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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.03.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-03-10
- Erscheinungsdatum
- 10.03.1911
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- Deutsch
- Sammlungen
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H 58, 10. März 1911. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt l. d Dtschn Buchhandel. 3035 Deutsche oder lateinische Lchrift? (Vgl. Nr. 24, 28, 30, 37, 41, 42, 47, 63, 65,66 d. Bl.) — Soeben geht mir ein Schreiben des deutschen Universitäts-Professors vr. Friedrich Solger (an der Universität zu Peking, China) zu, der sich in folgender be merkenswerten Weise zur Schriftfrage äußert: »Der Gedanke, daß es zu schwer wäre, zwei Schriften von je 25 Buchstaben zu lernen, wirkt geradezu komisch hier in einem Lande, wo jeder Gebildete eine Ehre darin sieht, mindestens 5000 Wortzeichen zu kennen. Ich möchte auch her vorheben, daß meine hiesigen Studenten alle die deutsche Schrift kennen und mit Vorliebe anwenden. Gerade durch ihre eigene Schrift machen deutsche Bücher hier einen Eindruck, der sie sehr zweckmäßig von den englischen und amerikanischen unter scheidet, und nur dadurch können wir hier gewinnen, daß wir unsere natürlichen Verschiedenheiten von andern Völkern richtig zur Geltung bringen, nicht dadurch, daß wir in den allgemeinen Völkerbrei tauchen. Gerade die erfreulich wachsende Eigenart des deutschen Geschmackes nützt uns hier draußen außerordent lich, da sie deutsche Erzeugnisse kennzeichnet, und darin spielt die deutsche Schrift eine besonders große Rolle. Ich bin sicher, die Herren, die die deutsche Schrift ausmerzen möchten, wissen im Grunde gar nicht, was sie tun.« Adolf Reinecke. ' Briefwechsel zwischen König Johann von Lachsen und .Kön g Friedrich Wilhelm IV. von Preusten. — Uber den Briefwechsel zwischen König Johann von Sachsen, dem großen Dante-Forscher Philalethes, und König Friedrich Wilhelm IV. Bruder des jetzigen Königs, herausgegeben, im Herbst dieses Jahres erscheinen wird, machte Herr Geheimer Regierungsrat Ermisch vor kurzem in einem im Königlich sächsischen Altertumsverein in Dresden gehaltenen Vortrage interessante Mitteilungen. Das Verdienst, diese für die Beurteilung der Zeitgeschichte bedeutsame Korrespondenz der Öffentlichkeit erschlossen zu haben, gebührt Prinz Johann Georg, der die Publikation angeregt und über nommen, sowie Kaiser Wilhelm, der zu diesem Zweck die Öffnung der preußischen Archive verfügt hat. Eine Fülle interessanter Fragen werden, so führte Herr Geheimrat Ermisch, der an der Veröffentlichung beteiligt ist, aus, in dieser jahrzehntelangen Kor respondenz erörtert. Denn die hohen Briefschreiber tauschten nicht nur ihre Ansichten über die politischen Ereignisse jener Tage aus, sondern erörterten künstlerische und wissenschaftliche Probleme, die sie beschäftigten. Zugleich geben die Briefe ein überaus reiz volles Bild des innigen Familienlebens am sächsischen und am preußischen Hofe. * Mitteldeutscher Buchhändler-Verband. E.-B. — Die diesjährige Frühjahrs-Hauptversammlung des Mitteldeutschen Buchhändler-Verbands findet am Sonntag den 2. April, vor mittags V-12 Uhr, in Frankfurt am Main (Restaurant Wolfs, Börsenplatz 6) statt. Die amerikanische Bücherprodnktion im Jahre 1910. — Die Bücherproduktion der Vereinigten Staaten betrug im ver gangenen Jahre 13 470 Titel, wovon 11671 neuerschienene Bücher waren. Das ist die größte Zahl, die bisher in einem Jahre zu verzeichnen war; doch wird vom amerikani schen Buchhandel übereinstimmend berichtet, daß trotz dieser er heblichen Steigerung der Geschäftsgang im ganzen gut gewesen sei und daher von einer Überproduktion nicht gesprochen werden könne. Im Jahre 1909 waren 10 901 Titel zu verzeichnen, von denen 10193 neue Bücher und 708 neue Auflagen waren, so daß also die Gesamtzunahme 2569 Titel beträgt. Unter den ein zelnen Gruppen stehen wiederum an erster Stelle Klassiker und Sammelwerke mit 2042 Titeln und einer Zunahme von 906 gegen das Vorjahr; Erzählungen erreichten 1539 (441 mehr als im Vorjahre); an dritter Stelle folgen wiederum religiöse Werke, aber die Zunahme betrug diesmal nur 40, während sie sonst erheb lich zu sein Pflegte. In fast allen Gruppen war eine Zunahme zu verzeichnen, am stärksten allerdings in Erzählungsliteratur, während Jugendschriften (insgesamt 712) hier mit einer Zunahme von 298 an zweiter Stelle stehen. Angewandte Künste (insgesamt 776) verzeichnen eine Zunahme um 72 Titel, Politik und Sozial wissenschaften (insgesamt 628) eine solche um 156, Gedichte und Dramen (insgesamt 671) eine solche um 81, Physik und Mathe matik (insgesamt 610) eine solche um 91, Jurisprudenz (ins gesamt 691) eine solche um 87, Biographien und Briefwechsel (insgesamt 663) eine solche um 81, Erd- und Reisebeschreibungen (insgesamt 474) eine solche um 125 Titel; Geschichte (insgesamt 642) hat nur einen Gewinn von 17 Titeln, während Medizin und Gesundheitspflege sogar um 212 Titel abgenommen hat (ins gesamt 766). Auch humoristische und satirische Werke (insgesamt 49) haben gegen das Vorjahr einen kleinen Rückgang aufzuweisen, während Unterrichtsbücher (insgesamt 623), Haus- und Landwirt schaft (insgesamt 332), Kunstliteratur und Jllustrationswerke (345) sowie Philosophie (insgesamt 266) kleine Vermehrungen zu ver zeichnen haben. Unter diesen Büchern sind von amerikanischen Urhebern verfaßt 9209 (gegen 8308 im Jahre 1909); 1215 wurden von eng lischen oder anderen fremdländischen Urhebern verfaßt, aber in Amerika hergestellt (gegenüber 1216 im Vorjahre), und 3046 wurden in Bogen nach den Vereinigten Staaten eingeführt (gegen 1766 im Jahre 1609). Nachdrucke von Werken fremd ländischer Verfasser sind seit Jahren hinter der Zahl der auf diese Weise eingeführten Bücher zurückgeblieben, und auch das Jahr 1910 machte von dieser Regel keine Ausnahme. Erzählungs literatur steht, wie zumeist auch in früheren Jahren, unter diesen Nach- und Neudrucken an erster Stelle. (Nach: »l'bs kah1i8her8' ^Veekl^«.) * Ne«e Bücher, Kataloge usw. für Buchhändler. Markenschutz und Wettbewerb. Monatsschrift für Marken-, Patent-, Muster-, Urheber- und Verlagsrecht. Begründet von Rechtsanwalt Or. Jul. Lubszynski unter dem Titel: »Un lauterer Wettbewerb«. Unter Mitwirkung von vr. Philipp Allfeld, ord. Professor der Rechte in Erlangen, vr. Walter Degen, Oberlandesgerichtsrat in Dresden, vr. A. Düringer, Reichsgerichtsrat, Ehr. Finger, Oberlandesgerichtsrat in Colmar, vr. Josef Köhler, Geheimem Justizrat, o. ö. Professor an der Universität Berlin, u. a. herausgegeben von vr. Martin Wassermann, Rechtsanwalt in Hamburg. Verlag von vr. Walther Rothschild in Berlin-Wilmersdorf, Aschaffen burgerstraße 4. X. Jahrgang, Nr. 6, 1. März 1911. 4°. S. 169—196. Aus dem Inhalt: vr. C. D. Salomonson, Rechtsanwalt in Amsterdam: Die Entwicklung des gewerblichen und litera rischen Urheberrechts in Holland im Jahre 1910. — vr. C. H. P. Jnhulsen, Rechtsanwalt in London: Urheberrecht und gewerblicher Rechtsschutz in England. * Genossenschaft Deutscher Tonsetzer. — Die ordentliche Hauptversammlung der Genossenschaft Deutscher Tonsetzer findet Sonntag, den 26. März 1911, vormittags 10 Uhr, in den Geschäftsräumen der Genossenschaft (Berlin, Wilhelmstr. 57/58) statt. Zur Teilnahme an der Hauptversammlung sind satzungs- gemäß nur die ordentlichen Mitglieder der Genossenschaft be rechtigt. Tagesordnung: 1. Geschäftsbericht des Vorstands. Rechnungsbericht für die Hauptkasse und die Unterstützungskasse der Genossenschaft. Antrag des Vorstands auf Entlastung. 2. Geschäftsbericht der Anstalt für musikalisches Aufführungs recht. Antrag des Vorstands auf Entlastung. 3. Wahl des Vorstands. 4. Wahl des Beirats. 5. Wahl ordentlicher Mitglieder. 6. Die Verwertung der musikalischen Urheberrechte gegenüber den Fabrikanten mechanischer Musikinstrumente. 7. Die Ausarbeitung eines Normal-Verlagsvertrags für die Mitglieder der Genossenschaft. 8. Die Verhandlungen mit dem Deutschen Bühnenverein über die Vereinbarung von Aufführungsvertragsregeln. * Bereinigte BerlagSanstalten Gustav Braunbeck L «utenberg-Druckerei AriiengeseUfchaft Berlin. — Die dies jährige ordentliche Generalversammlung der Aktionäre der Ver- 397*
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