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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.06.1859
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 08.06.1859
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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1156 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. M 73, 8. Juni. deutschen Verlags in nächster Zeit im ocstcrr. Kaiscrstaate. Beim Klirren der Waffen schweigen die Musen. Ein Krieg von solchen Dimensionen, wie der kaum begonnene erreichen dürfte, fordert Gcldopfer von jedem Einzelnen, die, in Verbindung mir der bedeu tenden Entwerlhung des Papiergeldes, Tausende von oesterr. Familien, welche bisher ihr genügendes Auskommen hatten, zu größter Oeko- nomic zwingen werden. Im Bücherkaufcn wird zuerst gespart wer den. Wir sind daher der entschiedenen Ansicht, daß, solange diese Verhältnisse dauern, der Büchcrabsatz in Oesterreich sich höchst bedeutend mindern muß, und daß jeder Versuch, ihn durch bil ligere Preise zu forciren, ein -vergeblicher sein wird. Gegen die Gefahr, daß vielleicht einzelne oesterr. Handlungen infolge der Ab nahme ihres Absatzes ihre Eristenz kaum zu fristen und bei allem guten Willen in nächster Ostermesse die Mittel zur Zahlung der Verleger aufzubringen nicht im Stande sein möchten, gewährt oh nehin die Uebereinkunft keine Sicherung und gibt es überhaupt kein Schutzmittel. Was soll denn nun aber, wenn die Ucbereinkunft verworfen wird, von den Verlegern geschehen, um den Absatz in Oesterreich nicht ganz sinken zu lassen? Wir antworten, daß wohl den deutschen Verlegern keinerlei Mittel zu Gebote stehen, um diese Ealamitäl abzunienden, die ledig lich in den von uns nicht zu ändernden dcrmaligcn Verhältnissen Oesterreichs wurzelt. Wir müssen uns darauf gefaßt machen, aus Oesterreich in nächster Ostermcssc eine sehr geringe Einnahme zu be ziehen, und in Geduld abwarlen, bis dort die Verhältnisse sich ge bessert haben werden. Die Idee der Uebereinkunft, die oesterr. Sor timenter zu einer bestimmten Reduction der Thalerpreise für 7 Mo nate verpflichten zu wollen, ist schon in Betracht der Sprünge, die der oesterr. Eours während dieser 7 Monate und in den drei ersten des nächsten Jahres möglicherweise machen kann, eine völlig unhalt bare. Ihrer praktischen Durchführung von Seiten der oesterr. Sorti menter stehen sowohl die möglichen Eourssprünge, als geschäftliche Gründe hindernd entgegen. Man mache sich keine Täuschung dar über, daß, würde auch eine solche Uebereinkunft abgeschlossen, ihre Durchführung doch mehr als zweifelhaft erscheint. Es dürfte daher, wenn anders nicht einzelne Verleger den oesterr. Sortimentern Conto in oesterr. Währung eröffnen wollen —wozu aber wohl wenige Lust haben werden —, den deutschen Verlegern nichts übrig bleiben, als am bisherigen Principe festzuhalten: auch oesterr. Sortimentern die Bücher in Eou- rantthalern, in Leipzig zahlbar, zu notiren und lediglich ihnen die Neduction in oesterr. Währ ung zu überlassen, je nachMaaßgabc desEours- standes. Das eigene Interesse der oesterr. Sortimenter fordert, daß sie nicht mehr aufschlagen, als der Eours nöthig macht. Bücher, die Ei ner nicht eben nöthig hat oder sehr wünscht, wird er unter den ge genwärtigen Verhältnissen nicht kaufen, auch wenn er sie um ein ziemliches billiger erhalten kann, als sie nach dem Eourse sich stellen würden. Wer aber ein Buch haben muß oder durchaus haben will, wird es nicht ungekauft lassen, auch wenn dessen Preis sich etwas höher stellt. Würden übrigens, falls den oesterr. Handlungen wegen deschöh- ercn Standes ihres Eourses besondere Vortheilc cingcräumt würden, nicht auch die russischen und polnischen ähnliche Vortheilc anspcechcn, und könnte mit Billigkeit ein solcher Anspruch der russischen College« abgewiesen werden? Wer garantirt ferner den Verlegern, daß nicht Bestellungen aus anderen deutschen Ländern unter oesterr Firmen gemacht werden? Je nachdem die oesterr. Eourse sich in den drei ersten Monaten von 1860 stellen werden, könnte für den unter der Maske steckenden Besteller ein ganz hübscher Extranutzen bei dieser Operation sich Herausstellen, der sehr lockend sein dürfte. So mögen denn die deutschen Verleger durch die sehr unsichere Hoffnung, in nächster Zeit etwas mehr nach Oesterreich abzusetzen, sich nicht verleiten lassen, in das bewährte Princip der Einheit des Nettopreises in effcctivem, keinen Schwankungen unterworfenem Metallgelde eine Bresche zu brechen. Danken wir dem Himmel, daß wir von Papiergeld mit Zwangscours als gesetzlichem Zahlungsmit tel bisher verschont geblieben, und hüten wir uns vor dem ersten Schritte, der uns mit einem bedeutenden Theilc unserer Meßcin- nahme verwickeln würde in die gefährlichen, jede Calculalion ver höhnenden Schwankungen der Papiergeldcourse! Miscellen. Aus Bremen berichtet der „Courier an der Weser": Die Herausgeber des vor kurzemunter demTitel „Zweites Lesebuch" im Verlage und zum Besten der Schullchrer-Wiltwencassc erschie nenen Buches haben cs für zweckmäßig erachtet, aus „Spcckter's fünfz ig Fabeln" nicht weniger denn 42 Stück zu entlehnen. Die Herren begnügen sich nicht damit, die in den hiesigen Buch handlungen erschienenen Lehrbücher zu verdrängen, sondern sic be einträchtigen auch durch diese That den Vertrieb von Spcckter's Fa beln. Für die Folge dürfte cs zweckmäßig sein, bei den Verlags werken dieser Gesellschaft zu sagen: „Herausgcgebcn zum Besten der allgemeinen Wiktwencassc und zum Schaden der Bremer Buch händler." IVeuer /ur V,öüo^raz>üre unrl Vlliüof/iel-sioissensc/ll,/?. ller- susxeKeiien von vr. 1. ?etri>ollit. lalirxsnx 1859. Hell 6. luni. Inli.: Oalaloxus „Inliicis librorum prokibiloruni et expurßanlio- rum". Nortselx. — 2ur Inltsrstur lies Königs loiiann von 8aok- sen. — Oebersiclit <ier kartoKrspIiiseken >Verke lies lr. il. mili- lär-xeossrapiiiscken lnstilules ru Wien. — lattei-stur unlt Kis- oelien. — ^llßenieine kiklioxrapkie. Neuigkeiten der ausländischen Literatur. Englische Literatur. vv. o., i.etters from 8pain, soll »riier Oountries, in 1857 sn<i 1858. Nost 8 1-vniIon, 1-ow. Olotli, 8 ». 0 <!. Uliis-i-ilsc, 1. — 3'ke 1-ise of llaber Nuntinß; «itk diotice» l>5 Oontem- porar)- Nerson« soll Nvent«. Ij^ kl» 8on, 'rkvmas Nercival Nun- ting. Vol. I. Post 8. I.onlion, l.onßiuan. Ololk, 7 s. 8 <i.; larxe paper «liit. 10 s. 6 <!. Oonkioniscns: a 'Nale. Nx tke äutkor of „Kita", Nost 8. I.onlion, 8mitk L L. Olvtk, 10 ». 0 <1. Onivov, VV. 6., ll'ke VVilil Nekrilies, Oescriptio» of Iliustrateli a map a»<j sicetckes on rlie spot tlie ^utkor. Nost 8. I.onlion, Nongman. Olotk, 5 ». 0 <1. k'ooltlin, Naron, l'ke VVKite I.alix: a "Nale fron, tke 6erms». 1H 6. N. I.)-ttletvn. VVitk illustrativns. >2. Nonlion, Hell. Olotk, 2 «. 6 li. — Onliine: L ll'ale from tke Oerman. 6. 1,. I.)-ttIeton. Willi Il lustration«. 12. Nonllon, Hell. Olotk, 2 s. 0 li. ! Oanviois, /V. 1,. V., Hie Vicissituiie« of Ital^ »ince tlie Oon^ress vl Vienna. Nost 8. 1-onlio», Noutleliße. öiotk, 5 s Nxviil.ocii, U. — l'ke 1,if« os Oeneral N. Navelvcli. Nx 1. 1°. Nea<I- le^. Iliustrateli. Nost 8. 1-onlIon, 1,ow. Olotk, 8 s. 6 <1 Norioix, n.— INemoir« of Notiert Nouliin, ^mkassallvr, -lutkor, a»li Oonjuror. Writte» Uimsels. 2 Vois. Nost 8. Nonlion, Okapman N Olotk, 21 «. lesk-i-ailsvK, 1. 6 , IVIiriani Lople) 3 Vois Nost 8. I.vnlion, Nurst L ö. Olotk, 31 s. 6 <i. Nna-rn, 1. U., Uistoi)- of tke Oll! Oovenant, srom tke Oerman. I'rsnslrtell, »nnvtateli, an«! prefacell bx a rvnlienseli ^kstract vk Nurtr's „Lible an<i Astronom)-", ^Itreli Llierskeim. 2 Vol«. 8. (Nriinkurek.) I.vnlion, Hamilton. OIvtk, 21 s.
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