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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.04.1889
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 08.04.1889
- Sprache
- Deutsch
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82, 6. April 1889. Nichtamtlicher Teil. 1859 Bemerkungen veranlaßt?. Wir gehen, äußerte er sich, bei unseren Verdingungen von dem Zwecke der Verwendung aus, und schreiben nach diesem unsere Bedingungen vor. Wir wollen kein billiges und schlechtes, sonder» preiswertes Papier. Handelt es sich z. B. um Zählkarten, die nur 2—3 Jahre aufbewahrt werden, so kann man Holzstoff in beliebiger Menge zulassen. Farbige Papiere verlangen wir nicht, weil diese Papiere in der Regel mit Anilin gefärbt sind und daher sehr bald verblassen. Im übrigen drückte der Redner den auch von uns hier früher aus gesprochenen Wunsch ans, es möchten die Zeitungsverleger wenigstens die für Behörden, Bibliotheken und dergl. bestimmten Exemplare auf besseres, dauerhaftes Papier drucken, da es im Interesse der Nachwelt liege, daß wenigstens einige Exemplare unserer Zeitungspresse dem Untergange entgehen. Das gewöhn liche Zeitungspapier sei nicht einmal zuni Einwickeln des Früh stücks zu brauchen. In England wird, nach der Papierzeitung, neuerdings Oel zum Bleichen des Papiers verwendet. Das ist so zu ver stehen, daß einzelne, bei der Destillation von bituminösen Schiefern gewonnene Produkte auf Pflanzenfasern eine reinigende und bleichende Wirkung ausüben, wenn man dieselben beim Kochen zusetzt. Derart behandelte Stoffe erfordern zum nachherigen vollkommenen Bleichen viel weniger Chlorkalk und sonstige Bleich mittel. Eine Gefahr sei mit der Anwendung dieser Oele nicht verbunden, da sie sich erst bei einem außerordentlich hohen Wärme grade entzünden. Woraus besteht das Oel? Bisher hat zuverlässiges darüber nicht verlautet. Dasselbe ist durch G. M. Bauer in London L. 6. 16, Aarlc Uans zu beziehen und kommt ohne Zoll auf 12—13 H für das Liter zu stehen. Zwei neuere Patente aus der Klasse Papierfabrikation wollen wir kurz erwähnen. Otto Kapp in Zwickau erfand, laut Patent 46362, eine Holzschleifmaschine, welche die Mängel beim Langschleifen des Holzes beseitigen soll. Diese Mängel bestehen darin, daß sich die Holzfasern unter dem Drucke des Steins auf richten, so daß ein Holzstoff entsteht, der noch kürzer ist, als der durch Querschleisen erzeugte, und schließlich noch Holzmehl ent hält. Die neue Maschine hat einen horizontalen Schleifstein. — CH. Mansfeld in Leipzig-Reudnitz erfand einen Bogen- Kalander, bei welchem die Bogen selbstthätig in den Kalander eingefuhrt und nachher ebenso wieder aufgefangen werden. (Nr. 46148.) Ans dem Gebiete der Buchbinderei sind nur zwei Patente zu erwähnen. M. Flache in Thonberg bei Leipzig erfand einen Drahtknopf für Drahtheftmaschinen, der durch einen einzigen starken Hebel beeinflußt wird (No. 46424). — I. Staben in Berlin endlich ließ sich unter No. 46 473 eine Schabe- und Glättmaschine für Bücher und Karten patentieren. Die Er findung bietet den Vorteil, daß die sonst getrennten Apparate zum Schaben und Glätten der Schnitte hier vereinigt sind. Die Maschine eignet sich für hohle und gerade Schnitte. G. van Muyden. Vermischtes. Neue Zollschwierigkeiten in Oesterreich. — Unter dieser Ueber- schrift empfingen wir folgende inhaltreichc Mitteilung des hochgeschätzte» Herrn Vorstehers der Wiener Corporation Eugen Marx, welche wir nicht säumen zur Kenntnis des deutschen Buchhandels zu bringen: Der Vorsteher der Wiener Corporation sah sich veranlaßt, folgende Eingabe an das k. k. Finanz-Ministerium zu richten: Hohes k. k. Finanz-Ministerium! Ein in den letzten Tagen von der Buchhandlung F. Kilian in Buda pest an den Buchhändler Carl Reger in Wien per Dampfschiff eingelangter Ballen mit Bücher-Remittenden, wurde Mangels Raum in die Zollamts- Expositur überstellt und dort, bei der Uebergabe an den Spediteur des Adressaten, amtlich eröffnet. Der Ballen bestand aus einzelnen Bücher paketen, zur Verteilung an deren durch aufgebundcne Fakturen kenntlich gemachte buchhändlerische Empfänger, genau in derselben Weise, wie es die Organisation des ganzen internationalen Buchhandels erfordert, wie es die Grundlage unseres geschäftlichen Verkehres bildet, und wie es in ganz Oesterreich-Ungarn und Deutschland seit Beginn dieses Jahrhunderts und in Hunderttausenden von Fällen geübt wurde und wird. Der Buchhandel hat seine Centralpunkte (Leipzig—Wien—Berlin—Stuttgart u. s. w.), dort werden die Pakete gesammelt und von den Vertretern der einzelnen Firmen in Ballen vereint, an diese expediert. Umgekehrt geschieht es auch so mit jenen Paketen, welche der einzelne Buchhändler, in Ballen ver packt, an seinen Vertreter am Centralplatze zur Verteilung an seine Ge- schästskollcgen übermittelt. Ohne diese streng gegliederte Organisation ist der Buchhandel überhaupt heute nicht mehr denkbar und müßte einfach zu gründe gehen, da sein ganzes Wesen in einer internationalen Zusammen gehörigkeit wurzelt. Der die obige Sendung eröffnende Beamte des k. k. Zollamtes Wien hat nun aus derselben sämtliche Pakete unter dem Gewichte von einem Kilo (acht an der Zahl) amtlich beanstandet, auf Grund einer alten Post verordnung, welche die Versendung von Zeitschriften — was nebstbei in diesem Falle gar nicht zutrifft — in Kollektivsendungen für verschiedene Empfänger untersagt und als eine Verletzung des Postgefälles erklärt. Da es dem Adressaten der mehrerwähnten Büchersendung aus Budapest, Herrn Buchhändler C. Reger in Wien nicht gelungen ist, die irrige Auffassung der betreffenden Beamten zu zerstreuen, wendet sich die gefer tigte Corporation hierdurch mit der Bitte um gütige Intervention direkt an das hohe k. k. Finanzministerium. Wenn die Auffassung, daß Pakete unter einem Kilo, mit aufgcbundenen Fakturen, wie dies im Buchhandel üblich, nicht mehr mit unseren Kollektivsendungen gehen dürfen, als eine Thatsache anerkannt werden sollte, so ist der ganze buchhändlerische Ver kehr einfach ruiniert, da alle unsere Einrichtungen auf dem Prinzipe der Paketsammlung und vereinten Spedition in Ballen nach und von den Centralpunkten basieren. Die Unterzeichnete Corporation erbittet daher den Schutz des hohen k. k. Finanzministeriums in diesem für den Fortbestand unseres ganzen Berufes entscheidenden Falle und erlaubt sich gleichzeitig höflichst zu be tonen, daß die in neuerer Zeit bis zur Unerträglichkeit gesteigerten Be lastungen und Erschwerungen unseres eigenartigen Geschäftsbetriebes durch die Zollorgane dessen Aufblühen unmöglich machen, allgemeine Unzu friedenheit und das lähmende Gefühl der Schutzlosigkeit erwecken. Möge das hohe k. k. Finanz-Ministerium wenigstens in dem oben anbczogenen einzelnen Falle des Angehörigen unserer Corporation, Herrn Carl Reger, durch ein entschiedenes Eingreifen beweisen, daß es nicht von der Auffassung eines einzelnen Zollbeamten abhängen darf, einen großen und hochbesteuerten Geschäftsberuf, wie es der Buchhandel ist, durch kleinliche Heranziehung und zweifelhafte Interpretation veralteter Gesetze, in seinen, ganzen Wesen, seiner existenzbestimmenden Organisation zu er schüttern. Wien, 4. April 1889. Die Corporation der Buch-, Kunst- und Musikalienhändler in Wien. Eugen Marx, Vorsteher. Neue Bücher, Zeitschriften, Gelegenheitsschriften, Kata loge re. für die Hand- und Hausbibliothek des Buchhändlers. Xäressbuob äes Dentsobon Rnobbanäelo unä äer vsrrvaoäton Osaobälta- rnvsige. (Regrünäst von 0. 8obulr.) 51. äabr^. 1889. 2 ^.btlAN. Dei.-8°. 1. Vbtlx. VIII, XV1I1, D u. 624 8. 2. Xbtlx. 502 8. Nit s^si RaäisrnvAsn Deipsi^ 1889, Oosokäktastells äsa Lörsenvereivs äor Deutschen Rnobbanälsr. In 1 6ä. Aöb. Vorroiobniss von Lebuldüobern mit Xo^abs äer Verkaufspreise. Ilrsz-. v. Versio äer Rnobbanälsr ru Doipsix. 6rlti^ vom 5. ^pril 1889 ad. 8°. 26 8. Roipsix 1889. Verruucbnis äeutscber Lonkurrons - Verlaßtsartikel nebst XnAabs äor Verleger, äor I.aäenpreise unä Rabatt unä Dartieverbältnisse snsawmonAsst. v. Riobarä Osor^s. kl. 8". 48 8. IVsimar 1889, Veissbaob. 75 Verseiobnisa äss msäicinisedeu Rueber-ba^ers von Dran7, Ristrokor, lKossr'aobe Rueb- u. ^otigu.-RanälunA, 1'iibingev. I. Daupt- VbtboilunA. 8°. 714 8. Runst^swerbs. Vrobitektur. 8kulptur. Ornainentaticbe. RataloA Xo. 2 von 6. De88 in Nünoben. 80. 41 8. XIlAomsins blaturevisssnsekaften unä 2oolossie. DaAsr-Vor^oiebnis M. 25 von Dnatav Rock io Doipsi^. 8". 58 8. LInoikaliaobs Ditoratur unä Nnaikaliso. Xutossrapbsn unä Rortraita von Musikern. Daper-K'atalo^ dir, 7 von Riobarä LertlinA in Drosäsn. 8°. 65 8. ^utoAiapbsn. 8vbriktstoller unä Rü„stier. I.aper-liataioA dir. 8 von Riobarä LortlinA in Drssäsn. 8". 18 8. DaAsr-Vorseiobnis pedunäener Rnobsr n. Atlanten. I, II. 8obul- büobor, Reisoböober unä HaebträAS sn Katalog III. kl. 4". 105 u. 15 8oitsn. DeipsiA, L. R. Roeblor, Larsortlwent.
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