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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.01.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-01-20
- Erscheinungsdatum
- 20.01.1917
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- Deutsch
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484 SörlinblüU s. d. Ttschn. Buchhllnucl. Fertige Bücher. ^ 16, 20. Januar 1917. Paul Keller und seine Bücher So wie die „Bergstadtgemeinde" zusehends sich erweitert, wächst auch der Leserkreis der Paul Keller-Bücher. Sie erheischen ausnahmslos Jahr für Jahr neue Auflagen in zunehmender Stärke. — Von seinem neuesten Buch« aber Das Königliche SeminartheaLer und andere Erzählungen mußten innerhalb weniger Wochen nahezu 20000 Exemplare herqestellt werden. Ein Erfolg, der den der Werke unserer gelcsensten Autoren der Gegenwart wohl erreicht. Von der Popularität Paul Kellers abgesehen, ist es vor allem das verehrlicke Sortiment, dem wir diese er st eulichen Resultate mit zu banken haben. Aber auch die Presse hat durch glänzende Besprechungen der Keller-Bücher ihre Verdienste. Es dürfte nicht ohne Interesse sein, einige wenige Zeitungsstimmen über das zuletzt erschienene Buch „Das Königliche Seminartheater und andere Erzählungen" hier in Auszügen folgen zu lassen. ... DaS „Königliche Seminar-Theater" und andere Er- Zahlungen von Paul Keller ist ein Stück Lebensgeschichte des schlesischen Lehrers und Erzählers. Die Novellen sind von frischem, unmittelbarem Reiz fröhlich, und traurig, wie das Leben selbst. Man liest ja so gern von Schülerstreichen, und dann die klotzig gemütliche schlesische Mundart. . .. „Münchener Neueste Nachrichten." Vor Jahren hat sich Paul Keller den Weg zu den Ler- zen seiner Leser mit seinem „Waldwinter" gebahnt, mit seinem „Sohn der Lagar" hat er sie sich vollständig erobert, und seit seine späteren Romane erschienen sind, sitzt er fest darin — in den Kerzen nämlich. Er ist der Besten einer und ein rech ter Volksschriftfteller und -Dichter dazu. Das erhärtet er wiederum mit den vorliegenden Erzählungen. Alles strotzt von wirklichem, gesundem Leben. Das ist kein Papier, sondern Fleisch und Blut, was aus jedem Worte atmet. „Hamburger Nachrichten." Sieben kleine Stücke, von denen ich — auf die Gefahr hin, daß der Verfasser und viele seiner Leser anderer Meinung sind — sagen möchte: sie sind das Beste, oder gehören doch wenig stens zum Allerbesten, was er jemals geschrieben hat. ... Es sind ja dem LImsang nach Kleinigkeiten, aber in Abrundung und sprachlicher Vollendung werden sie auch von fernen größeren Schöpfungen keinesfalls übertroffen. „Kölnische Volkszeitung." Wer kennt sie nicht, die zahlreichen Werke des bekannten schlesischen Dichters die zu den Perlen bester deutscher Et- zählungskunst gerechnet werden müssen. Auch aus dem vor- liegenden Buche strömt uns eine solche Fülle echten, unge- künstelten Humors, gepaart mit seiner Lebensweisheit, ent- gegen, daß wir das Buch nur ungern aus der Land legen. Die hübschen Illustrationen von Bayer und Kain tragen mit zur Wirkung des Ganzen bei. ... — Wenn manche stille Sorge in dieser schweren Zeit die Stirne in Falten legt, Kellers Buch wird sie wieder glätten. ... „Germania", Berlin. Verzeichnisse über die Paul Keller-Bücher mit bis- und bibliographischer Skizze von Pros. 0r. Mari Möller werden auf Wunsch auch weiterhin gratis abgegeben. Sieben Meisterwerke der Erzählungskunst eines echten Dichters in einem Bande vereint. Paul Kellers Geschichten haben immer wieder frischen Reiz, weil sie so gar nicht nach „Literatur" schmecken, weil man ihn selber dabei kennen lernt und nun einem guten Freunde zuzuhören meint, der uns in ganz schlichter Tonart erzählt, was er erlebt und ersonnen hat, und weil seine Erzählungen, so einfach sie sich geben, uns den noch köstliche Werte bieten . . . uns im Innersten umstimmt und uns eine Fröhlichkeit schenkt, die immer eine ganze Weile vorhält. „Schlesische Zeitung." ... In den wenigen seit der ersten Drucklegung des schmucken Buches verflossenen Wochen ist bereits die achtzehnte A -finge erreicht. Das ist im dritten Kriegswinter ein schöner deutscher GessleSsieg, der Zeugnis ablegt für die Stärke der deutschen Volkskraft, aber mehr noch für die Sehnsucht der deutschen Seele nach Entlastung von all den verworrenen Ge schehnissen der Gegenwart. Paul Keller gibt in seinen Schöpfungen diese Entlastung vielhundertsältig. Er erhebt über dre gleichförmige Gegenständlichkeit des Alltags. Er versöhnt wohltuend mit all dem Elend der Erdenwelt. Herzerquickend Plaudert der Dichter in der Titelerzählung von dem fröhlichen Überschwang der Jugend, daß alle Fenster der Seele blmken wie in Heller Morgensonne — Ganz der große Gestalter von Naabes Meisterschaft ist Keller in den drei Geschichten „Das Telephon des Bildschnitzers", „Die Briefe der Tochter" und „Die letzte Furche" .. . !lnd das gerade ist an diesen Erzäh lungen daS Merkmal höchster Kunst, daß Keller die erschüttern- mit so wundervoll tiefer, edler Menschlichkeit zu verklären, daß er das Äerz mit so erhabener, gelassener Leiterkeil zu um frieden vermag . . dann umwehen den Leser die Schauer echtester Kunstoffenbarung, die nichts anderes mehr sein will, als die Inbrunst deutscher Seele, deutschen Gemütes Wests. Merkur, Or. Friedr. Castelle. BergstadLverlag Wtth. Gom. Korn Breslau 1.
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