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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.03.1859
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1859-03-21
- Erscheinungsdatum
- 21.03.1859
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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34, 21. März. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 573 türlich für jeden Namen meine Gewährsmänner anfühcen kön nen, und man würde daraus auf die ungeheure Menge der von mir benutzten Quellen, Nachweisungen, Kataloge geschlossen haben, aber diese Citate hätten meinem Werke wenigstens den doppelten Umfang verliehen. Möglichst einfach zu sein, war mein Be streben. . . . „Bei dem Repertorium der falschen und singirten Druckorte waren meine Nachforschungen um so schwieriger, als mir nicht, wie bei den pseudonymen Autoren, Vorarbeiten zu Gebote standen, viel mehr Alles aus dem Chaos herausgeschicden werden wußte. Ich habe diese Arbeit seit 1848 in Angriff genommen und mit eigenen Kräften durchgeführt. . . . Die Verkleidung und die Anonymität sind in Bezug auf die historischen, theologischen und politischen Wissenschaften ein Beweis für die Unfreiheit eines Volkes. Am schwersten litten darunter die Italiener, deren „Classiker" sogar un ter Masken sich verbergen mußten, vorzüglich im 18- und 19. Jahr hundert, wo man der politischen Entwicklung noch engere Schranken zog, wie früher. Die wichtigste Stelle nach den Italienern nehmen Franzosen und Deutsche ei». Seltener sahen Engländer und Hol länder, Spanier und Portugiesen sich genöthigt, den Druckortzu verheimlichen: die ersteren, weil sic in freieren Slaatsformen sich bewegen konnten, die letzteren, weil sie auf dem Wege der Cultur allzuweit zurückgeblieben waren. Man sieht aus unserem „Reper torium", daß sich aus Frankreich Alles was Geist und Muth besaß, was den Verfolgungen des französischen Herrschcrthums weichen mußte, nach Holland flüchtete, aber auch da sich noch nicht für sicher hielt und sich in das nicht auffällige Gewand der Orthodoxie hüllte, d. h. die Namen französischer und deutscher Städte auf den Titel setzte. Unter solchem Schilde kämpfte die literarische Opposition ge gen den „I.'elst e'est moi". Cöln, die Residenz eines katholischen Kirchcnfürsten, spielt dabei eine hervorragende Rolle, und unter den singirten Verlegern der berühmte kierro Karten», zu deutsch: Peter Hammer. ... Man wird viele Verfasser anonymer Schriften, die weder Kayser, Hcinsius oder Georg!, noch Barbier oder Que'rard kennen, verzeichnet finden. Man nehme Ersch, oder Gattercr's Journal, oder die Allg. deutsche Bibliothek, oder Klotz, oder Haller, oder eine Litcraturzeitung, oder den ersten besten größeren Bücheckatalog zur Hand: ein flüchtiger Vergleich wird hinreichcn, und gerade die pseudonyme und anonyme Literatur fehlt den Bücher- lexiccn am häufigsten." Der Verfasser begibt sich freiwillig des Ruhmes einer unfehl baren Vollständigkeit seiner Arbeit, die auf diesem Wissensgebiete einem Einzelnen zu erreichen unmöglich ist, und erklärt sich bereit, Zusätze mit Dank cntgcgenzunehmcn. Um so weniger aber ist ihm das Lob vorzuenthalten, daß ec jedenfalls ein mühsames und fleißiges Werk ausgcführt hat, das ihn auf die Anerkennung von allen Krei sen der Literatur berechtigt; wir empfehlen es daher der Beachtung des Bucbhandcls, der häufig genug Anlaß hat, es zu seiner Belehr ung vom Bücherbrett hcrabzunehmcn. kerrei>/<ttO§ iwaer AttttrOncäett als: Kapier-und Ltalilstielis, Iaido- x-eapliion, kliotograpluon, llolrsclnnlto, ^eiolienvorlaZen, Al bums, iilustrirte kraebt^verlce eto., >velcl>e im .Islire 1858 er- seliienen sind, mit äiigvbe der kreise und der Verleger, blebst einer iweli den 6ege»stünds» geordneten Oebersiolit. keiprig, liudolpli IVvigol. Der Hr Verleger hat damit ein Unternehmen ins Leben geru fen, wodurch er sich den Kunsthändler und Jeden, der sich für Kunsterzcugnissc intcrcssirt, zu großem Dank verpflichtet. Sekt das von dem verstorbenen Gropius hcrausgcgebene monatliche Vcrzcich- niß von Kunstsachen wieder eingegangen ist, bildete die Novitätcn- listc des Kunsthandcls im Börsenbl. das einzige Mittel zur Orientir- ung über die Erzeugnisse desselben- Allein weder eignete sich die selbe zum Handgebrauch, noch ist sie leider durch regelmäßige Ein sendung der Novitäten allseitig genug unterstützt worden, um den im geschäftlichen Verkehr nöthigen sichern Anhalt zu geben. Hr. Weigel darf also überzeugt sein, daß sein Kunstkatalog ein dring endes Bedürfniß befriedigt und kann mit um so größerem Rechte der Erfüllung seiner erneuten Bitte gewärtig zu sein, daß ihm im allgemeinen Interesse von nun ab alle ins Bereich des Kunsthandcls gehörige Novitäten alsbald nach Erscheinen pünktlich zugcsandt wer den. Die Titel sind in allgemein alphabetischer Reihenfolge biblio graphisch verzeichnet; zur leichteren Ucbersicht ist, wie oben zu lesen, eine systematische Zusammenstellung bcigegcben. Für die Folgezeit verspricht der Hr. Verleger, dieses Verzeichniß halbjährig erscheinen zu lassen, womit er gewiß den Wünschen aller seiner Eollegcn entge- genkommt. Zur Beantwortung der Anfrage in Nr. 2». d. Bl. Ein Eommissionär als solcher ist nicht berechtigt, einem Committcnlen die Abgabe irgend eines Beischlusses zu verweigern. Etwas anderes würde es freilich sein, wäre der Eommissionär zu gleich Sortimenter und bezöge von seinem Committcnten Verlags artikel desselben in einem separaten Postpacket, für das er allein das Porto bezahlte. In diesem Falle kann er sich natürlich von seinem Committcnten wie von jedem andern Verleger Beischlüssc für solche Packete an Personen, mit denen er nicht gern in Berührung kommt, verbitten, denn hier steht nicht der Eommissionär dem Committen- ten, sondern der Sortimenter dem Verleger gegenüber. Wien, 12. März 1859. 6. L. Misccllcn. In einer Lebcnsskizzc des am 2. d. M. zu Sondershausen verstorbenen I. G. F. Cannabich berichtet die Allg. Ztg., man rechne, daß dessen bekanntes, von 1816—1855 siebcnzchnmal aufge legtes Werk „Lehrbuch der Geographie" im Ganzen in 79,500 Exemplaren (der Katalog der Verlagshandlung gibt dagegen für den gleichen Zeitraum einen Absatz von beinahe 100,000 Exem plaren an. D. Red.), und seine „Kleine Schulze og raphie", die gleichfalls in siebzehn Auflagen erschien, in 85,000 Exemplaren gedruckt worden ist. Aus Paris vom 13. März schreibt man der Allg.Ztg.: Kürz lich wurde hier abermals ein Thcil der Doublctlcn aus der Münchner Bibliothek und der von ihr erstandenen Quatremerc'schen Samm lung verkauft; die seltenen Werke wurden meistens sehr hoch bezahlt, so z. B. das Rationale Guil. Ducandi, 1459 bei Fust und Schös ser in Mainz gedruckt, mit 4600 Fr; die erste Ausgabe des Justi- nian, in Mainz bei Schösser 1468, mit 5400 Fr.; die Decretalicn des Papstes Bonifacius VIII., in Mainz bei Schösser 1470, mit 460 Fr.; die Decretalicn des Gratianus, Mainz bei Schösser 1472, mit 2900 Fr.; ein römisches Meßbuch von 1484 mit 580 Fr.; eine unvollständige Bibel mit Holzschnitten mit 1910 Fr. /Vetter Att-er^er /irr H/ö/wgrnp/n'e und HiöüoOie1-.«ort;e»;c/itt//. Iler- a»s§eKeben von l)r. .1. ketrboldt. lalirßanx 1859- Hell 3. Klirr. Inli.: Lalaloßus Indicis I.ibrorun, pi oliibiloruin et expurgandoram. — Neueste öeiträKe rar Kaustlilterstur. — Die Kararin'scbe kildiotlielc ru karis.— l.itteratur und Kiseellen. —^IlAemeine kililioKrapIiie. Pcrsonalnachrichten- Herrn Carl B. Lorck in Leipzig ist von dem Könige von Dä nemark das Ritterkreuz des Danebrog-Ordens verliehen worden.
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