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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.03.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1911-03-10
- Erscheinungsdatum
- 10.03.1911
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- Deutsch
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3030 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 58. 10. März 1911. Präsidenten des Kgl. Landesministeriums vr. Böhme vertreten, die König!. Kreishauptmannschaft durch Herrn Kreishaupt mann v. Burgsdorff, die Stadt Leipzig durch die Herren Bürgermeister Roth und Stadtverordnetenvorsteher Justizrat vr. Rothe, das Reichsgericht durch Se. Exzellenz den Herrn Präsidenten Wirk!. Geh. Rat Frhrn. v. Seckendorfs, die Garnison durch Ihre Exzellenzen den Kommandierenden General der Artillerie v. Kirchbach und den Stadt kommandanten und Divisionskommandeur Generalleutnant Müller, das Preußische Kultusministerium durch den Ab- teilungsdiligenten, Herrn Wirkl. Geh. Ober-Regierungsrat vr. Schmidt usw. Die Beethovensche Hymne »Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre«, klangvoll vom Teubnerschen Gesangverein vorgetragen, eröffnete gegen '/2II Uhr den Festaktus. Darauf ergriff Herr Hofrat vr. Alfred Ackermann als ältester Chef der Firma das Wort zu folgender Ansprache: »Eure Exzellenzen! »Hochverehrte FestversammlungI »Nach schlichter, pietätvoller Feier am Grabe des Gründers unseres Hauses, Benedikt Gotthelf Teubners, des begeisterten Anhängers der Kunst Gutenbergs, der er sein ganzes Leben gewidmet, sind wir versammelt an der Stätte unserer täglichen Arbeit, in einem neuen Heim, das mit der heutigen Festfeier eine herrliche und unvergeßliche Weihe erhält. »Auf ein Jahrhundert blickt heute das Haus Teubner zurück, auf ein Jahrhundert rastlosen Mühens und Strebens, aber auch reichsten Segens. An einem solchen Tage werden wir uns doppelt bewußt, daß bei allem Fleiß, bei aller Treue und aller Hingabe an Gottes Segen alles gelegen ist. Darum dem Höchsten vor allem Dank und Ehre, daß er dieses Haus und die Familien, die sich abzweigten von seinem Gründer, durch dieses Jahrhundert gnädig beschützt und erhalten hat. Dem Höchsten Dank, daß er einst auf die treue Arbeit des Mannes, der am Anfang der Geschichte unseres Hauses steht, seinen Segen gelegt hat und mit seinem Segen allzeit geleitet hat die Männer, die nach ihm dem Hause Teubner durch treue Arbeit verbunden waren. Ich denke hierbei nicht nur an unsere dahingegangenen lieben Mitarbeiter, ich denke auch an unsere abgerufenen verehrten Autoren, die alle, alle beigetragen haben zu den Erfolgen des Hauses Teubner und die nun in Gott ruhen nach treuer Arbeit, in unserem Gedächtnis warm und dankbar fortlebend. Wir gedenken vor allem unserer geliebten nächsten Vorgänger, der Herren Adolf Roßbach, Albin Ackermann und August Schmitt. Es ist ihnen nicht beschieden, an diesem Jubeltage in unserer Mitte zu weilen, aber wir bringen ihnen heute unseren innigsten Dank dar, ihnen, die in seltener Ein mütigkeit das Werk Teubners weiter gefördert haben. Ihre Namen sind in den Annalen unseres Hauses unauslöschlich ein gegraben. »Und nun ist es uns, meinen beiden Vettern und Kom pagnons, den Herren vr. Alfred Giesecke und Konrad Giesecke, den Urenkeln des Gründers, sowie mir, dem Enkel, vergönnt, an der Spitze des großen Unternehmens zu stehen und es weiter fortzuführen und auszubauen. »Mit dem Dank aber gegen Gott und gegen die Männer, auf deren Schultern wir stehen mit unserer Arbeit, vereint sich vor allem auch der Dank gegen unser hohes Königshaus. Dankbar erkennen wir, daß durch dessen Schutz und Huld unser Haus reiche Förderung erfahren hat. König Johann, der mit dem Lorbeer gekrönte Gelehrte auf dem Thron der Wettiner, und König Albert, der Kriegsheld und Friedensfürst, beide ge tragen von dem dankbarsten und liebevollsten Gedenken unseres Volkes, haben selbst einst unserem Hause die Ehre ihres Aller höchsten Besuches erwiesen, und wie einst der erlauchte Phila- lethes selbst, so gehört heute sein hoher Enkel, Seine Königliche Hoheit Prinz Johann Georg zu den Autoren unseres Hauses. Wie alle Zweige von Handel und Gewerbe, so wissen sich auch Kunst und Wissenschaft — wie hat das unser Universitäts jubiläum so glänzend bewiesen! — so weiß sich auch unser Haus wohlgeborgen unter der huldvollen Fürsorge Sr. Majestät unseres inniggeliebten und allverehrten Königs. Und es ge ziemt uns in ehrfurchtsvoller Dankbarkeit in unserer Jubelfreude auch zu gedenken unseres erhabenen Kaisers! Durften wir doch vor nicht langer Zeit die ersten Bände eines Werkes unseres Verlages, dessen Widmung des Kaisers Majestät allergnädigst anzunehmen geruht hatten, auf Schloß Wilhelmshöhe Allerhöchst- derselben überreichen. »Mit innigem Danke darf ich mich aber nun auch hier, zu gleich im Namen meiner beiden Kompagnons, an Sie wenden, die verehrten Autoren unseres Verlages. Seien Sie uns herz- lichst gegrüßt an diesem Jubeltage. Was wäre unser Haus ohne Sie, meine verehrten Herren, ohne die reifen und edlen Früchte Ihres Geistes, ohne das ehrenvolle Vertrauen, indem Sie diese in unsere Hand legten, damit sie als Gemeingut der Geisteswelt tausendfach wieder hinauseilten, um der Gesamtheit zu dienen. »Und nichts anderes als ein herzliches Dankeswort darf unser Gruß sein heute an alle unsere Mitarbeiter, in welcher Stellung sie sich auch befinden, in welchem Betriebe sie auch tätig sein mögen, an die alten und an die jungen. Welche Freude für uns, daß wir unter unseren ehrwürdigen Jubilaren noch drei begrüßen dürfen, die den Gründer des Hauses Teubner, unseren Großvater und Urgroßvater, noch persönlich gekannt und unter ihm gearbeitet haben! »Zur gleichen hohen Ehre gereicht es uns, daß wir bei diesem Feste die Herren Vertreter höchster und hoher Reichs- und Staats behörden begrüßen dürfen, für deren Anteilnahme an unserem heutigen Jubeltage wir unserem ehrerbietigsten und herzlichsten Dank tiefempfundenen Ausdruck geben möchten. Mit besonders herzlichem Danke begrüßen wir die Königlich Sächsischen Staats behörden, und zwar das hohe Ministerium des Innern sowie das Ministerium des Kultus und des öffentlichen Unterrichts. Wir danken ehrerbietigst Sr. Exzellenz dem Herrn Staatsminister Grafen Vitzthum sowie dem Herrn Staatsminister vr. Beck, die uns die hohe Ehre und Auszeichnung erwiesen haben, persönlich der heutigen Zentenarfeier beizuwohnen. Wir danken dem hohen Ministerium des Innern für das uns bisher erwiesene freund liche und ehrende Wohlwollen, indem es uns seit langen Jahren, die tief in das vorige Jahrhundert hineinreichen, mit der Her stellung der Leipziger Zeitung und des Dresdener Journals betraute; wir danken dem hohen Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts für das jederzeit so warm betätigte Interesse für unsere vielseitigen Unternehmungen, das so alt als unser Verlag ist. In gleicher Weise sei auch dem hohen Finanzministerium, das uns die hohe Ehre erwiesen hat, hier durch Herrn Ministerialdirektor Geheimen Rat vr. Schröder vertreten zu sein, und der ihm ressortierenden Königlichen Generaldirektion der Staatseisenbahnen und der Königlichen General-Zolldirektion als den ältesten und treuesten Auftrag gebern unseres Dresdener Hauses gedankt. Herzlichen Dank auch dem evangelisch-lutherischen Landeskonsistorium für das unserer Firma seit vielen Jahrzehnten bewahrte ehrende Wohl wollen und Vertrauen, indem es uns den Druck einst des Dresdener, dann des LandesgesangbucheI übertrug. Es ist für uns eine besondere Auszeichnung, Herrn Konsistorial-Präsidenten Di-. Böhme heute unter uns begrüßen zu dürfen. »Einen besonders dankbaren Gruß dürfen wir auch dem Königlich Preußischen Ministerium der geistlichen, Unterrichts und Medizinalangelegenheiten entbieten, das uns die hohe Ehre hat zuteil werden lassen, heute hier vertreten zu sein. Ich darf wohl besonders den hochverehrten Herrn Vertreter des Herrn Staatsministers v. Trott zu Solz, Herrn Ministerial dirigenten Wirklichen Geheimen Oberregierungsrat vr. Schmidt, ehrerbietigst begrüßen. Wir dürfen hierbei mit innigster Dank barkeit eines Mannes gedenken, der uns sein Vertrauen allezeit in reichster Fülle hat zuteil werden lassen. Ich meine den verewigten Ministerial-Direktor Friedrich Althoff, ohne dessen tatkräftige Mithilfe und Mitarbeit im Verein mit den Herren Ministerialdirektor Geheimrat vr. Naumann und Ministerial dirigent Geheimrat vr. Schmidt das größte Unternehmen des Teubnerschen Verlags, die Kultur der Gegenwart, unmöglich gewesen wäre. »Mit dankbarer Freude begrüße ich ferner die hohe Badische Unterrichtsverwaltung, die uns die besondere Ehre erwiesen hat, hier durch den Direktor des Großherzoglichen
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