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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.08.1859
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 03.08.1859
- Sprache
- Deutsch
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96, 3. August. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 1515 dieses ist es also, dem der lange Credit im Buchhandel zugute kommt. Gleichwohl muß derselbe immer mehr und mehr zum Vorwand ! dienen, um den Credit überhaupt, sei es für den ganzen Verlag, sei es für einen Theil desselben, aufzuheben Ob der im Buchhandel übliche Creditgrößer als der ist, den der Verleger selbst wieder genießt, wollen wir hier nicht untersuchen; wir lassen das dahingestellt sein undcon- staticen bloß, daß die Beischaffung des zu einem literarischen oder ar tistischen Unternehmen erforderlichen Capitals jedenfalls Sache des jenigen ist, der seine Ausführung unternimmt, und daß zum Be triebe eines Verlagsgeschäftes ein Capital gehört, welches im rich tigen Verhältniß zu diesen Unternehmungen steht. Eine schwär merische Neigung zu Baargeschäften scheint nur diesen Grundsatz immer mehr und mehr verdrängen und seine Gültigkeit in Frage stellen zu wollen. Natürlich ! der Spekulation eines Theiles unserer Verleger konnte es nicht entgehen, daß die Organisation des Buch handels die Befähigung sehr wohl in sich schließt, sich zum Ban- quier für denselben auszubildcn, und wenn eine neue Geschichte des Buchhandels geschrieben wird, so wird der Verfasser derselben nicht umhin können, diese Seite der Organisation unseres Geschäftes einer eingehenden Würdigung zu unterziehen. Wie viele herrliche Unternehmungen wurden auf diese Weise schon ins Leben gerufen, die ohne diesen speculativen Jnstinct der Welt hätten vorenthalten bleiben müssen. Wie richtig diese Bemerkung ist, beweist zur Genüge das Vor gehen einiger Verleger, die es plötzlich für zweckmäßig gefunden ha ben, Continuationswerke, die sie seither in Rechnung lieferten, nachträglich nur „gegen baar" abzugeben, von denen nicht zu re den, die sich ein ganzes Quartal oder Semester nicht bloß einer Wo chenschrift, nein selbst von periodischen Unternehmungen, die in Mo natsheften erscheinen und auf deren Umschlag der Preis für jedes einzelne Heft «»gegeben ist, im voraus bezahlen lassen, während der Sortimenter oft mehr als drei Viertel seiner Continuation in Jahres- rcchnung stellen muß Die Folge dieses in der bedrohlichsten Weise um sich greifenden Unfuges ist nun, daß der größte Theil der günstigen Baarbezugs- bcdingungen, welche die Verleger stellen, die die Wahl des Bezugs dem Sortimenter frei geben, unbenutzt bleiben müssen, weil die dis ponible Casse kaum zuceicht zur Deckung der die Wahl ausschließcn- dcn Artikel. Der Nachtheil ist somit nicht allein auf Seite ,>dcs Sortimen ters, sondern trifft auch die genannten Verleger, sofern es ihre Ab sicht ist, durch ihre günstigen Bedingungen zum Baarbezug zu be stimmen; sehen wir daher selbst von der dcmoralisirenden, den Schwindel begünstigenden Seite des gerügten Gebarens ib,so hal gleichwohl auch die Mehrzahl der Verleger ein Interesse drran, daß demselben entgegengctrcten wird, und nur über das Wie? sätle man sich zu verständigen. Wir glauben, daß ein Ucbereinkommen der Sortimerler, dahin gehend, „kein Unternehmen zu unterstützen, deren Bezu; in Rech nung ihnen nicht freigestcllt ist, und den Versuch eine nachträg lichen Entziehung der Bezugswahl mit Aufhebung jede: Verbind ung zu erwicdcrn", seine Wirkung nicht verfehlen um auch auf diesem Gebiete der beliebte Spruch vom Sichten der Spreu vom Weizen mit Erfolg Anwendung finden würde. Ist es de, Verlegern gelungen, einheitliche Maaßcegcln gegen die Sortimenter zu er zielen, warum sollte cs nicht auch umgekehrt der Fall sin? Man mache den Versuch dazu, und man wird sehen, daß er gelingt! — y- Miscellcn. Zum Kalcndervertrieb in Preußen. — Nachdem die Hrn. Trowitzsch Sc Sohn in Berlin bereits im Februar d. I. das Ministerium des Innern um Schutz gegen den Nachtheil gebeten hatten, der dem preußischen Buchhandel in den verflossenen Jahren dadurch zugefügt wurde, daß Beamte des Staates sich mit dem Sam meln von Subscribenten auf den Kalender „der Veteran", sowie mit dessen Verkauf befaßten (Börsenbl. Nr. 32.), sind dieselben veranlaßt worden, wegen dieses gesetzwidrigen Verfahrens vor kurzem wiederholt vorstellig zu werden, und haben darauf von dem Minister des Innern folgende Verfügung vom 22. Juli erhalten: „Auf Ihre Vorstellung vom 19. Mai d. I. eröffne ich Ihnen, daß nach wie derholter Erwägung der Sache nunmehr Anordnung getroffen wor den ist, daß den Kreis- und Polizeibeamten jeder Art in den Städten wie auf dem Lande, insbesondere auch den Schulzen und Gens- d'armcn der unmittelbare Vertrieb des Kalenders „der Veteran" durch Colportage oder Sammlung von Subscribenlen untersagt werde. Die von Ihnen vorgetcagenen Beschwerden werden hier durch die angemessene Abhilfe finden." — Falls in der Folgezeit ein Beamter sich dennoch wieder mit dem Vertrieb von Kalendern befas sen sollte, so bittet die vorerwähnte Verlagshandlung ihre preußischen Collegcn, ihr sofort davon Anzeige zu machen, um durch rechtzeitiges Einschreiten die Wiederkehr solcher Eingriffe abzuwenden. Aus Wien wird der Allg. Ztg. geschrieben, daß die dortige Preßpolizei strenger denn je gehandhabt werde, und man, ohne ernstlichen Widerspruch zu befürchten, sagen könne, daß, wenn die Censur auch zur Stunde gesetzlich nicht besteht, sie doch thatsächlich vorhanden sei. Neuigkeiten der ausländischen Literatur. Französische Literatur. Zuaio«, lVIme. 6., nee 8am»(>n, Nosette. — De liivai du mari. 1n-l8 Hesus, 304 p. Paris, Wedel Devx seeess. I sr. Ijlin«otil-, bl., er D. Duopol-, iVIetdode poue etudiee la lan^ue san- sceire; ouveatzs conipose sue ls plan <Ie la nietdode Aeeegus et rl« la inStkode latine <ls 1. I. Duenous, d'apees les idees d'I2u- gene Ituenous et les inoilleues traites <le I'^ngleteee« et de l'sl- leinaxne, »otaniinsnt ls j;eanimaiee <le liupp. In-8, xv-182 p. et 9 tableaux. Paris, Neu). Dllpear. Oonl-lssu, la, devant i'opinion pukli(;ue. In-8., 32 p. Paris, Dastel. 1 fe. Dxnru — D'I2nIer <Ie Dante .slixdieri, 40 dessins coinposes par 8tueler, Peintee d'kistoiee, peosesseue ile Premiere elasse a l'sca- deinie des beaux-sets de ploeenee. pkoloxeapkies pse Derlsck «r Xrnaud. I. Partie. In 4., 44 p et 40 pkotoorapdies. pari», 8tassin st Xavier. tOO se. U'oovruAe 5e Composer,, ,Ie trois volumes: l kälter, le Uur^Ltoire et le k'urul1i8. Das», IVIms. In comtesse, I.» tzlarguise >le parabere. I»-18 sesus, 306 p. Paris, Wedel D6v)- leeres. 1 se. Dssiuuo^, 12., Des ?)-ee»ee« et les enux tdeeninles sullurees «le Na- ^neres*de l.uedon, avee vues et plnns lle ees inontn^-nes, ete. In-I8., XI.IV 427 p Paris (1860), Ddaix X: Oo. Du LsniLLiua, 12., I'raite praligue (le l'k^ßiene et des maladies (le i'enssnce. In-12., x-276 p. Paris, V. slasson. 3 se. 50 e. Duoliroi» r-u Doc, D., Da Oroatie et In 6onf«d«r»tion italienne, avec une introdnctio». In-8., XXIV-272 p Paris, Xm)(ot. Uoeiiuciioo aa'r, comte OS, Nistoire de la tnaison de Noedeedouart. 2 Vols. ln-4 , viu-787 p. et 4 pl. Paris, Xllard. Kol, le, de diaples et I'independance italienne. In-8., 64 p. Paris, Dentu 8ovl.i^, 8'., De» tjuatre epogues. In-I8 )«sus, 304 p. Paris, IVIicliel DSv^ seeres. I Ir. 208*
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