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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.01.1917
- Strukturtyp
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- 1917-01-16
- Erscheinungsdatum
- 16.01.1917
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- Deutsch
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Rr. 12. !^ncr^lb ^dcb^DclttjcheNo Lreüches^ «Ni^tm^g^iedcc^im 8 Aeil^berechnet. — In dem illust^crt^^eil: für Mitglieder ^ ? 3^ Mar^" jährttch.^^ ^dem^Duslan^e^lgt^L^ferung ^ m^^ür ^ UlAMüMMöj^MereMöerAMl^^MMiNMr^u'Äipziä Leipzig, Dienstag den 16. Januar 1917. 84. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Zur Frage der Erhöhung des Rechnung«!- rabatts im wissenschaftlichen Verlag.*) Von Eduard Urban, Berlin. Der Buchhändlerverband Kreis Norden und der Hamburg- Altouaer Buchhändlerverein sind erneut in einem Rundschreiben vom lv. November 1816, v o rn e hm li ch an den Wissen schaft l i ch e n V c r l a g, mit der Forderung einer einheitlichen Rabatterhöhuug von 25 auf 39 7» herangetreten. Es mag man chem mit Recht zweifelhaft erscheinen, ob Zeitpunkt und Begrün dung glücklich gewählt waren. Also, weil es endlich gelungen ist, teilweise gegen einen starken Widerstand aus Sortimenterkrcisen, jedweden Kunden rabatt in, ganzen Reiche abzuschaffen, und zudem die gänzliche Beseitigung des Bibliothekenrabatts in naher Aussicht steht, soll nun zu diesen Vorteilen, deren Erreichung vor dem Kriege noch in unabsehbarer Ferne zu liegen schien und deren Bedeutung nicht gebührend eingeschätzt zu werden scheint, auch der Verleger noch ein übriges tun und seinerseits 5 7» Mehrrabatt zulegen! l Wohl haben die Verleger bisher und mit Recht darauf hinge wiesen, das Sortiment solle sich erst in den Genuß des vollen Rabatts setzen, ehe es an den Verleger um Besserung der Liefe- ! rungsbedingungen herantrete. Daß als gleichzeitige oder un mittelbare Folge der Verlegerrabatt erhöht werden müsse, ist eine 1 etwas willkürliche Schlußfolgerung. Eine solche Forderung zudem jetzt, mitten im Kriege, aufzu- I stellen, beweist eine Verkennung der wirtschaftlichen Lage gerade des wissenschaftlichen Verlages, der in doppelter Hinsicht unter dem Kriege zu leiden hat, einmal infolge der erhöhten Her- I stellungskosten, dann infolge des erheblich verminderten Absatzes I durch völlige Ausschaltung des größten Teiles seiner Absatzge lbiete. Es ist unbillig, dem wissenschaftlichen Verlage unter die- Isen Umständen noch größere Lasten aufbürden zu wollen. Ein I solches Verlangen ist höchstens geeignet, einer Zurückhaltung und I Entfremdung den Boden zu bereiten. Der etwas gewagten Behauptung, es gäbe keinen sachlichen iGrund gegen eine 5 7»ige Erhöhung aller vom Verleger festzu- Isetzenden Bücherpreise, mutz mit Entschiedenheit begegnet werden. iSie läßt das zur richtigen Beurteilung notwendige Verständnis Ifür die mannigfaltigen und verwickelten Gründe und Umstände Ivermissen, die bei Preisbestimmungen eines Buches Mitwirken, lüber diese so ungemein vielseitige Frage läßt sich in wenigen lWorten nichts Abschließendes oder Erschöpfendes sagen. Sie ver- lursacht dem erfahrensten Verleger ständig Kopfzerbrechen und Igehört zu deru schwierigsten Aufgaben seines Berufes. Jedes leinzelne Werk muß in dieser Beziehung gesondert beurteilt wer- Iden und verträgt und erfordert nach Ansicht seines Verlegers leben nur den Ladenpreis, den er ihm nach oft langwieriger Über- Ilegung und Berechnung gibt. Wie schwer es ihm dabei manchmal »wird, den unbedingt nötigen Rabatt mit einzurechnen, ohne die ilangbarkeit seines Werkes im Hinblick auf den Wettbewerb und iKäuferkreis zu gefährden; wie oft er trotzdem das Gefühl hat, der »i Die vorliegenden Ausführungen bilden zugleich die offene liintwori meiner Firma Urban L Schwarzenberg auf das lctzterhaitene, Im Börsenblatt Nr. 27V vom 2V. November 1918 abgedrucktc Rund schreiben der beiden Hamburger Vereine. Preis sei zu hoch geworden, entzieht sich naturgemäß der Kennt nis eines Außenstehenden. Der Pflicht- und zielbewusste Ver leger ist sich seiner Verantwortung bei Bestimmung des Laden preises Wohl bewußt. Er ist aber nicht in der Lage, dabei in erster Linie oder allein die Bedürfnisse des Zwischenhändlers zu berücksichtigen. Der Satz »DasRecht.denLadenpreiszubestim- men, schließt die Pflicht ein, einen auskömm lichen Rabatt zu gewähren« hat gewiß seine Berech tigung. Wenn dieser Satz aber mit der Forderung einer Er höhung des bestehenden Rabatts verbunden wird, dann darf der Verleger erwarten, daß ihm genaue und einwandfreie Unterlagen für die Beurteilung gegeben werde», ob der Rabatt auskömmlich ist, bzw. warum er es jetzt weniger ist als früher. Maßgebend -dafür ist naturgemäß in erster Linie die Frage -der Geschäftsunkosten im Verhältnis zum Umsatz und zur Aus dehnung des Geschäftes. Sie steht aber nicht erst heute im Vor dergrund des Interesses, sondern bildete schon vor 100 Jahren den Gegenstand vielfacher Besprechungen. So berichtet Schur- mann über den Reformversuch von 1802 »Varentrapp in Frank furt berechnet die Spesen und Verluste einer Sortimentsbuch handlung zu 227»« und weiterhin, daß damals schon der Kunden rabatt als Wettbewerbsmittel eine gleichermaßen unheimliche Höhe und Ausdehnung angenommen hatte, während die Verleger- rabatte den heutigen glichen, ja, sie vielfach nicht erreichten. Neuerdings wird -die Spesensragc wieder mit vielen! 'Nach druck in -den Vordergrund gerückt. Es wird behauptet, der Spesendurchschnitt im Sortimentsbuchhandel betrage 20—22 7», ja mitunter 25 7» des Umsatzes. Dem Spesendurchschnitte wird dann der Rabatt von 25 7» — der im allgemeinen wohl mehr Ausnahme als Regel ist — gegenübergestellt. Immer werden einzelne besonders hervorstechende Beispiele angeführt, die aber, wahllos aus der Menge herausgegrifsen, mir durchaus nicht be weiskräftig erscheinen können. Will man den Verhältnissen auf den Grund gehen, so müssen dem Durchs chnittzspesensatz der Durchschnitts rabatt, den Einzelbeispielen über hohe Spesensätze die sie betreffenden Rabattsätze gegenüber-gestellt werden. Dann erst gewinnen die Zahlen Sinn und geben greifbare Unterlagen für die Beurteilung der ganzen Frage. Der Spesensatz ist außeror dentlich verschieden, je nachdem die betreffende Firma überwie gend wissenschaftliche oder andere Bücher vertreibt, je nachdem sie sich ganz besonderen Buchgattungcn widmet oder besondere Vertriebsarien pflegt. An der äußeren Grenze stehen die Ver sandgeschäfte, die bei einem Rabatt von 45—50 7» ohne weiteres bis zu einer Höchstgrenze von 30—35 7> Spesen gehen und dar nach den Umfang ihrer Vertriebstätigkeit einrichten können. In dem Rundschreiben wird zur Begründung der darin aufgestellten Forderungen noch besonders hingewiesen »a nfdie Notlage namentlich desjenigen Sortiments, welches wissenschaftliche Literatur vertreibt«. Nach meiner Kenntnis der Sachlage und meinen Erfahrungen scheint mir diese Hervorhebung nicht durch Tatsachen begründet. Mir liegen die genauen rechnerischen Unterlagen aus dem letzten Friedensjahr von drei rein fachwtsfenschaftlichen Buchhandlun gen vor, einer Firma im Mittelpunkt Deutschlands, einer Firma 45
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