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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.03.1859
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 09.03.1859
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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»1? 29, 9. März. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 491 f3956.j H>. DomiiiicilS in Prag bittet die Herren Verleger von ornamentalen Zeichnungen (besonders Gefäße und dergl.), die sich für Po r- c e ll an fab r i ke n eignen, um gefällige Ein sendung eines Exemplars » Cond. Auch Zeichnungen für Arbeiten auf der Drehscheibe, Vorlagen f. Goldarbeiter. Gpps- modellc oder plastische Photographien sind er wünscht. Was nicht behalte» wird, folgt umgehend retour. f3v57.s Abgedrungene Erläuterung. Das kecke Inserat des Hrn. O. Dai sen de rg er (angeblich v. 25. Jan.) im Bdrscn- blatre Nr. 21. vom 18. Febr., welches ich zu fällig erst heute las. erfordert einige Erläu terung, damit die HH. Collegcn erfahren, wie Daisenberger eingegangene Engagements plötzlich aufzulösen beliebt. Daisenberger, in Hals bei Passau vaci- rend, wurde auf sein Ansuchen vom 1. Novbr. am 10. Decbr. v. I. von mir für eine Gehil- fcnstclle mit Antritt zum 21. Jan. engagirt und erklärte, unter Beifügung der schönsten Ver sprechungen, sich am 14. Decbr. mit den ihm gestellten Bedingungen und Gehaltszusicherungen vollkommen einverstanden und zufrieden. Da Daisenbcrgers Vorgänger ein En gagement fand, wo sein Eintritt schon am I.Jan gefordert wurde, so gestattete ich besten früheren Austritt gern, weil Daisenberger zu jeder Zeit zum Eintritt bereit war, und lud D. daher am 30. Decbr. zur sofortigen Hie herreise ein, worauf er mich am 2. Jan. d. I. benachrichtigte: daß er am 3. früh abceisen und am 5. Jan. hier eintreffen würde — was auch geschah. Etwa 1 Stunde vor D.'s Ein treffen lief eine telegraphische Depesche für ihn ein, tie ich ihm dann gleich behändigtc; nach D.'s Angabe enthielt solche eine Fami liennachricht! Da sein Vorgänger wegen Paßweitläusigkeiten erst am nächsten Morgen (0.) abrcisen konnte, so erbot sich D. im Gast hofe zu übernachten, damit jener wegen einer einzigen Nacht nicht mehr ausziehen müßte. — Unter dem Vorgcben, sein Gepäck vom Bahn- Hofe hereinschaffcn zu lassen, ging D. dann fort, um — zu verschwinden — und versetzte mich dadurch bei dem Drängen der Neujahrsarbciten in eine große Verlegenheit. Als nach Verlauf von 14 Tagen D. weder erschien, noch seine gewissenlose Handlungsweise irgendwie gutzumachen suchte, erließ ich erst die Aufforderung in Nr. 0. und 10. des Börsenblat tes. worauf auch sofort ein ehrenwerther Wie ner College mich d. d. 25. Jan. (prüf. 28.) be nachrichtigte, daß Daisenberger bei ihm sich befinde, er demselben jedoch sofort wieder auf- gckündigt habe, weil kein durchgegangener Gehilfe Vertrauen verdiene. Am folgenden Tage beliebte es auch Hrn. Daisenberger mir zu schreiben; ich fand mich jedoch durch die un geeignete Fassung seines Briefes bewogen, sol chen dem Wiener College» zu senden und ihn dabei über den wahren Hergang zu unterrich ten . weil D. ihm darüber gänzlich unwahre Angaben gemacht hatte. Nach der Fassung der Stellen-Gesuche in den Börsenblättern Nr. 15. 10. 18. und 19. (Nr. l834. 2005. 2271. und 2444.) zu schließen, scheint D. inzwischen schon seine Entlassung in Wien erhalten zu haben. — 8apienti sat. Augsburg, 28. Febr. l859. Karl KoUmaiiii. s3958.^j Zitz Hgppen Vefletzei! Herr Dmil Lleodsrß in kotsäam versnobt es, im Dörsenblact !>Ir. 20. seinen Lontractsbrnck au entschuldigen. Kr setrt auseinander, wie ick „gewiss kein schlechtes LesckäD gemacht", als ick seine Handlung für 0000 von ihm gekauft (von denen ick nämlich sofort hei der Oebecnakme ihm 4000 ^ baar und den in llaten von 500 au til genden Desr mit 5 sso au verzinsen hatte), wie ick ferner das Oesckältsloesl von ihm „für den so billigen Preis von nur 150 pro anno" gemietket, „dafür nun aber ver bunden war, alle vorkommende» liucbbinder- arbeiten in seiner Werkstatt fertigen au las sen." — Ick sebe mich aur Lntkräftung dieser Angabe genöthigt, nickt nur »ock einmal jenen schon früher citirten 3., son dern auch die beiden folgenden Paragraphen unseres Lontracts Ihnen ausaulukren. Die selben lauten: §. 3. Der Verkäufer 8tsehert verpstiekiet siek, all' und jede» buohhändleriseken 6e- scbiiflen au entsagen. Itiilgegengsselrlen fal le« ist Verkäufer verplliclitel, dem Käufer von der Ksufsumme der 6000 die Hälfte au- rüekruraklsn. §. 4- Das im §.3. gedachte knlsagen aller buchkändleriseken Lesehalle soll nicht dis Verksuksreckle betreffen, welche^edem Duck- binder den freien Vertrieb von bibeln, Le- ssngbüoborn u. dergl. gestatten. §. 5. Verkäufer (8teobert) leistet auch auf die ibm als Duckbinder auslekenden und im §. 4. angedeuteten deckte so lange Verricht, als der Käufer (8cklesier) seinen ganren De- dark an bnehbinderardeilen ausschliesslich nur dem 8teclierl überträgt, mit Ausnahme der vom Verleger gleich gebunden berogenen Dächer. Die Preise, meine Herren, welche mir Herr 8teckert für das Kinbinde» au stellen hatte, waren nickt contractlick normirt. — Wenn ick mich also nach einigen IVIonaten schon genütkigt sah, einem anderen Duck binder da» Ansertigen der Kinbänds au über tragen, so hatte ick natürlich auch nichts dagegen, dass Herr 8tecl>ert die ihm als Duckbinder auslekenden Deckte des Verkaufs von Dibeln, Llesangbückern etc. in Anspruch nahm. Der tz. 5. unseres Ovntractes aerkel nun allerdings in «ick selbst, da Herr 8teckert nun nickt mekr auf die ikm als Duckbinder auslekenden Deckle au verrichten brauchte. Ick frage 8ie nun aber, mein« Herren, ob ick «inen Oontractsbruck begangen, ob Herr 8leckert, der seine Duebbinder-Desugnisse schon im weitesten IVIsassstabe ausgeübt, nun auch berechtigt war, den H. 3. ausser Augen ru setre» und „die Verpflicht ung, a l >' u n d j e <1 e n b » c h k ä n d I e r i s c k e n Lesekästen ru entsagen" für ihn nickt mekr bindend war, oder aber, wen» er die selbe» dock betreiben wollte, nickt rur Zahlung von 3000 ^ an mich verpflich tet war. Darüber, dass lemand, der contract- brückig wird, weil er glaubt, dass mau ikm juristisch nichts ankabe» kan», such durch Verdrehung und Entstellung von Tkatsacken sein Unrecht ru beschönigen sucht, werden 8ie sich nickt wunder». leb enthalte mich auch Keule jeder persönlichen Angritse gegen Herr» 8teckert — und ick glaube, 8ie, meine Herren, werden dieses mein Verfahre» billigen. Denn, selbst wenn 8 iees glaublich lin den würde»,(?) „dass seine Kunden sich bei ikm beklagt", wenn ick den Kinbsnd der von mir gekauften Dächer einem anderen Duckbinder, als Herrn 8teckert übertragen, — „dass sei» gesckältlickes Denomm« da runter gelitten", wenn ick Artikel von „ge ringerem" Werthe, als er sie geführt, ver kauft —, das» er nur, um seinem 8ok»e, der „durch ein Augenübel" verhindert war, weiter Dücker ru binden, eine anderweitige I'kätigkeit ru verschaffen, „sei n e'I'kätigkeit wieder dem Duckkandel rugewendet" Kat, dass er nur, „weil er von Krankheit mehr fach keimgesuckt" wurde, mir seine Duck- ksndlung — und überdies so billig — ver kauft Kat; — so werden 8ie dock trotr allem diesen nickt einseken, das» diese» l'batsacken sind, die da beweisen, dass ich bereits den Oontract „durchlöchert" batte. — Handelt es »ick dock such gar nickt um dergleichen Dinge, wie Herr 8teckert sie anlükrt, son dern einfach darum, dass Dorr 8teeberl rücksichtslos den Lon- lract gebrochen bal, nickt ick, ja auck jetrt noch nicbtDeinmsl, nachdem jener denselben gänalick unbe achtet gelassen. Kann Herr 8tecl>ert einen Paragraph, einen Punkt, auch nur ein Deutel: en des (lontractes snfükren, das ick nickt erfüll», so möge er es nennen. 8o lange er das aber nickt kan» und nur anderweitige weder rur 8acke gehörige», noch ru seiner Entschuldigung dienenden Punkte anfükrk, überlasse ick Ihnen das klrtkeil über die Kk re »Hastigkeit seines Verfahrens. Lenekmigen 8ie die Versickerung meiner susgereickneten Hochachtung. Potsdam, den 4. IVIära 1859. ^ Kelilosivr, Desilaer der 8teckert'scke» Duckk. f3959.j Zur Nachricht. Denjenigen Herren Verlegern, welche mich bei meiner Anwesenheit in Deutschland durch gütige Creditzusage beehrten, hiermit zur schul digen Nachricht, daß die von mir beabsichtigte Association mit Herrn Albert Andres hier nicht stattsinden kann, da wir uns über den Con- tract nicht haben einigen können. Ich stehe mit Herrn A. Andres in keiner Verbindung mehr und halte es daher sür meine Schuldigkeit, be sonders diejenigen Herren davon in Kenntniß zu setzen, welche so gütig waren, aus persön lichen Rücksichten mir ihren Credit zuzusagen. Ich werde mir erlauben, Sie binnen kur zem von einem ferneren Unternehmen in Kennt niß zu setzen, undsersuche höflichst, mir Ihr ge schenktes Vertrauen auch fernerhin zu bewahren. Hochachtungsvollst St. Petersburg, I. Februar 1859. Victor Röschkc. Geehrte Zuschriften treffen mich bis auf Weiteres unter der Adresse: Herrn C. Krug's Buchh. in St. Petersburg Woßncscnsky-Prospecr. Haus Kuschakewitsch Nr. 22.
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