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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.12.1850
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 03.12.1850
- Sprache
- Deutsch
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1516 Ilcbcr säumiges Zahlen. Im Börsenblatt lesen wir jetzt öfter Aufforderungen vieler Ver leger an langsam zahlende Handlungen zur Berichtigung der Ueber- träge und Saldireste bis zu einem bestimmten Termin, weil ihnen sonst der Credit entzogen werden soll. Es scheint sonach auch in die sem Jahre, wo die Geschäfte im Allgemeinen wieder besser gingen, von vielen Handlungen sehr säumig gezahlt zu werden und die Michaelismesse nach Belieben bis zu Weihnachten oder gar noch weiter hinaus verlängert werden zu wollen. Es ist eine traurige Erscheinung, daß solche Aufforderungen im Buchhandel überhaupt nothwendig sind, daß nicht Alle die Pflichten gegen ihre Eollegen im Auge behalten, und Viele so unbillig sind, den in unserem Geschäft so lange ausgedehnten Credit durch Versäumen der üblichen Zahlungstermine, willkürlich noch weiter auszudehnen, in einer Zeit, deren jüngste Vergangenheit nicht zu den ungünstigsten in geschäftlicher Beziehung gehörte. Es läßt sich mit ziemlicher Gewiß heit annehmen, daß die Mehrzahl der restirenden Ueberträge und Sal direste ohne Einwilligung der Betreffenden stattfinden, mithin will kürlich gemacht sind, die Unbilligkeit wird dann um so größer, wenn nicht zur rechten Zeit bezahlt wird. Möchte es doch bald besser in dieser Beziehung im Buchhandel werden und Jeder zur rechten Zeit seinen Verpflichtungen Nachkommen ! Den vielen übrigen Handlungen aber, glücklicherweise den mei sten, die Obiges nicht betrifft und die stets pünktlich ihre Pflicht erfül len, worunter manche sogar den Groschen nicht vergessen, gebührt der Dank aller Ordnung liebenden Eollegen. Ucber Papiergeld-Annahme. Von derartigen Banquier-Speculationen wie nach der Bemer kung in Nr. 100 d. Bl. jetzt wieder eine mit den Cassenanweisungen im Werke ist, sollte eigentlich der Buchhandel so wenig als möglich berührt werden, und die auswärtigen Buchhändler würden es dankend erkennen, wenn die Herren Commissionäce in Leipzig dazu das Ihrige thäten. Wenn die Sächsischen und Preußischen Cassenanweisungen auch bei den jetzigen Kriegs-Aussichten für voll gelten, so können es die andern auch. So lange in einem andern Deutschen Staate die Tresoc- scheine in den Cassen für voll angenommen werden, so lange haben sie auch soviel Werth als die Sächsischen, denn, wenn ein allgemeiner Krieg entstände, fragte es sich, ob Sachsen nicht eben so große Gefahr litte, als jeder andere Staat, würde aber ein solches Land von einem andern incorporirt, so müßten doch aus vernünftigen Gründen seine Tresorscheine den vollen Werth behalten, wenigstens bis zu einem be stimmten Termine. 2. Anfrage. Welche Motive mögen die Herausgeber von Katalogen und bi bliographischen Verzeichnissen, die für das Publicum bestimmt sind, leiten, bei den aufgeführten Nettopreisen ein n. zu bemerken? Da nehme man z. B. den Hinrich.s'schen Weihnachtskatalog für 1850 zur Hand und sehe, wie mit der größten Gewissenhaftigkeit und Aengstlichkeil bei den kleinsten Ordinair-Artikeln das n. fehlt (z. B- pa?- 1. „Münchener Bilderbogen 24 Bogen n. 1 »^; jeder Bogen 1 N-s.") Dem ehrenhaften Bestreben vieler Eollegen, in ih rem Wirkungskreise den Rabatt abzuschaffen, arbeitet eine derartige Einrichtung geradezu entgegen. Müssen wir selbst denn die Käufer in den Stand setzen, den Ra batt, welchen wir an jedem Buche haben, uns auf den Pfennig vorrech nen zu lassen? Herr College bedeutet im gemeinen Leben soviel, als Herr Amtsbruder; der Buch handel ist aber kein Amt, sondern ein Geschäft, und die Buchhändler ^1? 106 sollten sich also unter einander nicht Eollegen, sondern, wie andere Kaufleute, Geschäftsfreunde nennen, damit man sie nicht der Vor- nehmthuerei beschulvige. Ich glaube, diese Bemerkung ist alt, aber der Humor von der Sache ist neu. Die v. Ebner'sche Buchhandlung in Nürnberg offerirt durch Rundschreiben vom October 1850 ihren „geehrten Herren Eollegen" — Nürnberger Lebkuchen. So muß man es anfangen, wenn man alte Mißbräuche abschaffen will! lliclenilo äicore verum! Mi Sc olle». War auch Luthers Bibelübersetzung für ihre Zeit ein bcwun- dcrnswcrthes Meisterwerk, so liegt cs doch in der Natur der Sache, daß sie nach 300 Jahren, in welchen die Kenntniß des Hebräischen und des neutcstamentlichen Sprachgebrauchs bedeutende Fortschritte gemacht hat, den weiter entwickelten Anforderungen der Gegenwart in gleicher Weise nicht mehr genügen kann. Dieses anerkannte Be- dürfniß einer neuen Bibelübersetzung, welche die großen und vielfa chen Mängel und Unrichtigkeiten der Luther'schcn Ucbcrtragung ver bessert, hat denn auch mehrfache neuere Versuche hervorgerufen, die bei mannichfachen Verdiensten doch auch noch so viele Wünsche un befriedigt lassen, daß eine neue Bibel-Uebertragung nicht als überflüssig erscheint. Wir haben eine solche nächstens zu erwarten aus der Feder des durch sein Wurzelwörterbuch und mehrere exegeti sche Werke als tüchtiger Kenner des Hebräischen, durch seine Ver deutschung des indischen Gedichtes „Nal und Damajanti" als glück licher Uebersetzer, bekannten Professor der orientalischen Literatur vr. Ernst Meier zu Tübingen. Zunächst soll, wie wir hören, das Alte Testament in drei Theilen erscheinen, die poetischen Bücher in 4, die prophetischen ebenfalls in 4, und die historischen in 8 bis 10 Heften. Das letzte Heft jedes dieser drei Theile soll kurze Einleitungen über die Grundidee und den Zusammenhang der Stücke, Erläuterungen und Anmerkungen geben. Die beiden ersten Hefte der poetischen Bü cher sollen noch in diesem Jahre ausgegeben werden und sollen, ne ben den kleinen poetischen Büchern, auch die Psalmen enthalten. Im Verlage von F. L. Herbig in Leipzig erschien so eben eineVersendungsliste 1851,die wir freudig begrüßen,denn siever- cinigt so ziemlich alle in der letzten Zeit hierüber in diesem Blatte laut gewordenen Wünsche. Dieselbe zerfällt in zwei Hauptabthcilungcn: 1) Europa und 2) Amerika. Erstcre wieder in zwei Unter-Abthci- lungen: s) Deutschland inclus. ganz Oesterreich, b) die übrigen Eu ropäischen Länder, in buchhändlerischer Verbindung mit Leipzig. Die Länder folgen hier in alphabetischer Ordnung, unter einem jeden dessen Städte u.Firmen ebenfalls wieder alphabetisch, so daß bei Versendungen die beste Uebersicht dessen gewonnen wird, was jeder Stadt zum Ver triebe zugeht. Beigegeben ist ein geographisches Register über alle in der Liste vorkommcnden Städte, so daß auch der in der buchhändleri schen Geographie noch nichts» fest Geschulte sogleich jeden beliebigen Ort auffinden kann. Das Format hält sich in der Mitte zwischen den bekannten größeren Listen und jener des Eollegen Büchting, und zeich net sich die Liste noch durch starkcsPapicc und guten Druck, wie man ihn bei jedem aus der Ossicin der Herren Breitkopf L Härtel hervor gehenden Werke gewohnt ist, aus, und weit über 100 von Seite zu Seite vertheilte freie Räume gewähren den Vortheil, neue Firmen stets am passenden Orte einschalten zu können. So möge denn diese neue Liste würdig ihren Platz neben ihren älteren Schwestern ein nehmen, und danken wir es Herrn Alexander Werner, dem Verfasser derselben, so manchem ausgesprochenen Wunsche auf diese Weise nach- gekommcn zu seyn. Unter dem Titel: „Geognostische Karten unseres Jahr hunderts. Zusammengestellt von Bernhard Cotta, ist so eben eine
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