Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.01.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-01-04
- Erscheinungsdatum
- 04.01.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19170104
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191701046
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19170104
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1917
- Monat1917-01
- Tag1917-01-04
- Monat1917-01
- Jahr1917
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nr. 3. Leipzig, Donnerstag den 4. Januar 1917. 84. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Bekanntmachung Anläßlich des 100 jährigen Bestehens seiner Firma hat ein: verehrter Kollege dem Unterstützungs-Verein in Gedenken des! Psalm 5V, 23 ein Geschenk von 300 Mark überwiesen. Herzlich dankbar be- : gleiten wir den Herrn Schenkgsber und seine angesehene Hand-! lung mit unseren aufrichtigen Wünschen in das neue Jahr-' hundert. Berlin, den 29. Dezember 1918. Der Vorstand des Unterstützungs-Vereins Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehülfen. vr. Georg Paetel. Edmund Mangelsdorf. Max Schotte. MaxPaschke. Reinhold Bor st el l. : Bekanntmachung. Aus Anlaß einer fttnfundzwanzigjährigen Selbständigkeit j erwarb Herr H. Przhborowski i. Firma: Krüger L Co. in Leipzig durch eine Gabe von 300 Mark die immerwährende Mitgliedschaft des Unterstützungs-Vereins. Durch eine gleiche Spende er warb sie Herr Martin Oldenbourg in Berlin i.Firma: Martin Oldcnbourg und Verlagsbuchhandlung von Richard Schoetz. Aufrichtig dankbar für diese freundlichen Zuwendungen, geben wir davon öffentlich Kenntnis. Berlin, den 28. Dezember 1916. Der Vorstand des Unterstützungs-Vereins Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehülfen. vr. Georg Paetel. Edmund Mangelsdorf. Max Schotte. Max Pa schke. Reinhold Borst ell. Der Lehrstoff für buchhändlerische Lehrlingskurse. Von Karl Illing. lVgl. Nr. 2.j Welches sind nun diese Grundlagen des buchhändlerischen theoretischen Wissens, die in den angestrebten Buchhandelsschu- lcn oder Fachklassen gelehrt werden sollen? Zunächst wird man den Begriff »Theorie«: ziemlich weit fassen müssen. Was bei spielsweise für einen Verlagslehrling Praxis ist, wird meist für seinen Kollegen aus dem Sortiment Theorie sein und umgekehrt. Weiter wird man die zur Verfügung stehende Unterrichtszeit in Rücksicht zu ziehen haben. In manchen Orten sind es 6, in andern 8, an Handelsschulen gewöhnlich 12—14 Wochenstunden. Dop pelte Zeit bedeutet natürlich Bewältigung des doppelten Stoffs. Schließlich ist auch die Vorbildung des Schülermaterials von Bedeutung, überall aber, selbst in den bescheidensten Verhält- nissen, soll der Lehrstoff ein abgerundetes Ganzes -bilden. Eigent lich wäre er also für jeden Ort besonders festzustellen. Doch wer den die Grundlagen, schon im Hinblick auf die nach Möglichkeit anzustrebende gleichmäßige Ausbildung innerhalb des deutschen Buchhandels, überall ähnlich sein müssen. Es lassen sich also für den Lehrplan gewisse, in allen Fällen gültige Richtlinien geben. Die folgenden Ausführungen sind ein Versuch zu ihrer Aufstellung. Da es sich um Fachunterricht handelt, muß im Mittelpunkte die Lehre dom eigenen Beruf, die Buchhandelsdetriebs- lehre stehen. Ihre Aufgabe wäre es, den Schülern ein vollstän diges Bild von der heutigen Organisation des deutschen Buch handels, seiner Gliederung in die verschiedenen Zweige, sowie deren Grundlagen und Arbeitsbedingungen zu geben. Zweck- mätzigerweise geschähe die erste Einführung vielleicht an der Hand einer kurzen geschichtlichen Einleitung. An die Stelle trocknen Aufzählens der verschiedenen Buchhandelszweige und ihrer Einrichtungen träte dann die lebensvolle Ent wickelung. Die Entstehung des Sortiments, des Kom missionsbuchhandels, des Börsenvereins und seiner Schöpfun gen würden sich nicht als zufällige oder willkürlich her beigeführte Geschehnisse, sondern als selbstverständliche Ent wicklungsstufen eines Jahrhunderte dauernden, noch heute nicht abgeschlossenen Werdens darstellen. Eine auf dieser Grundlage gewonnene Kenntnis vom deutschen Buchhandel wäre gewiß ein sehr günstiger Boden für die nun notwendigerweise folgende planmäßige eingehende Besprechung der verschiedenen Buchhandelszweige, ihrer Aufgaben und der aus ihrer Lösung erwachsenden Arbeiten. Dabei läßt sich natürlich nicht vermei den, daß der einzelne Schüler gelegentlich etwas hört, was er aus der Praxis bereits kennt. Das schadet nichts. Abgesehen davon, daß die gleichen Arbeiten in verschiedenen Geschäften oft ganz verschieden erledigt werden, daß also der Schüler aus Ver gleichen und Aneignung des für besser Befundenen unmittelbare Vorteile für seine geschäftliche Tätigkeit zieht, kommt es vor allem darauf an, ihm einen Überblick zu verschaffen. Zunächst über die Arbeiten seines eigenen Geschäfts. Die Tätigkeit dort führt ihm stets nur vom Ganzen losgelöste Bruchstücke vor Augen: selten wird er als Lehrling dis Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Arbeiten vollständig überschauen. Ganz un möglich ist ihm dies aber, wenn es sich um das Jnein- andergreifen der Arbeiten innerhalb des Gesamtbuchhandels handelt. Dazu gehört die Kenntnis der übrigen Buchhandels zweige. Ein Verleger, dessen beruflicher Gesichtskreis dort endet, wo das Buch, wohlverpackt, im Ballen nach Leipzig abgeht, ein Sortimenter, der die Ostermeßarbeiten, soweit sie jenseits des Ausstellens der Zahlungsliste liegen, als unerheblich betrach tet, werden nie und nimmer das rechte Verständnis für die Stel lung und die Aufgaben des Gesamtbuchhandels entwickeln. Hier heißt es eben auch wie so oft: Alles verstehen ist alles verzeihen. Durch eine allgemeine Kenntnis der gegenseitigen Arbeitsbedin gungen würden manche Reibungsflächen im Buchhandel von selbst verschwinden, was sich höchstwahrscheinlich zunächst in einer wesentlichen Entlastung der Sprechsaalspalte des Börsenblattes äußern würde. Ganz besonders sollte man aber von einem Buchhändler verlangen können, daß er mit den Verhältnissen an den Konunissionsplätzen gründlich vertraut ist. Hier herrscht aber leider noch krasseste Unkenntnis. Die Leipziger Kommissio- näre können ein Lied davon singen. Was soll man beispielsweise dazu sagen, wenn ein Sortimenter seinem Kommissionär die Zahlungsliste am Kantate-Montag zugehen läßt und auf Vor-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder