Anfrage. Ist der Verleger berechtigt die Rücknahme einer Zeitschrift zu verweigern, wenn die Be stellung s. Z. zwar fest gemacht war, aber vor Empfang der ersten Nummer wieder abbestellt wurde? Der Verleger hatte vor Eintreffen der Abbestellung nach Leipzig expediert; dort wurde das Paket eingelöst und wird nun nicht zurück bezahlt. 8. 8. 166501 2rir Verteilung an das llublikum, so vis als lllaolltrag eu meinem Verlags- Katalog stsüs ioll sin VkrireieüriiZ mkinizr Novit ütvii unä ^ort,86l>2uii^6ii g,u8 äsm Zülii-6 1885 in gevünsollter llabl gratis eur Vertilgung. Ist, Pitts gvt Lu verlangen, llkipeig, 29. lanuar 1886. IVilll. Lugvlmnn». 166511 Vast aüs Lteusrbeamten lsssn ckis in rnsinsin Vsrlags iin 4. dallrgange ersollei- nencks Ä.ll. dkditzlk tl. ^oII-11. 8161161W686II8. lllsrausgeg. von L. 8olnioiäsr. Lineigs Vaollrsitsollrilt in ibroin Velde. Inserats kosten 15 ^ die balde VstitLsils. krobsnummsrn stellen franko 2U Diensten, blinden. Lugen 8ollaeidvr. 166521 Eine Liedersammlung sür Volks schulen, enthaltend 200 der besten ein- und mehrstimmigen Lieder mit leichten gefälligen Harmonieen, soll unter sehr soliden Bedingungen in Verlag gegeben werden. Näheres durch Frz. Ncugebauer'S Buchhdlg. in Spandau. Für Verleger. 166531 Offerten für die Verlagsübernahme eines zu verabfassenden größeren italien.-deutschen und deutsch-italienischen Wörterbuchs werden von Unterzeichneten entgegen genommen. Der betr. Herausgeber erfreut sich eines aner kannten Rufes und dürfte sein Anerbieten be sondere Beachtung verdienen. Hof in Bayern. G. R. Grau L Cie. "0..>l"l886. 166541 Lürelloll versanckts ioll meine dies- jällrigs kemillentlen - knlitur in doppelter .4.ne.all! unck srsuolls diejenigen Handlungen, velolle solclls niollt erhielten, naollvsrlangsn ru vollen. Ioll gestatte in disssin dallre Oispo- nsndsn in keinem Valls und Pitts llisrvon HotiL ?.u nsllrnsn. Breslau, Vebrnar 1886. 8. 8ellotüaender. ^.ü8lällll. oi'iMiLl. LorlilllMl besorgt prompt unter billigster Bsreellnung. 16655s Larlsrulle. II. Reutller'» Verlag. Für Kunstanstalten! 166561 Die in Halbton ausgeführten Zeichnungen für ein in Vorbereitung befindliches Pracht werk sind an eine Kunstanstalt zur Repro duktion zu vergeben. Anstalten, welche in Autotypie, Lichtdruck, Heliogravüre rc. be sonders leistungsfähig sind, wollen bezügliche Probeabdrücke mit ungefährer Preisangabe unter der Chiffre O. 8. an die Buchhändlcr- Bestcllanstalt in Berlin IV. 8, Mohrcn- straße 58, umgehend einscnden. Lnüliseliv Louvtzrsütioüssxrüelitz. 166571 Vräulsin Vraenkel, Obsrlellrsrin der engl. Lpraolls und lntteratur in Iltrscllt, erbittet belluks Lintullrung sin Vrsiexemplar einer guten und mögllollst austüllrl. engl. Lnnvsrsationslellrs, da sine solode in llolländisollsr Lpraolle illr niollt be kannt ist. Stellenlose Buchhondlungsgehilfen, 166581 welche sich als Buchhandlnngsreisende sür ein Verlagsgeschäft qualifizieren, finden als Hauptagenten dauernde Stelle. Sicherer Verdienst 18-2000 Mark jährlich! Gewandt heit und gute Zeugnisse erforderlich. 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